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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Muttermilch eingeflößt.«
    Ariac grinste und nahm einen Schluck von dem bitteren Kräutertrank.
    Als Nelja sah, wie Ariac zu Rijana und Falkann hinüberblickte, der ihr gerade einen Kuss auf die Wange drückte, sagte sie leise: »Es ist schwer für dich, oder?«
    »Es ist ja meine eigene Schuld. Ich kann es nicht mehr ändern.«
    »Es ist sehr ehrenhaft, dass du trotzdem bei uns bleibst.«
    Ariac lachte bitter auf. »Ehrenhaft? Ich weiß nicht. Im Moment kommt es mir eher vor, als ob ich mich selbst bestrafen wollte.« Rasch wandte er den Blick ab, als Rijana und Falkann nicht weit entfernt Hand in Hand an ihnen vorbeiliefen. Allerdings sah Nelja auch den traurigen und schuldbewussten Ausdruck in Rijanas Augen.
    »Möchtest du nicht mit zum Lagerfeuer kommen?«
    »Nein, ich werde jetzt versuchen zu schlafen. Vielleicht ist mein Brummschädel morgen verschwunden.«
    Seufzend erhob Nelja sich und setzte sich neben Tovion, der sie lächelnd in den Arm nahm. »Wollte er nicht mitkommen?«
    Sie schüttelte den Kopf und lehnte sich an seine Schulter. »Er tut mir leid und Rijana auch. Obwohl ich nie verstanden habe, warum sie Falkann geheiratet hat.«
    Nachdenklich blickte Tovion seine Nelja an. »Falkann und Rijana waren damals schon beinahe ein Paar, als Ariac aufgetaucht ist. Vielleicht hat sie wieder etwas von der alten Liebe gespürt. Und sie wusste ja nicht, ob Ariac jemals zurückkommt.«
    »Hättest du ein anderes Mädchen geheiratet, als wir uns eine Zeit lang nicht gesehen haben, hätte ich dir den Kopf abgerissen.«

    Tovion nahm sich eine der Decken und versteckte sich zum Spaß dahinter. »Du liebe Güte, der Zorn einer Zauberin – das wäre gefährlich gewesen.«
    Nelja stieß ihn mit ihrem Ellbogen in die Seite, dann legte er die Decke über sie beide. Er gab ihr einen langen Kuss und flüsterte: »Hätte ich niemals getan.«
    Lächelnd streichelte Nelja ihm über die Haare. »Bei den anderen ist wohl alles ein wenig komplizierter.«
    »Weißt du, ich habe manchmal das Gefühl, Rijana hat Falkann nur aus Trotz geheiratet.«
    »Da kannst du Recht haben«, meinte Nelja traurig und war froh, dass zwischen ihr und Tovion alles so viel einfacher war.
     
    In den nächsten Tagen versuchte Ariac, Rijana und Falkann, so gut es ging, aus dem Weg zu gehen. Trotzdem trafen sich ihre Blicke immer wieder, wie Falkann mit einiger Wut feststellte. Rijana behauptete zwar immer wieder, dass es ihr nichts ausmachte, dass Ariac zurück war; aber Falkann wusste, dass das nicht stimmte. Immer wenn er Rijana berührte, zuckte sie zusammen und sah sich erschrocken um. Sie wollte kaum noch Zärtlichkeiten mit ihm austauschen, und er hörte immer wieder, wie sie leise im Schlaf weinte. Mittlerweile hatte er große Angst, sie zu verlieren, und seine alte Wut und Eifersucht auf Ariac drohten wieder hervorzubrechen.
    Rudrinn war ein einziges Nervenbündel. Pausenlos fragte er Brogan oder Nelja, ob sie nicht Nachricht von Saliah hätten.
     
    Viele Meilen westlich ritt Saliah währenddessen, auf ihr Pferd gefesselt, neben Falkanns Bruder her. So viele Male hatte sie versucht zu fliehen oder Hyldor zu überwältigen, doch der achtete gut auf seine wertvolle Geisel. Nachdem sie ihn immer wieder beleidigt hatte, war er dazu übergegangen, sie zu
knebeln. Daher konnte Saliah ihn nur noch mit bitterbösen Blicken strafen.
    An diesem Abend, sie waren bereits kurz vor der Brücke nach Balmacann, fuhr Hyldor Saliah über die seidigen blonden Haare, woraufhin diese unwillig schnaubte und zurückwich.
    »Nun ja, meinen widerlichen Bruder hast du ja zum Glück nicht geheiratet.« Ein schmieriges Grinsen überzog Hyldors Gesicht. »Alle haben gedacht, du würdest die neue Königin von Catharga werden. Und vielleicht wirst du das ja auch noch.«
    »Hmmmm«, schimpfte Saliah durch ihren Knebel hindurch und schüttelte entschieden den Kopf.
    »Ja, ja, ich weiß, du bist diesem Piraten versprochen, aber wenn ich den erst beseitigt habe, steht unserem Glück nichts mehr im Wege.« Hinterhältig grinsend fügte er hinzu: »Vielleicht ist er ja ohnehin schon verblutet.«
    Mit Tränen in den Augen zerrte Saliah an ihren Fesseln, was Hyldor allerdings nur belustigte. Er biss herzhaft in ein Stück Brot. »Wenn du auch etwas davon willst, solltest du dich beruhigen.«
    Saliah hielt inne, aber als er ihren Knebel löste, spuckte sie ihm ins Gesicht.
    Hyldor schüttelte den Kopf und knebelte sie erneut. »Wie du willst, dann bekommst du eben nichts.«
    Es

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