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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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der König entrüstet. »Er soll froh sein, dass ich ihn überhaupt aufgenommen habe. Viel wahrscheinlicher ist doch, dass er der Verräter ist.«
    Rijana widersprach leidenschaftlich, aber König Greedeon wollte nichts mehr hören. Schließlich beließ sie es dabei, und auch Ariac bohrte nicht weiter nach, denn er war sich ja selbst nicht ganz sicher. Aber er würde diesen merkwürdigen Berater ein wenig im Auge behalten. Zumindest, solange er noch hier wäre.
     
    Das Fest des Jahreswechsels kam, und es gab eine Feier in der großen Halle.Viele Lords und Ladys waren zusammengekommen, die Ariac neugierig musterten. Doch der stand nur mit finsterem Blick in einer Ecke und antwortete kaum auf irgendwelche Fragen. Aus Camasann kam die Mitteilung, dass kein neuer Junge sich als Sohn Thondras herausgestellt hatte, was kaum jemanden wunderte, denn alle bis auf Falkann waren sich bewusst, dass sie sich in gewisser Weise mit Ariac verbunden fühlten, dass er der Siebte war, auch wenn er nach wie vor misstrauisch blieb.
    Es wurde Winter. Erneut fegten Stürme über das Land, und hin und wieder erschütterte ein Erdbeben den Boden. Da sich nun alle wieder überwiegend im Schloss aufhalten mussten, begann Berater Flanworn wieder verstärkt, Rijana nachzustellen, die sich seiner kaum noch zu erwehren wusste. Der schleimige Berater passte sie immer dann ab, wenn sie gerade allein war.
    An diesem Abend lief Rijana gerade einen Gang entlang, als sie aus einem der Zimmer schon wieder die Gestalt des Beraters kommen sah. Rasch drückte sie sich in die Tür, die zur Bibliothek führte. Sie sah Tovion, der in einem der dicken
Bücher las. Seitdem Nelja wieder nach Camasann abgereist war, fand man ihn meist in der Bibliothek. Rijana setzte sich auf die Lehne seines großen Stuhls.
    »Was liest du denn?«, fragte sie lächelnd.
    Wie aus einer anderen Welt gerissen blickte er zu ihr auf und lächelte dann ebenfalls. »Es geht um die letzte Schlacht der Sieben.«
    Neugierig blickte Rijana in das Buch hinein und sah Bilder von einem grausamen Gemetzel von Orks und Menschen. Ein Schauder überkam sie.
    »Was meinst du, wer wir damals gewesen sind?«, fragte sie nachdenklich.
    Tovion zuckte die Achseln. »Das weiß ich auch nicht. Na ja, bei dir ist es einfach«, sagte er lächelnd. »Du warst wohl entweder Nariwa oder Celina. Bei uns Männern ist es etwas schwerer.«
    »Warum kann man sich denn nicht erinnern?«, fragte sie grüblerisch.
    Tovion seufzte. »Ich weiß nicht, manchmal sehe ich sogar ganz kurze Ausschnitte aus den früheren Leben vor mir. Geht es dir nicht so?«
    »Doch, schon«, gab sie zu. »Besonders, als ich das Schwert in Camasann berührt habe. Aber es waren immer nur ganz kurze Augenblicke.«
    »Wahrscheinlich wäre es wohl zu grausam, wenn wir uns an alles erinnern würden.« Er verzog das Gesicht. »Wir sind nie sehr alt geworden, und zumindest in den letzten Leben wurde immer einer von uns zum Verräter.«
    Rijana war sofort wieder auf Verteidigungsposition. »Ariac wird uns nicht verraten.«
    Tovion lächelte beruhigend. »Das habe ich ja auch nicht gesagt.« Dann blickte er sie ernst an. »Du magst ihn, oder?«
    Rijana wurde ein wenig rot, dann nickte sie.
    »Das ist ja auch in Ordnung«, versicherte er, »aber lass Falkann
nicht zu lange im Ungewissen, falls du dich gegen ihn entscheidest, ja?«
    Rijana versprach es, allerdings war sie sich selbst noch nicht im Klaren darüber.
    Tovion wandte sich wieder dem Buch zu. »Zwei der Schwerter waren nach der Schlacht verschwunden«, sagte er nach einer Weile.
    Rijana beugte sich über das Buch. »Hat jemand überlebt?«
    Tovion schüttelte den Kopf. »Nein, nachdem Slavon die anderen verraten hat, nicht.«
    »Das ist grausam«, regte Rijana sich auf, die sich kaum vorstellen konnte, dass einer ihrer Freunde, und sei es auch nur in einem anderen Leben gewesen, so etwas tun konnte. »Warum ist denn alles so gekommen, ich meine, ursprünglich haben doch alle zusammengehalten?«
    Tovion stimmte zu, er kannte sich in der Geschichte gut aus. »Als Thondra die sieben jungen Krieger«, er hielt inne, »uns eben, damals mit der besonderen Gabe segnete, rechnete er wohl nicht mit der Gier der Menschen. Es ging bei einigen Schlachten gut, doch nachdem bekannt wurde, dass wir immer wiedergeboren werden, nutzten die jeweiligen Herrscher das eben aus. Sie machten Jagd auf uns und versuchten, uns für ihre Zwecke zu missbrauchen.« Tovion seufzte. »Und das ist ihnen wohl auch einige

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