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Thorns of Darkness 01 - Dark

Thorns of Darkness 01 - Dark

Titel: Thorns of Darkness 01 - Dark Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cathy McAllister
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Schimpftirade einfiel, mit der sie mich vor etwa einer Viertelstunde bedacht hatte.
    Ich erreichte die Landung und kramte in meinen Erinnerungen danach, wo das Büro meines Grandpas sich befunden hatte. Es war am Ende des Ganges gewesen. Doch war es links oder rechts? Ich schaute den Gang entlang in beide Richtungen und sah das kleine Fenster mit Blick auf den Berg am Ende des Ganges. Das war es. Dort war das Zimmer. Ich schritt den Flur entlang bis zum Ende und klopfte an die Tür.
    „Komm rein!“, erklang die kratzende Stimme von Grandpa.
    Ich öffnete die Tür und betrat den Raum mit einem Lächeln auf den Lippen, das sich zu einem breiten Grinsen ausweitete, als ich meinen Grandpa hinter dem Schreibtisch erblickte. Er hatte sich nicht verändert. Ein paar Falten mehr vielleicht, doch er sah noch genauso aus, wie ich ihn in Erinnerung hatte. Er lächelte und erhob sich.
    „Dean, mein Junge!“, rief er und kam mir entgegen.
    Wir umarmten uns, dann trat er einen Schritt zurück, seine Hände noch immer auf meinen Schultern liegend, und betrachtete mich von Kopf bis Fuß.
    „Mann, bist du erwachsen geworden, mein Junge“, brachte er schließlich hervor. „Ich hab ja Bilder von dir gesehen, doch es ist schon etwas anderes, dich so vor mir zu sehen. Ich freu mich so, dass du da bist. Komm! Lass uns in den blauen Salon gehen. Mrs White soll uns einen Tee und etwas Gebäck bringen.“

5

    Geena

    Ich tat etwas, das ich schon Jahre nicht mehr getan hatte. Ich versteckte mich. Genau wie früher, wenn Dark zu Besuch gekommen war, ging ich ihm aus dem Weg. Er war seit gestern Nachmittag hier und jetzt war es bereits wieder Abend. Der zweite Abend, an dem ich nicht beim Essen erschienen war. Auch Frühstück und Lunch hatte ich nicht mit ihnen eingenommen. Heute Morgen war ich ganz früh in der Küche gewesen und hatte mir ein Lunchpaket von Mrs White machen lassen, dann hatte ich Summerwind, einen der Junghengste, die ich trainierte, gesattelt und war ausgeritten. Als ich mit ihm fertig war, hatte ich ihn unbemerkt zurückgebracht und mir Golden Boy, einen weiteren Junghengst, geschnappt und das Training ebenfalls ins Gelände verlegt. So hatte ich den Tag verbracht, immer darauf bedacht, niemandem zu begegnen. Mein Lunch hatte ich am Wasserloch, einem meiner Lieblingsplätze, verbracht und auch jetzt saß ich am Ufer und blickte auf das ruhige Wasser. Ich würde erst zurück zum Ranchhaus reiten, wenn es dunkel geworden war. Dann, wenn alle schliefen, würde ich mir etwas zu essen aus der Küche stibitzen. Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich dieses Versteckspiel aufrechterhalten konnte, doch ich war auch nicht gewillt, Mr Ich-bin-der-Traum-aller-Frauen in die Arme zu laufen.
    Plötzlich richtete Fred, der dösend in der Abendsonne gelegen hatte, den Kopf auf und lauschte. Ich verspannte mich. Jemand kam, das war offensichtlich. Die Frage war nur, wer und würde dieser Jemand hierherkommen? Ich wollte im Moment eigentlich niemandem begegnen.
    Freds Rute klopfte freudig auf den Boden und wirbelte Staub auf. Ich sah ihm an, dass er jeden Moment losbellen würde.
    „Schscht!“, machte ich leise und legte den Finger an die Lippen und er gehorchte. Nur an Devil hatte ich nicht gedacht. Er stieß ein freudiges Blubbern aus, als er die Nähe von Kameraden spürte.
    Kurz darauf waren Huftritte zu hören und dann kam Luke, einer der Trainer, auf Pretty Baby, einer Jungstute, um die Felswand herum geritten.
    „Whoa!“, machte ich und schnappte nach Devils Zügel, ehe er sich über Baby hermachen konnte. Die Stute stand kurz vor der Rosse und Devil spürte das. Er rollte mit den Augen und klappte die Oberlippe nach oben, um ihren Geruch aufzunehmen.
    „Hier steckst du“, sagte Luke und zügelte Baby in sicherem Abstand von Devil, der aufgeregt hin und her tänzelte.
    „Ich glaube, du solltest besser von hier verschwinden“, sagte ich. „Baby steht kurz vor der Rosse.“
    „Den Teufel nicht im Griff?“, stichelte Luke grinsend.
    „Ich kann ihn gern loslassen, wenn du willst“, drohte ich. „Aber dann würde ich an deiner Stelle schnell das Weite suchen. Devil macht Kleinholz aus dir, wenn du ihm im Weg stehen solltest.“
    „Keine Angst, ich bin gleich wieder weg. Aber du solltest dich langsam mal bei John sehen lassen. Er sucht dich. Er hat schon gefragt, ob dir etwas passiert ist.“
    „Nein, mir geht es gut, wie du siehst“, antwortete ich gereizt. „Ich will nur ...“
    „Was?“, hakte Luke nach, als

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