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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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sie sich ruckartig. Um sie herum schliefen viele Männer, Elfen und Zwerge, die meisten von ihnen verletzt.
    Erleichtert sah sie, dass Ariac neben ihr lag. Er trug einen dicken Verband um die Brust und um ein Bein, am ganzen Körper hatte er kleinere Verletzungen und Prellungen. Aber seine Hand fühlte sich wunderbar warm und lebendig an.
    Als sie ihn berührte, schlug er die Augen auf.
    »Es tut mir leid«, flüsterte sie, »ich wollte dich nicht wecken.«
    Mühsam richtete er sich auf und verzog das Gesicht.
    »Tut es sehr weh?«
    Ariac schüttelte den Kopf und dachte nach. Dann blickte er sie unsicher an. »Ich war tot, oder?«
    Rijana biss sich auf die Lippe und nickte. Anschließend nahm sie ihn in den Arm und erzählte stockend, was geschehen war.
    Nur wie an einen Traum konnte sich Ariac an den Kampf mit Scurr und die darauffolgenden Momente erinnern.
    »Thalien hat das wirklich für mich getan?«
    »Für dich und für mich.« Voller Liebe blickte sie ihn mit i hren großen blauen Augen an. »Ich wollte nicht ohne dich leben.«

    »Oh, Rijana.« Er drückte sie fest an sich. Auf der einen Seite glücklich, hier bei ihr zu sein, auf der anderen Seite schuldbewusst, da der König vom Mondfluss nun nicht mehr lebte.
    Die beiden saßen eine ganze Weile engumschlungen auf der Waldlichtung. Nur zögerlich brach die Sonne hervor und schien auf sie herab. Die Luft war klar und wirkte seltsam gereinigt.
    »Ich möchte nach unseren Freunden sehen«, sagte Rijana und streichelte Ariac über die Wange. »Bleib ruhig liegen und ruh dich aus.«
    »Nein, ich komme mit dir.« Ariac erhob sich etwas schwerfällig und humpelte auf Rijana gestützt auf die Bäume zu.
    Viele grüßten sie leise, einige beglückwünschten Ariac, denn es hatte sich herumgesprochen, dass er König Scurr besiegt hatte. Als die beiden die weit auseinanderstehenden Eichen erreichten, sahen sie, dass Nebel zwischen den Bäumen hing. Plötzlich erschien ein weißer Wolf, und Rijana und Ariac blieben wie erstarrt stehen.
    Es ist gut, so wie es ist. Helft dabei, diese Welt neu zu erschaffen. Und wenn die Zeit reif ist, werden wir uns wiedersehen, sprach eine durchdringende Stimme zu Ariac, die nur er hören konnte. Du hast auch mein Volk gerettet. Werdet glücklich. Ein Teil von mir wird immer in diesem Land sein. In den Bäumen, in den Blumen, dem Wasser und dem Wind.
    Der Wolf verschwand, und Ariac hatte Tränen in den Augen.
    »Was hast du?«, fragte Rijana vorsichtig.
    »Thalien, er hat sich von mir verabschiedet.«
    Rijana nickte, auch sie hatte den Wolf gesehen. Selbst wenn es eigentlich nicht sein konnte, sie spürte die Anwesenheit des alten Elfen noch immer.
    »Komm jetzt.« Rijana zog Ariac mit sich.
    Durch Büsche hindurch traten die beiden an den Rand von Tirman’oc. Auch ihre Freunde standen dort, ebenso wie viele
ihrer Verbündeten. Doch was Rijana und Ariac sahen, ließ ihnen für einen Augenblick das Blut in den Adern gefrieren.
    Sie standen auf einer Insel. Rings um sie herum sah man nur schimmernde, endlose Wassermassen. Weit im Norden, wo einmal der schmale Meeresarm gewesen war, erhob sich nun ein gewaltiges Gebirge.
    »Unsere Welt hat sich komplett gewandelt.« Brogans Stimme klang noch immer so, als könne er das nicht glauben, obwohl er schon seit Anbruch des Tages auf das Wasser starrte.
    Elli’vin trat zu ihm.
    »Was die Menschen zerstört haben, hat sich das Wasser wiedergeholt. Das Elfenreich existiert noch ebenso wie Silversgaard. Ursann wurde von Lava verschüttet und auch Catharga. Errindale, Northfort und Gronsdale wurden zum Teil zerstört, aber dort weicht das Wasser zurück. Ebenso wie in der Steppe. Unseren Freunden im Donnergebirge geht es gut.«
    »Woher weißt du das?«, fragte Rijana überrascht.
    »Von Thalien.«
    »Aber Thalien ist …«, begann Ariac verlegen. Er wusste nicht, wie er es erklären sollte, und fühlte sich erneut schuldig.
    Doch die hübsche blonde Elfe legte ihm ihre schlanke Hand auf den Arm. »Ich weiß, aber er hat sich von uns allen verabschiedet, und sein Geist ist noch einmal über alle Länder geflogen, bevor er in die Hallen der Ahnen eingezogen ist.«
    »Ich wollte das nicht«, keuchte Ariac heiser, doch Elli’vin schüttelte den Kopf.
    »Es war sein freier Wille. Bitte quäl dich nicht. Du hast uns allen einen großen Dienst erwiesen. Kâârs Geist ist endgültig vernichtet.«
    »Aber alles ist zerstört«, widersprach Ariac und deutete auf das Meer. »Ich habe mein Schwert

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