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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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sie mit ihrem magischen Schwert auf und drückte dabei das seine hinunter. Dabei blickte sie ihm in die Augen, und Tränen liefen ihre Wangen hinab.
    »Bitte, hör doch endlich auf«, flehte sie und ließ ihr Schwert sinken.
    Zu Falkanns Entsetzen, der die Szene aus dem Augenwinkel beobachtete, stellte sie sich direkt vor Ariac, der sie noch immer mit diesem merkwürdig starren Blick ansah.
    Falkann schrie auf, als Ariac das Schwert hob und nach Rijana schlug. Im letzten Augenblick sprang sie zur Seite, aber Ariacs Klinge traf sie am Arm, und Rijana ging in die Knie.

    Wie besessen hieb Falkann nach Scurrs Soldaten und hatte sie schließlich bezwungen. Dann lief er in Rijanas Richtung.
    Entsetzt sah Rijana, dass Ariacs Schwert erneut auf sie heruntergesaust kam. Ihr Arm blutete, daher konnte sie ihn nicht mehr richtig benutzen. Sekundenschnell tauchte sie unter Ariacs Schlag weg.
    »Ariac, ich bin’s, Rijana, bitte, du musst dich erinnern«, flehte sie, trat einen Schritt näher und sah ihm direkt in die Augen.
    Für einen Moment schien Ariac zu zögern. Ein Zittern ging durch ihn, und es war, als ob etwas gegen den Zauber kämpfte, den König Scurr auf ihn gelegt hatte.
    Du musst sie töten, du musst Rijana töten, wisperte die Stimme in seinem Geist.
    »Ariac, ich liebe dich, lass dein Schwert fallen!«
    Ariac zögerte. An seinem Gesicht sah man, wie er mit sich kämpfte. Gegen Scurrs Zauber, gegen den Befehl, aber dann stieß er sie erneut von sich.
    Rijana wurde zu Boden geschleudert, und im letzten Moment gelang es ihr, sich wegzurollen und Ariacs herabschießender Klinge auszuweichen. Ein Soldat zu ihrer Linken trat sie schmerzhaft in die Seite, als er selbst vor einem Krieger aus Camasann zurückwich.
    Halb blind vor Tränen, zum Teil aus Schmerz, zum Teil aus Verzweiflung, stand sie wieder auf. Einen Augenblick lang war Ariac abgelenkt, denn zwei miteinander ringende Gegner hatten ihn zur Seite geschoben.
    Nach ihrem Schwert tastend versuchte Rijana, ihre Gedanken zu ordnen. Sie hatte bemerkt, wie Ariac gezögert hatte. Was auch immer Scurr mit ihm angestellt hatte, es war noch etwas von ihm übrig, das sich an sie erinnerte, sie wusste es.
    Nachdem sie einem verletzten Blutroten Schatten den letzten Schlag versetzt hatte, ging Rijana erneut auf Ariac zu. Sie
holte die Kette mit dem Anhänger unter ihrem Kettenhemd hervor.
    »Ariac, du musst dich daran erinnern«, rief sie gegen den Kampflärm an, aber Ariac schlug mit verschleiertem Blick schon wieder auf sie ein.
     
    Mit wachsender Verzweiflung bemerkte Falkann, dass er immer weiter von Rijana abgedrängt wurde. Er musste sich sehr zusammenreißen, sich auf seine eigenen Gegner zu konzentrieren, doch immer wieder wanderte sein Blick zu ihr. Er hatte keine Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, wieso Ariac wieder hier war, jetzt zählte nur, dass Rijana überlebte, denn Ariac schien von Sinnen zu sein.
    Aus dem Augenwinkel sah er ein Schwert auf seinen Kopf zukommen, und nur dank des jahrelangen Trainings konnte er den Hieb erfolgreich abwehren. Sogleich nutzte er die Öffnung in der Deckung seines Gegners. Sein mit Runen verziertes magisches Schwert durchdrang die Rüstung des gegnerischen Kriegers beinahe mühelos, doch es wartete bereits der nächste Feind auf Falkann. Es schien aussichtslos, zu Rijana zu gelangen.
     
    Während Tränen ihr schmutziges Gesicht hinabströmten, wehrte Rijana immer wieder Ariacs Schläge ab und versuchte, zu ihm durchzudringen. Als sie ihn selbst am Arm verletzte, schluchzte sie verzweifelt auf, aber er schien es gar nicht zu bemerken. Wie ferngesteuert näherte er sich ihr immer weiter. Es schien, als wolle er sie aufspießen.
     
    Voller Freude beobachtete Scurr die Szene. »Die Kleine kämpft nicht schlecht. Sie hätte gut in meine Armee gepasst. Zu dumm, dass sie nicht mehr lange leben wird.« Belustigt nahm Scurr wahr, wie Rijana unter einem der kraftvollen Schläge beinahe zusammenbrach.

    »Ihr könntet ihm befehlen, sie am Leben zu lassen.« Worran leckte sich über die Lippen. »Dann könnte ich sie haben, bevor …«
    Scurrs stechender Blick traf ihn. »Ariac wird sie heute töten.«
    Sofort zog Worran die Schultern ein und nickte unterwürfig.
    »Aber falls die andere, diese Saliah, überlebt«, Scurr deutete auf Saliahs blonden Haarschopf, der aus der Menge herausleuchtete, »dann kannst du die haben, bevor ich sie umbringe.«
    Das besänftigte den widerwärtigen Ausbilder, und er konzentrierte sich erneut auf

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