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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Dermatitis“ bekannt, der Allergien gegen Aeroallergene und Trophallergene (Futtermittelunverträglichkeit/-allergie) zusammenfasst.
    •Bestimmte Autoimmunerkrankungen.
    Spezifische Therapie

    •Wie bei der Sarcoptesräude des Hundes auch, hat sich bei Katzen die systemische Therapie mit Spot-on-Präparaten durchgesetzt. Sehr gut wirksam und gut verträglich sind auch bei dieser Spezies Moxidectin
(Advocate
®) und Selamectin
(Stronghold
®), die nach dem bei der Sarcoptesräude beschriebenen Schema angewendet werden. Auch die Umgebungsbehandlung entspricht der Sarcoptesräude (
Sarcoptesräude
).
    •Bevorzugt wird mit den einfacheren systemischen Präparaten behandelt: 2 Injektionen s. c. Ivermectin
(Ivomec R
®) in der Dosierung von 0,4 mg/kg, im Abstand von 15 d. Theoretisch treffen dieselben Feststellungen hinsichtlich der Zulassungsregelung wie beim Hund zu, aber angesichts des Zustands der Tiere scheint das Risiko von Problemen geringer.
    •Fipronil
(Frontline
®) ist ein gutes Mittel bei beginnender Erkrankung oder zur Prophylaxe bei einem Bestand im Infektionsstadium.
    Prophylaxe

    •Infizierte Tiere sollten isoliert werden, da die Notoedresräude äußerst ansteckend ist. Das Umfeld ist genauso zu behandeln wie unter
Sarcoptesräude
aufgeführt.
    •Eine Ansteckung des Menschen ist möglich, die des Hundes die Ausnahme.
    Reisekrankheit
    Symptome
    Die Reisekrankheit ist eine durch Übelkeit, Hypersalivation und Erbrechen charakterisierte Krankheit. Die rhythmischen Bewegungen des Kopfes beim Transport führen zur Stimulation des Labyrinths, das seinerseits das Stammhirn stimuliert.
    Das vom Labyrinth provozierte Erbrechen kann durch Antihistaminika oder Scopolamin gezielt bekämpft werden. Die antiemetische Eigenschaft des Scopolamins beruht auf seiner direkten Wirkung auf den Vestibulärapparat und ist damit unabhängig von seinen antihistaminergen und sedativen Eigenschaften.
    Prophylaxe

    •Dimenhydrinat (div. H. M.): 4 mg/kg/d p. o., auf 2 Dosen verteilt.
    •Diphenhydramin (div. H. M.): 4 mg/kg/d p. o., auf 2 Dosen verteilt.
    •Promethazin (div. H. M.): 2 mg/kg/d p. o., auf 2 Dosen verteilt.
    •Droperidol
(Xomolix
® [H. M.]): 0,01 mg/kg p. o., 1 × tgl.
    Andere Antiemetika, meist Promethazinderivate, zeigen nur wenig Wirkung und eignen sich zur Prophylaxe der Reisekrankheit wenig.
    Rektovaginalfistel
    Der Grund für eine Vorstellung in der tierärztlichen Praxis hängt davon ab, ob der Anus unperforiert ist oder ob eine Fistel vorhanden ist, während die übrigen anatomischen Strukturen intakt sind. In diesem Fall und je nach Ausmaß der Verbindung kann die Diagnose verspätet erfolgen, und zwar aufgrund von Harnwegsproblemen.
    Die Therapie erfolgt chirurgisch und besteht in der Obturation der Fistel.
    Respirationstrakt (Tumoren)
    Tumoren des Respirationstrakts
.
    Respirationstrakt, Allergie
    Allergien des Respirationstrakts
.
    Retinaablösung
    Netzhautablösung
.
    Retina-Atrophie
    Eine Retina-Atrophie ist entweder erworben und aus einer endophthalmischen Entzündung entstanden oder, häufiger, hereditär (= progressive Retina-Atrophie, progressive Retina-Degeneration ).
    Es gibt zwei voneinander abgegrenzte Typen der progressiven Retina-Atrophie, die anhand epidemiologischer, klinischer und ergänzender Kriterien eindeutig definiert sind:
    •Generalisierte progressive Retina-Atrophie (gPRA) oder Retina-Degeneration Typ I.
    •Retinale Pigmentepithel-Dystrophie (RPED) oder Retina-Degeneration Typ II.
    Generalisierte Form (Typ I)
    Die gPRA wird hauptsächlich bei Zwerg- und Toypudeln (durchschnittliches Alter bei Beginn: 3 – 5 Jahre) und Cockerspaniels, bei denen sie früher auftritt (1 – 3 Jahre), festgestellt. Zuerst degenerieren die Stäbchenzellen (Hemeralopie), dann die Zapfenzellen (Tagesblindheit).

    •Warnsignale sind eine zunehmende Dämmerungsschwachsichtigkeit und Nachtblindheit (Hemeralopie).
    •Je nach Grad der Ausprägung zeigt die Ophthalmoskopie eine verstärkte Lichtreflexion im Tapetum lucidum. Weitaus spezifischer ist eine Verringerung in Durchmesser und Zahl der oberflächlichen Retinagefäße. Schließlich nimmt die Papille einen Grau- bis Schieferton an und ist stark hypovaskularisiert.
    •Im weiteren Verlauf setzt allmählich, mitunter auch sehr spät, die Mydriasis ein, eventuell mit persistierendem, sehr schwachem Lichtreflex der Pupille.
    •Nach einigen Jahren tritt die vollständige Erblindung ein.
    •Parallel dazu kann man die Entstehung einer subkapsulären

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