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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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wirklich etwas derb sind.«
    Broderick hob Rijana hoch und wirbelte sie herum. »Tja, unsere Rijana ist eben etwas robuster gestrickt als die Edeldame aus Catharga.«
    »Betrink du dich nur mit diesen Rüpeln«, schnaubte Saliah beleidigt und stolzierte davon.
    Ein paar Piraten kamen zögernd näher und betrachteten die übriggebliebenen fünf Freunde mit einer Mischung aus Respekt und Misstrauen.
    »Seid ihr wirklich Thondras Kinder?«, fragte ein Pirat mit fettigen, braunen Haaren, bevor er etwas Tabak auf den Boden spuckte.
    Sie nickten einstimmig, woraufhin ein anderer rief: »Dann zeigt uns doch mal etwas von eurem Kampfgeschick.«
    Broderick zuckte kurz die Achseln und begann, ohne zu zögern, auf den überraschten Piraten einzuschlagen. Die anderen stellten sich um sie herum und feuerten ihren jeweiligen Favoriten an. Brodericks mit Runen graviertes Schwert wirbelte unglaublich schnell durch die Luft. Man hätte dem eher kleinen, stämmigen Mann solch elegante Bewegungen gar nicht zugetraut, aber er parierte jeden Schlag seines Gegners
perfekt. Schon nach kurzer Zeit lag der Pirat am Boden und hob die Arme.
    »In Rammatochs Namen, du bist wirklich gut!«
    Nach und nach kamen die anderen an die Reihe, nur gegen Rijana wagte keiner zu kämpfen, auch wenn ihre Freunde versicherten, dass sie ebenso gut war.
    »Ich will doch ihr hübsches Gesicht nicht zerstören. Wäre verflucht schade drum«, rief ein dürrer Pirat mit einer langen Narbe über dem Gesicht und blickte sie ziemlich anzüglich an.
    Sofort trat ein wütender Ausdruck auf Ariacs Gesicht, aber der Pirat versicherte rasch: »Keine Angst, jetzt, wo ich dich kämpfen gesehen habe, werde ich bestimmt nicht mehr versuchen, sie dir wegzunehmen.«
    »Ich lasse mich auch nicht wegnehmen«, verkündete Rijana stolz. Zwar war sie die kleinste von allen, doch sie hatte eine Ausstrahlung, die zeigte, dass sie es durchaus ernst meinte.
    Als weiterhin niemand mit ihr kämpfen wollte, verkündete Rijana, dass sie Rudrinn suchen wolle. Ariac machte Anstalten, sie zu begleiten, aber Rijana winkte ab.
    »Mir wird niemand etwas tun, da bin ich mir sicher. Und wie du schon so schön gesagt hast, ich kann mich sehr gut selbst verteidigen, schließlich bin ich Thondras Tochter.«
    Ariac machte ein etwas unglückliches Gesicht und blickte ihr lange hinterher, bis sie zwischen den Bäumen verschwunden war.
    Broderick schlug ihm auf die Schulter. »Keine Angst, sie passt auf sich auf.«
    Um sich abzulenken, wandte Ariac sich dem nächsten Piraten zu, der mit ihm trainieren wollte.
    Rijana konnte Rudrinn nicht finden, er war wie vom Erdboden verschluckt. Es schien, als wollte er gar nicht gefunden werden. Auch in den nächsten Tagen bekam Rijana ihn nicht zu fassen.

    Als sie kurz darauf wieder an den Klippen standen, um sich zu verabschieden, umarmte Rudrinns Vater sie alle und wünschte ihnen alles Gute.
    »Seid vorsichtig. Rudrinn, du weißt, dass ihr schon jetzt auf die Herbststürme aufpassen müsst.«
    »Wir werden euch Nachricht schicken, sobald wir Genaueres wissen«, versprach dieser. Dann umarmte er seinen Vater ein letztes Mal.
    »In Rammatochs Namen, dass mein Sohn wirklich der Retter der Menschheit werden soll, ich fasse es nicht«, sagte er kopfschüttelnd, aber dann packte er ihn an der Schulter. »Ich bin stolz auf dich.« Er blickte die anderen an. »Und auf euch auch. Ich weiß, dass Rudrinn sich auf euch verlassen kann.«
    »Und wir uns auf ihn«, fügte Broderick hinzu.
    »Und die Mädchen wollt ihr wirklich nicht hierlassen?«, krächzte Fizzgan.
    Broderick lachte und legte seine Arme um Rijana und Saliah. »Nein, die gehören zu uns, und für nichts auf der Welt werden wir sie hergeben.«
    Grummelnd schlurfte Fizzgan davon. Dann kletterten sie nacheinander die Seile hinunter. Kapitän Norwinn hatte ihnen zehn Piraten mitgegeben, damit sie bei einem eventuellen Sturm erfahrene Hilfe hatten.
    »Auf so einem verflucht piekfeinen Schiff bin ich ja noch nie gewesen«, rief Blodwin und spuckte auf die sauberen Planken der »Meernixe«.
    Bald waren die Segel gehisst und blähten sich im steifen Wind. Rudrinn steuerte das Schiff geschickt aus der Inselgruppe heraus. Auf den Klippen standen die restlichen Piraten und grölten ihnen unflätige Abschiedsgrüße hinterher.
    Rudrinn trug jetzt wieder die Kleidung der Piraten, ein weites Hemd, mit einem Ledergürtel zusammengebunden, weite Hosen und Stulpenstiefel. Seine halblangen schwarzen Haare hatte er mit einem

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