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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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begrüßten ihn erleichtert, als er blutüberströmt, nass und erschöpft vom Pferd rutschte.
    »Wo sind Rijana und Ariac?«, keuchte er. »Hat er Scurr besiegen können?«
    Niemand konnte ihm darauf eine Antwort geben.
    Falkann blickte sich besorgt um. »Wo ist Leá?«
    »War sie nicht bei dir?«, fragte Nelja erschrocken und zuckte zusammen, als ein Blitz in der Nähe einschlug.

    »Sie war ganz dicht vor mir«, rief er verzweifelt und schwang sich erneut auf sein Pferd.
    »Nicht, Falkann, das Wasser steigt immer höher«, versuchte Broderick, seinen Freund aufzuhalten.
    Aber Falkann wollte nicht hören. Er sprengte den Abhang hinunter, und sein Fuchshengst landete mit einem Satz im Wasser.
    »Leá! Leá!«, rief er immer wieder, während er in die Richtung zurückritt, aus der er glaubte gekommen zu sein.
     
    Leá watete durch das eiskalte Wasser und war am Ende ihrer Kräfte. Sie war ein Stück vor Falkann gewesen, als sie die Lanze eines Kriegers am Kopf getroffen und aus dem Sattel gerissen hatte. Der Mann hatte es auf ihr Pferd abgesehen und war damit geflohen.
    Zunächst war Leá bewusstlos gewesen, und erst, als das Wasser über sie hinweggeschwappt war, war sie aufgewacht. Sie schien ganz allein zu sein. Hier und da trieb eine Leiche durch das kniehohe Wasser. Eine Weile hatte sie nach Falkann gerufen, es dann aber aufgegeben. In dieser Dunkelheit hatte er wohl nichts mitbekommen.
    Als der nächste Blitz vom Himmel fuhr, glaubte sie, einen bewaldeten Hügel zu sehen. Doch wenige Augenblicke später war sie sich nicht mehr sicher. Leá schluchzte verzweifelt auf, sie würde es wohl nicht mehr schaffen.
    Hinter sich hörte sie plötzlich etwas und sah aus dem Augenwinkel, wie ein Mann auf sie zukam. Er hatte etwa ihre Größe, war jedoch ziemlich breit gebaut und hatte eine klaffende Wunde an der rechten Wange.
    »Wohin flüchtest du?«, schrie er mit Panik in der Stimme. »Wo ist es sicher?«
    »Tirman’oc«, keuchte Leá und kämpfte sich weiter voran. In der Dunkelheit erkannte sie nicht, dass der Mann König Scurrs Uniform trug.

    Die nächste Welle riss sie beinahe von ihren Füßen, und sie schrie auf. Doch da stand Falkann vor ihr und sprang vom Pferd auf sie zu.
    »Leá!« Erleichtert nahm er sie in den Arm. Dann hielt er sie erschrocken etwas von sich weg. »Bist du verletzt?«
    Sie schüttelte den Kopf, obwohl sie wusste, dass sie, nass und schmutzig wie sie war, ein groteskes Bild abgeben musste.
    Gerade wollte Falkann sie auf sein Pferd heben, als ihn jemand von hinten ansprang. Er und Leá landeten im kalten Wasser.
    Als Falkann sich wieder aufgerichtet hatte, blickte er in das dämonische Grinsen seines Bruders.
    Hyldor wollte gerade die Zügel von Falkanns Pferd ergreifen, doch Falkann reagierte instinktiv. Ohne Pferd wären er und Leá verloren.
    Die beiden Brüder rangen um ihr Leben, während der Regen in Strömen vom Himmel fiel und die Welt um sie herum im Chaos versank.
    Endlich hatte auch Leá sich wieder aufrichten können, doch ihr fehlte die Kraft, um sich in den Kampf der Brüder einzumischen. Stattdessen stolperte sie auf Falkanns Pferd zu, um es festzuhalten.
    Hyldor bemerkte, dass sein Bruder in besserer Verfassung war als er selbst. Also tat er so, als würde er stolpern, rannte dann jedoch auf die erschöpfte Leá zu und hielt ihr seinen Dolch an die Kehle.
    »Die Kleine oder das Pferd.«
    Falkann zitterte vor Wut. »Mit ihr kannst du nichts anfangen, wenn ich davonreite.«
    »Oh, der edle Krieger aus Camasann wird doch nicht zulassen, dass ich ihr die Kehle durchschneide, oder?«
    »In Thondras Namen, Hyldor, was ist nur für ein Monster aus dir geworden?«, schrie Falkann gegen den nächsten Donnerschlag an.

    Hyldor lachte nur spöttisch und drückte den Dolch weiter in Leás weiche Haut.
    »Gut«, resigniert hielt Falkann seinem Bruder die Zügel seines Hengstes hin. »Nimm ihn.«
    Ganz langsam kam Hyldor näher. Er ergriff die Zügel und stieß Leá rasch zu Falkann hinüber, dann zog er sich in den Sattel und ritt mit einem triumphierenden Lachen davon.
    »Du … hättest ihm … das Pferd nicht … geben … dürfen«, sagte Leá zitternd, als Falkann sie in seine Arme schloss. »Jetzt sind wir beide … verloren.«
    Doch Falkann lächelte sie an. »Nein, sind wir nicht.« Er pfiff kurz, und wenige Augenblicke später stand sein Hengst vor ihm, ohne Hyldor.
    Rasch hob Falkann die fast bewusstlose Leá in den Sattel und schwang sich hinter sie. »Wir haben auf Camasann

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