Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
Vom Netzwerk:
bekommt.«
    »Wenn wir Saliah rasch befreien können, dann reisen wir gleich nach Tirman’oc, und danach kannst du sofort nach Gronsdale zu deiner Kalina aufbrechen.«
    »Wenn alles so glatt abläuft. Es wird nicht einfach werden, Saliah aus Greedeons Schloss zu befreien.«
    »Wir werden es schon schaffen«, erwiderte Brogan bestimmt.

    Am nächsten Tag ritten sie durch ein ausgetrocknetes Flussbett. Hohe Felsen erhoben sich rechts und links von ihnen. Jeder von ihnen wirkte angespannt und hoffte, dass sie hier niemand entdecken würde. Es war später Nachmittag, als wie aus dem Nichts eine kleine Gestalt auftauchte und sich vor ihnen in den Weg stellte.
    »Ha, der einzige verdammte Mensch, der mich jemals besiegt hat!«, tönte eine kräftige Stimme.
    Sofort hatten alle ihr Schwert gezogen, aber da lief Ariac schon auf den dunkelhaarigen Zwerg zu, der die Hände in die Hüften gestemmt hatte und über sein ganzes Gesicht grinste.
    »Bocan, ihr seid ja noch immer im Donnergebirge!«, rief Ariac erfreut, und der Zwerg packte ihn, wie es seine Art war, kräftig am Unterarm.
    »Wo ist denn dein hübsches Mädchen?«, fragte er und spähte nach hinten.
    Ariacs Gesicht verfinsterte sich, aber Rijana kam bereits angelaufen, und der Zwerg umarmte sie vorsichtig. So vorsichtig, wie es ein Zwerg eben konnte. Rijana keuchte auf und schnappte nach Luft.
    Als sie sich wieder aus der Umarmung befreit hatte, sagte sie: »Wir haben eure Verwandten in Ursann getroffen. Roock und Breor, sie haben uns geholfen.«
    Ariac senkte den Blick, und in Falkann stieg schon wieder die Eifersucht hoch. Rijana und Ariac hatten so viel gemeinsam erlebt, da konnte er einfach nicht mithalten.
    Verdammt, Ariac, ich wünschte, du wärst niemals zurückgekommen, dachte Falkann voller Zorn. Das Schicksal der Menschheit war ihm in diesem Augenblick gleichgültig.
    »Ja, die beiden sind mittlerweile auch hier in den Bergen«, erzählte Bocan und wurde ernst. »Beinahe der gesamte Norden von Errindale und Gronsdale ist zerstört. Dort, wo noch etwas Leben ist, hausen die verdammten Orks.« Er spuckte auf den Boden.

    Ein weiterer Zwerg tauchte auf, den Rijana und Ariac ebenfalls kannten.
    »Wie ich sehe, hat unser werter Zwergenprinz noch immer keine Manieren«, bemerkte der rothaarige Rolcan und wendete sich an die Gruppe. »Wir sind Bocan und Rolcan.« Daraufhin stellten sich auch Brogan und die anderen vor.
    Rolcan lud die Menschen sogleich in ihr Lager und auf ein Fass Bier ein, aber sie lehnten ab und erklärten den Zwergen, was sie vorhatten.
    Bocan blickte seinen Gefährten an, und nach einem kurzen Austausch in ihrer eigenen Sprache nickten sie beinahe gleichzeitig. »Ihr werdet Hilfe brauchen, wenn ihr eure Freundin dort herausholen wollt.«
    »Wir schaffen das schon«, erwiderte Rudrinn bestimmt.
    »Du bist ein Pirat, nicht wahr?« Bocan hob die buschigen Augenbrauen. »Du magst auf dem Meer gut sein. Aber hier auf dem Land und den Felsen, da kennen wir Zwerge uns besser aus, wir werden euch führen, wenn ihr wollt. Falls der Herr der Meere es erlaubt«, er verbeugte sich spöttisch vor Rudrinn, der wirkte, als würde er gleich in die Luft gehen. Schon die ganze Zeit über war er gereizt, und dieser unverschämte Zwerg brachte das Fass nun zum Überlaufen.
    Bevor Rudrinn sich aber auf den Zwerg stürzen konnte, hielt Rijana seinen Arm fest.
    »Wir können jede Hilfe gebrauchen, Rudrinn.« Rijana sah ihm fest in die Augen. »Es geht schließlich um Saliah.«
    Obwohl Rudrinn mit den Zähnen knirschte und ein »Selbstgefälliger kleiner Mistkerl« herauspresste, stimmte er schließlich zu. »Von mir aus.«
    »Wenn einer ihn jemals beruhigen konnte, dann war es Rijana«, meinte Broderick grinsend zu Tovion.
    Der konnte seinem Freund nur zustimmen, obwohl er mit den Gedanken mal wieder ganz wo anders war. Fieberhaft überlegte er, wie sie Saliah retten konnten.

    Bevor Rolcan verschwand, um den anderen Zwergen Bescheid zu geben, versprach er, sie später einzuholen. Zusammen mit dem Sohn des Zwergenkönigs gingen die Menschen weiter durch das Gebirge. Unterwegs erzählte Bocan, dass sich nun eine Menge Zwerge im Donnergebirge befanden, da es im Norden zu gefährlich geworden sei.
    »Allerdings sieht man auch hier immer wieder Blutrote Schatten und auch hier und da mal einen Ork«, meinte er besorgt, als er sie auf geheimen Pfaden sicher durch die Berge führte.
    Nach drei Tagen war auch Rolcan wieder aufgetaucht. Er hatte sogar Breor, den blonden

Weitere Kostenlose Bücher