Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
Schiff-Sherrington-Syndrom mit Streckkrampf der Vorderextremitäten und schlaffer Lähmung der Hinterextremitäten hervorrufen.
    Ätiologie

    •Kongenitale Erkrankungen.
    •Hemivertebrae, Keilwirbel: brachyzephale Rassen, Brustwirbel, häufig asymptomatisch, sonst Paraparese.
    •Spina bifida: unvollständiger Schluss des dorsalen Wirbelbogens, brachyzephale Rassen L6 – L7.
    •Höhlenbildung im Rückenmarkparenchym (medullärer Dysraphismus, Syringomyelie), offenes Neuralrohr, Weimaraner, Setter: Ataxie.
    •Lumbosakrale Instabilität (Cauda-equina-Kompressionssyndrom): Rasseprädisposition beim Deutschen Schäferhund (
Cauda-equina-Kompressionssyndrom
).
    Tumoren des Rückenmarks und der Wirbel (
Rückenmarkerkrankungen (zervikale
)).

    • Infektion:
    • Myelitis und Meningitis (
Rückenmarkerkrankungen (zervikale
)).
    •Diskospondylitis.
    • Degenerative Erkrankungen:
    •Degenerative Myelopathie (
Degenerative Myelopathie
): Deutscher Schäferhund ab dem 6. Lebensjahr.
    •Diskopathie:
    –Typ I: junger Hund chondrodystropher Rassen mit Ruptur des Ligamentum supraspinale und Durchtritt von Bandscheibenmaterial.
    –Typ II: ältere Hunde, alle Rassen, mit teilweiser Ruptur und progressiver Vorwölbung des Anulus fibrosus. (Lokalisation Th11 – L2)
    • Ischämische Myelopathie (fibrokartilaginöse Embolie):
    •Ältere Hunde großer Rassen.
    •Akute Paralyse innerhalb weniger Minuten mit Harn- und Kotinkontinenz sowie paralytischem Ileus.
    •Traumata.
    •Frakturen.
    •Luxationen.
    Diagnostik und Therapie
    Rückenmarkerkrankungen (zervikale
).
    Rückenmarkerkrankungen (zervikale)
    Symptome
    Bei kompressiven Rückenmarkerkrankungen sind die Leitsymptome Schmerz und Nackensteife. Diese können motorischen Störungen vorausgehen.

    • Motorische Störungen:
    •Motorische Ataxie.
    •Parese, Paralyse: manchmal unilateral, wenn die Läsion im Bereich der Nervenwurzeln des Plexus brachialis lokalisiert ist.
    •Tetraparese, Tetraplegie.
    • Sensorische Störungen:
    •Verlust der Propriozeption.
    •Verlust der oberflächlichen Schmerzempfindung.
    •Verlust des Tiefenschmerzes.
    Ätiologie

    • Kongenitale Erkrankungen:
    •Wirbelfusion von C2 – C3 oder C3 – C4.
    •Atlantoaxiale Subluxation: Zwergrassen gehäuft vor dem 1. Lebensjahr.
    •Instabilität der Halswirbel (Wobbler-Syndrom).
    –Vertebrale Instabilität.
    –Stenose des Wirbelkanals.
    –Prädisposition: Deutsche Dogge, Dobermann.
    • Tumoren des Rückenmarks und der Wirbel:
    • Primäre Rückenmarktumoren:
    –Neurofibrom, Neurofibrosarkom.
    –Meningiom.
    • Primäre Wirbeltumoren:
    –Osteom, Osteosarkom.
    –Chondrom, Chondrosarkom.
    • Metastasierende Tumoren:
    –Mammatumor, Prostatatumor, Hämangiosarkom, Myelom.
    –Lymphosarkom (v. a. bei Katzen).
    • Infektionskrankheiten:
    • Myelitis:
    –Staupe.
    –Feline infektiöse Peritonitis.
    –Toxoplasmose (Hund).
    • Meningitiden:
    –Bakteriell.
    –Mykotisch.
    • Diskospondylitis : sehr selten im Halswirbelbereich.
    • Degenerative Erkrankungen : degenerative Myelopathie.
    • Diskopathie: im Halswirbelbereich hauptsächlich C2 – C3.
    • Ischämische Myelopathie (fibrokartilaginöse Embolie).
    • Traumata.
    • Frakturen.
    • Luxationen.
    Diagnostik
    Die klinische Diagnostik erfolgt in drei Stufen:
    •Verifikation des Ursprungs im Rückenmark (Ausschluss einer Lokalisation im Gehirn oder in den peripheren Nerven).
    •Lokalisation im zervikalen Rückenmark.
    •Verdacht bezüglich der Art der Läsion im Hinblick auf die Anamnese(Rasse, Alter) und den Verlauf (akut, nicht fortschreitend oder fortschreitend, oder chronisch-fortschreitend oder nicht fortschreitend).
    Unerlässliche Zusatzuntersuchungen :
    •Röntgenaufnahmen ohne Kontrast.
    •Punktion und Analyse des Liquor cerebrospinalis.
    •Myelographie: Methode der Wahl zur Diagnose von Rückenmarkkompressionen.
    •CT: äußerst wichtig zur exakten Bestimmung der Art der Läsion, nachdem diese durch eine andere Technik genau lokalisiert wurde (meistens Myelographie). Das mittels CT untersuchte Rückenmarksegment kann nur sehr kurz sein.
    •MRT kann eine wichtige Hilfestellung sein.
    Therapie
    Die Behandlung von Rückenmarkerkrankungen erfolgt häufig chirurgisch (s. Stichwort „Therapie“ bei den jeweiligen Erkrankungen).
    Allgemeine Behandlungsprinzipien sind:
    •Kontrolle der Schwellung und Entzündung des Rückenmarks:
    •Dexamethason: 0,25 – 2,5 mg/kg, s. c. oder i. m. tgl.
    •Bei akuter und

Weitere Kostenlose Bücher