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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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ohne dass er es wusste.« Sie blickte Falkann eindringlich an. »Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass ich zu den Steppenleuten gehöre. Auch weil Thalien, der Elfenkönig, mir gesagt hat, dass ich in meinem letzten Leben Nariwa war. Sie war eine vom Steppenvolk. Da wusste
ich, dass mein Wunsch, eine vom Steppenvolk zu werden, nicht nur daher kommt, weil ich mit Ariac zusammen sein will.«
    Falkann wusste nicht, was er sagen sollte. Er hielt sein Gesicht in den Wind und blickte aufs Meer. Nach einer Weile presste er dann heiser hervor: »Dann wünsche ich euch viel Glück.«
    Behutsam legte Rijana ihre Hand auf seinen Arm und sah ihm in die Augen. »Aber du weißt, dass ich dich trotzdem sehr gern habe und dass du mir viel bedeutest?«
    Falkann nickte, wendete wortlos sein Pferd und galoppierte zurück zum Anwesen von Lord Geodorn. Rijana folgte etwas langsamer. Sie war erleichtert, endlich alles gesagt zu haben, aber auch gleichzeitig bedrückt, weil sie wusste, dass Falkann jetzt sehr traurig war.
    Als sie später den Speisesaal betrat, waren bereits alle außer Falkann und Nelja anwesend. Falkann hielt wieder Wache vor Ariacs Zimmer, und Nelja hatte Ariac etwas zu essen gebracht. Auch König Greedeon saß am Kopf des Tisches und blickte Rijana streng an.
    »Wir haben bereits begonnen.«
    Wenig schuldbewusst setzte sich Rijana an den Tisch. Rudrinn, der neben ihr saß, äffte den König lautlos nach, als dieser sich gerade einer Platte mit frischem Fisch zuwandte. Rijana verbiss sich ein lautes Lachen und starrte grinsend auf ihren Teller.
    »Ich hoffe, Zauberer Hawionn wird bald eintreffen«, sagte König Greedeon streng zu Brogan gewandt.
    Lord Geodorn nickte bestätigend. »Das hoffe ich auch.«
    König Greedeon fuhr zu dem Lord herum. »Warum, was wollt Ihr denn von ihm?«
    Lord Geodorn, der trotz seiner edlen Kleider noch immer wie ein Bauer aussah und sich auch so verhielt, wurde ein wenig rot.

    »Nur so«, murmelte er und begann in seinem Fisch herumzustochern, als würde er etwas suchen.
    Greedeon schüttelte missbilligend den Kopf und blickte auffordernd zu Brogan hinüber, dem ein Lachen in den Augenwinkeln blitzte.
    »Ich denke, dass er bald eintreffen wird«, verkündete der Zauberer.
    König Greedeon wirkte nur wenig befriedigt, trank etwas von dem Wein und verzog angeekelt den Mund. Er schmeckte furchtbar sauer.
    »Was gibt es für Neuigkeiten aus Camasann?«
    »Nicht sehr viele«, erwiderte Brogan unverbindlich. »Das Schloss wird noch immer neu aufgebaut, die Ernten sind auch dieses Jahr sehr schlecht. Ihr müsst wissen, die vielen Stürme …«
    König Greedeon unterbrach ihn mit einer Handbewegung. »Was interessieren mich die Stürme und die Ernte«, schimpfte er, und seine Stirn legte sich in Zornesfalten. »Habt Ihr die restlichen Krieger aufs Festland bringen lassen? Habt Ihr genügend Nachwuchs, auch wenn die Suche nach den Sieben hinfällig ist?«
    Rijana, Broderick, Tovion, Rudrinn und Saliah blickten sich überrascht an.
    »Warum sollen denn alle Krieger nach Balmacann?«, wagte Saliah zu fragen.
    Der König fuhr zu ihr herum. »Habe ich mit dir geredet?«
    Saliah sog empört die Luft ein. Brogan machte ihr heimlich ein Zeichen zu schweigen.
    »Es wird alles seinen Gang gehen«, antwortete er dem König. Dann wandte er sich demonstrativ seinem Essen zu und meinte lächelnd zu Lord Geodorn, der sich sichtlich unwohl fühlte: »Richtet Eurer Köchin aus, dass das Essen vorzüglich schmeckt.«

    Der Lord verschluckte sich vor Schreck an einer Gräte. Mit hochrotem Kopf keuchte er: »Natürlich, das werde ich, werter Zauberer.«
    Nach dem Essen ging Brogan noch einmal in Ariacs Zimmer und traf endlich auf Nelja, die ihn erfreut begrüßte.
    »Du hast eine wirklich hervorragende Leistung vollbracht«, sagte er anerkennend.
    Sie errötete ein wenig und deutete auf den Krug mit dem Kräutertrank, der neben Ariacs Bett stand. »Aber solch gute Kräutertränke wie du kann ich noch immer nicht brauen. Ariac wollte vorhin gleich noch einmal aufstehen.«
    Brogan lachte leise und drückte Neljas Hand. »Das mag sein, aber ohne dich hätte er nicht überlebt.« Brogan blickte dabei nachdenklich auf Ariac, der friedlich schlief. »Kaum einer kennt heute noch die Heilkünste der Elfen oder wendet sie an.«
    Nelja seufzte und setzte sich auf einen der Stühle. »Erzähl mir von Camasann.«
    Brogan schüttelte den Kopf. »Heute nicht mehr. Ich werde euch allen morgen etwas mitteilen. Wir treffen uns

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