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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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kaninchenspezifisch.
    •Die Übertragung des Erregers erfolgt beim Deckakt. Es sind Männchen und Weibchen betroffen. Eine Infektion von Jungtieren kann neonatal oder durch Ansteckung während der Aufzuchtperiode erfolgen.
    •Die Treponematose wird durch schlechte Haltungsbedingungen begünstigt: mangelnde Hygiene, Überbelegung, Kälte.
    Symptome

    •Die Läsionen befinden sich v. a. im Gesicht (Lippen, Schnauze, Ohren, Augenlider), in der Genitalregion (Präputium, Skrotum, Penis, Vulva) und in der Anal- oder Inguinalregion.
    •Es handelt sich um Papeln und Knötchen, die sekundär erythematös und ödematös werden. Nachfolgend entstehen ulzerative und krustöse Läsionen, die ein blumenkohlartiges Aussehen haben.
    Diagnostik

    •Lokalisation der Läsionen, Histologie (flechtenartige, lymphoplasmazytäre und erosive Dermatitis mit epithelialen, heterophilen Vesikeln).
    •Nachweis der Spirochäten durch mikroskopische Untersuchung von Geschabseln bei schwarzem Hintergrund.
    Therapie

    •Penicillin G ist die Behandlung der Wahl: 60 000, sogar 80 000 IE/kg s. c., i. m., 5 Injektionen im Abstand von 4 d.
    •Chinolone sind ebenfalls wirksam: Enrofloxacin, 10 mg/kg/12 h über 3 Wochen oder Marbofloxacin.
    Trichobezoare
    Magenstase
.
    Trichophagie
    Haarefressen (Trichophagie)
.
    Trombiculose
    Epidemiologie

    •Die Trombiculose wird durch Larven von
Trombicula autumnalis
hervorgerufen. Sie wird hauptsächlich beim Kaninchen beobachtet.
    •Der Befall ist saisonal (zweite Hälfte des Sommers und Herbst) und lokal (Gärten, Rasen etc.). Voraussetzung ist, dass das Kaninchen im Freien lebt.
    •Die Trombiculose ist eine Pseudozoonose: Es gibt keine Übertragungsmöglichkeit vom Kaninchen auf den Menschen, da der Entwicklungszyklus des pathogenen Erregers im Freien weiterverläuft.
    Symptome

    •Intensiver Pruritus, v. a. in den Zehenzwischenräumen.
    •Stark erythematöse und juckende Läsionen mit Alopezie, die durch Lecken verschlimmert werden.
    Diagnostik

    •Epidemiologie: im Freien lebend, Sommer.
    •Klinik: extrem starker Juckreiz beim Kaninchen und beim Besitzer.
    •Nachweis der Parasiten mit bloßem Auge oder mit dem Mikroskop (zehnfache Vergrößerung): mit Blut vollgesogene, sechsfüßige Larve mit kurzem Mundbereich.
    Therapie

    •Kaninchen vom befallenen Rasen entfernen.
    •Verdünntes Amitraz
(Ectodex®)
auftragen (0,025 %), 1 ×/Woche über 3 – 4 Wochen oder Imidacloprid/Moxidectin 1 ×/Woche.
    •Kortikoide, um den Juckreiz zu lindern: Dexamethason, 0,5 mg/kg.
    •Zusätzlich antiseptische und Narbenbehandlung.
    Hinweis: Pyrethroide sowie Hautlotionen auf Kortikoidbasis müssen bei Kaninchen mit Vorsicht angewendet werden.
    Tumoren bei der Ratte
    Die Inzidenz von Spontantumoren variiert sehr stark in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Futter, Übergewicht, endokrinem Status und Umgebung. Die häufigsten Tumoren sind Fibroadenome der Mamma, gefolgt von Adenomen der Hypophyse und der Hoden. Tumoren sind häufiger bei Weibchen als bei Männchen zu beobachten.
    Häufige Tumoren bei Männchen
    Es handelt sich vorwiegend um Tumoren der endokrinen Drüsen: Hypophysenvorderlappen, Schilddrüse, Nebennieren (Phäochromozytome). Leydig-Zell-Tumoren kommen ebenfalls besonders häufig vor. Sie verleihen dem Hoden ein hypertrophes Aussehen. Mammatumoren sind identisch mit denen bei weiblichen Tieren.
    Häufige Tumoren bei Weibchen

    • Mammatumoren kommen häufig vor. Es gibt drei Arten:
    • Pseudotumorale Läsionen in Form von lobulärer Hyperplasie sind häufig und oft voluminös.
    • Fibroepitheliale Tumoren oder Fibroadenome sind ebenfalls häufig, v. a. bei bestimmten Linien. Sie sind gut abgegrenzt, fest und ovoid.
    • Adenokarzinome sind seltener (10 % der Fälle). Gelegentlich führen sie zu Toxämie und Septikämie, häufig sind sie auch Ursprung von Hautoder Eingeweidemetastasen.
    Die Häufigkeit von Mammatumoren hängt von der Linie, den Haltungsbedingungen und der Fütterung ab (fettreiches Futter begünstigt die Tumorgenese).
    Die Prävalenz von Mammatumoren ist bei ovarektomierten Weibchen signifikant geringer.
    Fibroadenom-Rezidive sind häufig. I. d. R. ist es notwendig, weitere chirurgische Exzisionen vorzunehmen.

    • Uteruspolypen können die Ursache für vaginale Blutungen sein.
    • Hypophysenadenome sind besonders bei Weibchen zu beobachten, die zu proteinreiches Futter erhalten. Sie sind nichtsezernierend, gut umschrieben und können durch Kompression eine Hydrozephalie,

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