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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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gegen Nachmittag über die aufgeweichte Straße rumpelte, lagen immer wieder umgestürzte Bäume auf dem Weg, die Brogans Krieger mühsam zur Seite räumen mussten. Doch an einer Stelle waren so dicke und große Eichen auf den Weg gekracht, dass es ewig gedauert hätte, diese zu beseitigen.
    Brogan fluchte und blickte sich um.
    »Wir werden auf diesen schmalen Weg ausweichen müssen und weiter westlich wieder auf den Hauptweg zurückkehren.«
    Der Zauberer sah sehr ungehalten aus über die Verzögerung, denn er wollte die letzten beiden Königreiche so schnell wie möglich durchfahren, um wieder auf die Insel
übersetzen zu können. Die Suche nach Kindern war in diesem Jahr erfolgreicher gewesen als in den letzten. Da hatten sie teilweise nur zwei oder drei Mädchen und Jungen finden können, die Talent zum Schwertkampf hatten.
    Der Waldweg war teilweise so schmal, dass der Wagen kaum durchkam. Bis die Sonne sank, ging es durch den Wald, dann wurde Rast gemacht. Ariac legte sich auf seine Decke nach draußen, so wie schon die ganzen Nächte zuvor, während die restlichen Kinder im Planwagen blieben. Ariac lauschte den ungewohnten Geräuschen des nächtlichen Waldes, der ihm fremd war. In der Steppe war es offen und übersichtlich gewesen, doch er fühlte sich trotz allem hier draußen besser als in der Enge des Planwagens, dort glaubte er zu ersticken. Er blickte auf die sich leise im Wind wiegenden Nadelund Laubbäume. Immer wieder knackte es, und Ariac hatte vorsichtshalber seinen Dolch in der Hand, auch wenn die schweigsamen Krieger zwischen den Bäumen Wache hielten. Kurze Zeit später hörte er leise Schritte und stützte sich auf die Unterarme. Der Zauberer näherte sich, setzte sich neben ihn auf den Waldboden und musterte ihn nachdenklich.
    »Wenn die anderen Kinder gemein zu dir sind, musst du es mir sagen«, verlangte Brogan ernst.
    Ariacs Gesicht verschloss sich. »Es macht mir nichts aus, und ich schlafe gern im Freien«, antwortete er und starrte weiter in die Nacht.
    Brogan nickte ernst. »Ich weiß, dass du nicht gehen wolltest, aber du wirst sehen, wenn du dich erst auf Camasann eingewöhnt hast, wirst du Gefallen an der Ausbildung finden.«
    Ariacs dunkle Augen blitzten wütend. »Ich werde mich niemals daran gewöhnen, in einem festen Haus aus Stein zu wohnen. Sobald fünf Jahre um sind, gehe ich zurück nach Hause!«
    Brogan betrachtete den fremdländischen Jungen mitleidig.
Es tat ihm selbst weh, Kinder und junge Männer aus ihrem gewohnten Leben und ihrer Familie zu reißen, aber es musste eben sein.
    »Wir werden sehen, Ariac, wir werden sehen«, sagte der Zauberer, erhob sich und ging, um auf dem unbequemen Kutschbock zu schlafen.
    Ariac legte sich zurück auf die Decken und versuchte zu schlafen, aber er war viel zu aufgewühlt. Warum war alles so gekommen? Er konnte es noch immer nicht glauben. Waren die Visionen und Träume der letzten Zeit doch eine Warnung gewesen? Nachdem er seinen zwölften Geburtstag gefeiert hatte und somit die Rituale durchführen durfte, die ihn zum Jäger machten, hatte er diese merkwürdigen Träume gehabt. Wie alle jungen Männer musste er, bevor er die Tätowierungen bekam, fünf Tage fasten, alleine in die Steppe reiten und dort drei Tage verbringen. Dann sollten ihm die Visionen über sein weiteres Leben erscheinen. Ariac hatte diese verwirrenden Bilder von Schlachten, Schwertern und Kämpfen gesehen, obwohl noch keinem Steppenmann jemals Schwerter erschienen waren.
    Auf der anderen Seite hatte er jedoch auch Visionen gehabt, wie er die Arrowann anführte. Nur diesen Teil hatte er den Ältesten erzählt und daraufhin seine Tätowierungen erhalten. Ariac war so verwirrt. Er wusste einfach nicht, warum sein Leben nun so merkwürdig verlief. Irgendwann schlief er trotz der nächtlichen Geräusche ein.
    Der Morgen begann neblig, aber es versprach ein warmer und sonniger Tag zu werden. Der Planwagen zog weiter über die schmalen Wege, und als Brogan endlich meinte, zurück auf den Hauptweg zu finden, sah er hinter den Bäumen auf einer Lichtung ein kleines Dorf mit wenigen Hütten. Er hörte Kinderlachen und sah, wie Erwachsene Gras sensten, während mehrere Kinder im nahegelegenen Bach planschten.
    Diese Kinder sind also nicht zum Schloss gebracht worden,
dachte er kritisch. Wir sollten uns auch hier ein wenig umsehen.
    Brogan sagte den Kriegern Bescheid, die daraufhin ins Dorf galoppierten. Die Bauern hielten gaffend mit ihrer Arbeit ein, und die Kinder starrten

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