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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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neben ihm her.
    Rijana machte das wütend. »Könnt ihr nicht wenigstens ein wenig zurückbleiben, damit wir uns unterhalten können?«
    »Wir haben Anweisungen, ihn zu bewachen«, antwortete der Soldat steif.
    Rijana verdrehte die Augen. »Aber das könnt ihr auch mit etwas Abstand. Hätte er mich umbringen wollen, hätte er es schon auf dem Schlachtfeld getan.«
    Die Wachen zögerten, blieben aber schließlich einige Schritte zurück.
    Innerlich lächelte Ariac. Rijana war ziemlich selbstbewusst geworden. Sie spazierten eine Weile durch den Park, und keiner wusste, wie er beginnen sollte.
    »Rijana, ich muss fort von hier«, sagte Ariac plötzlich leise.
    Sie blickte ihn erschrocken an. »Bitte nicht, ich habe den König gerade überredet, dass du freigelassen wirst. Wenn du jetzt fliehst, wird er dich töten.«
    Ariac seufzte. »Es tut mir leid, und du brauchst auch keine Angst zu haben, dir werde ich niemals etwas tun«, er rang nach Worten, »aber ich kann nicht hier unter diesen Mördern leben.«

    Sie hielt an und blickte zu ihm auf. »Wieso Mörder?«
    »Greedeons Leute haben meinen Clan ermordet«, sagte er mit vor Wut zitternder Stimme.
    Rijana blickte ihn überrascht an. »Das kann nicht sein, das glaube ich nicht.«
    Ariac schloss kurz die Augen und nahm ihre Hand. »Du bist, denke ich, noch nicht lange hier. Es kann sein, dass es passierte, bevor du bemerkt hast, dass du eines von Thondras Kindern bist, aber sie haben es getan.«
    »Das gibt es nicht«, stammelte sie verwirrt, »wir haben nur gegen König Scurrs Soldaten und gegen Orks gekämpft, die aus den Bergen von Ursann nach Catharga eingedrungen sind. Aber doch nicht gegen Steppenleute!«
    Ariacs Gesicht verschloss sich. »Doch, ich bin mir sicher. Scurr hat einen Mann gefangen, und der hat es mir ins Gesicht gesagt.«
    »Scurr kann man aber auch nicht unbedingt trauen«, erwiderte Rijana.
    Kurz flammte etwas von dem Widerstand in Ariac auf, den man ihm eingetrichtert hatte. »König Scurr nimmt sich nur das, was die anderen ihm vorenthalten.«
    »Er ist gemein, und er überfällt unschuldige Länder«, widersprach Rijana leidenschaftlich.
    Kurz funkelten sie sich wütend an. Doch dann runzelte Ariac die Stirn, er wusste selbst nicht, was in ihn gefahren war. Dabei stimmte er doch mit Rijana überein, dass Scurr ein hinterhältiger Bastard war.
    »Entschuldige. Scurr ist gemein, er ist brutal, aber er hat mich im Gegensatz zu Worran, seinem Ausbilder, zumindest einigermaßen gut behandelt. Und ich glaube nicht, dass er gelogen hat.«
    »Woher willst du das so genau wissen?«
    Ariac hob die Schultern. »Der Krieger aus Camasann hat es zugegeben. Er hat selbst zu mir gesagt, dass sie die Steppenstämme
ausgelöscht haben.« Er schluckte, und seine Stimme drohte zu versagen. »Und er hat den Namen meines Clans genannt.«
    Rijana biss sich auf die Lippe und nahm Ariacs Hand. »Ich weiß es doch auch nicht«, sagte sie unglücklich, »ich traue König Greedeon auch nicht wirklich. Aber Brogan und die anderen Ausbilder von Camasann würden niemals zulassen, dass ein unschuldiges Volk niedergemetzelt wird, da bin ich mir sicher.«
     
    Falkann kam gerade vom Lanzentraining zurück, als er Rijana und Ariac im Park sitzen sah. Sofort kochte er vor Wut und stapfte auf die beiden zu.
    »Krümm ihr ein Haar, und ich spieße dich eigenhändig auf«, drohte Falkann und zog sein Schwert.
    »Falkann! Was soll das?«, schimpfte Rijana und stellte sich vor ihn.
    Ariac blieb gelassen, musterte Falkann nur abschätzend, was diesen noch viel wütender machte.
    »Rijana, komm mit«, verlangte Falkann, »du hast mit diesem Schwein nichts zu schaffen.«
    Sie riss sich jedoch los. »Ich habe zu schaffen, mit wem ich will«, erwiderte sie fest. »Und er ist kein Schwein!«
    Falkanns Augen blitzten gefährlich. »Na, dann eben ein Mörder, ein Wilder, Scurrs Ratte, was weiß ich.«
    Auch Ariac sprang jetzt auf, und die Wachen zogen ihre Schwerter.
    »Wer ist denn hier der Mörder? Du warst doch sicher auch in der Steppe dabei, oder?«, fragte Ariac, und seine dunklen Augen funkelten zornig.
    Falkann hielt für einen Moment überrascht inne. »In der Steppe?«
    »Ariac behauptet, König Greedeons Soldaten hätten die Stämme der Steppe getötet«, erklärte Rijana, die zwischen
den beiden stand. »Aber ich habe ihm schon gesagt, dass das nicht stimmt.«
    »Das haben wir auch nicht«, sagte Falkann bestimmt. »Und selbst wenn, vor dem muss ich mich nicht rechtfertigen. Er hat

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