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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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nun mal dazu.«
    Rijana schüttelte den Kopf. »Er wurde von Scurrs Leuten verschleppt, als er noch ein Junge war. Er ist nicht freiwillig gegangen.«
    »Trotzdem, Scurrs Leute sind alle nicht bei klarem Verstand«, beharrte Saliah. »Er ist an Endors Tod genauso schuld wie seine Kumpane.«
    Rijana wollte wütend etwas erwidern, aber sie wusste genau, dass die Freundin nur furchtbar traurig war und nun die Schuld bei irgendjemandem suchte.
    Rijana nahm Saliahs Hand in ihre und blickte ihr tief in die Augen.
    »Du hast sicherlich irgendwie Recht, aber wir haben auch Männer getötet, du genauso wie ich. Glaubst du nicht, dass deren Frauen jetzt auch am Feuer sitzen und weinen?«
    Saliah wollte etwas erwidern, doch dann nickte sie und umarmte Rijana, die sie fest an sich drückte.
     
    Brogan stand in der Tür, er hatte das Gespräch der Mädchen belauscht.
    Rijana ist sehr viel erwachsener, als ich dachte. Der Zauberer wandte sich leise ab und ging in sein Schlafzimmer.

    Am nächsten Tag wurde Ariac, der nun in einem hohen, schwer bewachten Turmzimmer untergebracht war, zu Hawionn geführt. Dieser versuchte ihn zu befragen, doch Ariac schwieg beharrlich, was den Zauberer sehr verärgerte.
    Rijana erzählte währenddessen ihren Freunden, dass Ariac behauptete, König Greedeons Soldaten und die Krieger von Camasann hätten die Steppenleute ermordet.
    »Ich habe nichts davon gehört«, sagte Rudrinn, und auch die anderen schüttelten die Köpfe. Falkann sah schon wieder aus, als würde er gleich in die Luft gehen, so wie immer, wenn der Name »Ariac« fiel.
    »Vielleicht war das nur eine List von Scurr«, meinte Tovion nachdenklich, »um ihn bei uns einzuschleusen.«
    »Scurrs Soldaten dienen alle aus freien Stücken, weil sie alle keinen Funken Verstand mehr haben«, warf Falkann verächtlich ein.
    Rijana funkelte ihn an. »Ariac hat sehr wohl Verstand, und wie du gesehen hast, hat er sich Scurrs Willen widersetzt und mich zu euch gebracht.«
    »Das muss nicht unbedingt gegen Scurrs Willen gewesen sein«, widersprach Falkann wütend.
    »Jetzt hört auf zu streiten«, sagte Rudrinn energisch. »Wir sollten uns alle mit ihm unterhalten, vielleicht bekommen wir mehr über ihn heraus.«
    »Ich will nichts mit ihm zu tun haben«, verkündete Falkann und verließ wütend das Zimmer.
     
    In der folgenden Zeit versuchten Rijana und die anderen immer wieder, auf Ariac Einfluss zu nehmen. Er zeigte sich sogar zunehmend empfänglicher, aber er konnte noch immer nicht glauben, dass Scurr ihn in Bezug auf die Steppenleute angelogen hatte. Schließlich erzählte Rijana Brogan davon. Zauberer Hawionn war bereits wutschnaubend abgereist, nachdem er nichts aus Ariac herausbekommen hatte.

    Brogan suchte Ariac in seinem Turmzimmer auf. Dessen Gesicht verschloss sich, als er den Zauberer sah.
    »Ich möchte mit dir reden«, begann der Zauberer.
    »Aber ich nicht mit Euch.«
    Brogan setzte sich und begann trotz allem. »Rijana hat mir erzählt, dass du denkst, dass König Greedeon und die Krieger von Camasann die Steppenleute getötet haben.«
    Bei der Erwähnung von Rijanas Namen drehte sich Ariac um, und schließlich nickte er.
    »Du hast vielleicht nicht unbedingt Anlass, mir zu trauen«, fuhr Brogan fort, »aber soweit ich weiß, ist nichts dergleichen geschehen. Und ich sehe auch keinen Grund, warum König Greedeon so etwas hätte tun sollen.«
    »Niemand mag die Steppenleute«, sagte Ariac hasserfüllt. »Sie wollten sich nicht Greedeons Regeln unterwerfen, und deswegen hat er sie ausgelöscht.«
    »Und das hat Scurr dir erzählt?«
    Ariac nickte. »Sie haben einen von Greedeons Soldaten gefangen, und der hat es mit eigenen Worten gesagt.«
    »Das mag sein«, gab Brogan zu, »aber woher weißt du, dass es ein Mann war, der auf Camasann ausgebildet wurde?«
    Ariac ballte die Fäuste. »Er hatte genau diese verfluchte Kleidung an, wie ich sie jetzt tragen muss. Es widert mich an!« Verächtlich blickte er auf die blauen Hosen und das weiße Hemd.
    Brogan hob die Augenbrauen. »Und weil du diese Kleidung trägst, bist du einer von König Greedeons Männern?«
    »Nein!«, rief Ariac empört, doch dann runzelte er die Stirn. »Worauf wollt Ihr hinaus?«
    Der Zauberer seufzte. »Ich bin mir ja auch nicht sicher, aber es könnte doch sein, dass es einer von Scurrs Leuten war, der sich nur verkleidet hatte.«
    »Warum hätte er sich in eine solche Gefahr bringen sollen?«, fragte Ariac.

    »Ich nehme an, du kennst Scurrs Methoden«, sagte

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