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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Elfenkönig hat uns erzählt, dass das ganze Land bewaldet war, bis die Menschen die Bäume nach und nach abgeholzt haben. Nur Tirman’oc ist übrig geblieben. Dafür ist das Land der tausend Flüsse, wie es genannt wird, ab einer bestimmten Stelle durch Elfenmagie geschützt. Normalerweise tötet der Fluss, der die Grenze zum Elfenreich bildet, jeden Eindringling, wenn man seine Warnungen nicht versteht. Wir konnten nur überleben, weil uns ein junger Elf gerettet hat.« Rijana lächelte, als sie an Bali’an dachte.
    Alle waren sehr erstaunt über diese Geschichte, und Brogan
zog die Augenbrauen hoch. Dann sah er Rudrinn an. »Siehst du, deshalb habe ich mich damals auch so aufgeregt, als du dummer kleiner Piratenrotzlöffel einfach dort hineingeritten bist.«
    Verlegen grinsend kratzte sich Rudrinn am Kopf.
    »Wir hatten keine bösen Absichten«, sagte Rijana, »deswegen haben die Elfen uns nichts getan. Aber der Wolf damals, der war schon unheimlich.«
    Rudrinn schauderte ebenfalls, als er daran dachte.
    »Man erzählt sich Geschichten«, murmelte Brogan nachdenklich, »dass ein uralter Elf, der König vom Mondfluss, seine Gestalt ändern kann.«
    Rijana und Ariac fuhren auf. »Ja, ja, das war er«, rief Rijana aufgeregt. »Daran haben mich Thaliens ungewöhnliche Augen erinnert!«
    Brogan musste lachen. »Es ist gut, dass ihr beide das Vertrauen der Elfen gewonnen habt, das kann ein Vorteil sein.« Brogan runzelte die Stirn. »Wen könnten wir noch auf unsere Seite bringen?«
    »Die Piraten. Ich kann sie sicher überzeugen«, sagte Rudrinn euphorisch.
    Saliah warf Falkann einen aufmunternden Blick zu. »Und wir, wir werden Catharga überzeugen.«
    »Mein Vater ist Schmied, er könnte sicher Waffen besorgen«, meinte Tovion. »Und vielleicht glauben mir einige Männer aus Gronsdale.«
    »Die Steppenleute werden sich auch anschließen«, sagte Ariac überzeugt, und Rijana lächelte zustimmend.
    »Und ich gehe nach Errindale, auch wenn mein Sohn noch kein Schwert halten kann«, sagte Broderick grinsend. »Ich werde Männer finden, die mir glauben.«
    Brogan hob zufrieden die Augenbrauen. »Sehr gut. Das ist schon mal ein Anfang. Und, Ariac, du musst sehen, dass du möglichst schnell zu Kräften kommst. Ich hätte dir gern
mehr Zeit gelassen. Schließlich ist es ohnehin ein Wunder, dass du überlebt hast. Aber mein Trank wird dir helfen. Außerdem solltest du jeden Tag versuchen aufzustehen und ein paar Schritte zu gehen, auch wenn es dir schwerfällt und es schmerzhaft ist.«
    »Natürlich«, versprach Ariac. »Ich werde es gleich wieder versuchen.«
    Brogan schüttelte den Kopf. »Nelja erzählte mir, dass du heute schon aufgestanden bist. Du darfst es auch nicht übertreiben, sonst machst du alles nur noch schlimmer.«
    Er runzelte unzufrieden die Stirn, obwohl er schon jetzt merkte, dass das lange Reden und die Aufregung ihn müde machte. Aber er hielt tapfer die Augen offen.
    »Brogan, warum sind meine Briefe an Kalina nie angekommen?«, fragte Broderick plötzlich. »Erst von Rijana weiß ich, dass ich einen Sohn habe.«
    Der Zauberer wirkte plötzlich sehr verlegen. Er fuhr sich durch den Bart.
    »Ich hoffe, ihr könnt mir das eines Tages verzeihen, aber wir haben auf Camasann immer eure Briefe abgefangen. Ihr solltet keinen Kontakt mehr zu eurem früheren Leben haben und euch voll und ganz der Ausbildung zum Krieger verschreiben.« Er konnte nicht verbergen, wie betrübt er darüber war. »Es hat mir sehr wehgetan. Saliah, deine Eltern haben so oft geschrieben. Und Rudrinn, wir mussten die Piraten in den ersten Jahren immer davon abhalten, auf Camasann anzulegen. Es kamen so viele Briefe aus Errindale für Broderick. Die anderen konnten wohl nicht schreiben, aber ich bin mir sicher, sie haben an euch gedacht.« Gramvoll fuhr sich Brogan über das Gesicht. »Nur einigen wenigen Adligen wie deinem Vater, Falkann, war es erlaubt, ihre Kinder zu besuchen.«
    Alle blickten den Zauberer entsetzt an, der plötzlich um Jahre gealtert zu sein schien, als er von den vielen vergeblichen
Versuchen berichtete, die die Verwandten der jungen Leute unternommen hatten, um etwas von ihren Kindern zu erfahren.
    Rijana war die Erste, die aufstand und sich vor Brogan hinkniete. Sie nahm seine Hand und blickte ihm in die Augen. »Vielleicht kann ich dir leichter verzeihen, weil meine Eltern ohnehin nie nach mir gefragt haben.« Er nickte traurig. Rijana hatte Recht, von ihren Eltern war niemals Nachricht gekommen. »Aber du hast

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