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Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition)

Titel: Thriller: Tickende Bombe: Die iranische Bedrohung (Bücher auf Deutsch) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Misha'el Ben-Ami
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Weltkrieg stattgefunden hätte. Eine Hälfte des Kontinents wurde durch die neuen wirtschaftlichen Herausforderungen wieder vereint und formulierte die Konsolidierung, während in der anderen Hälfte die neuen Republiken aufstiegen und die Imperien zerfielen.
    Es war, als ob sich die Welt auf einer Welle bewegte. Während die eine Hälfte nach oben stieg, wurde die andere Hälfte in den Abgrund gezerrt.
    Plötzlich, mitten auf der Autobahn, fanden wir uns von Undercover-Polizisten auf Motorrädern umgeben.
    Sie hielten uns an, ließen uns unsere Beine spreizen, hoben unsere Hände auf das Autodach und durchsuchten uns. Was sie suchten, war unklar. Die Szene war so surreal, dass es schien, als ob sie aus einem Film übernommen worden wäre. Als ich das lächelnde Gesicht von Jean-Marc sah, verstand ich, dass es sehr wahrscheinlich ein routinemäßiges Ritual bei Verdächtigen war und nur eine Vorsichtsmaßnahme der Uniformierten. Sie, die Polizisten, machten sich nicht mal die Mühe, sich vorzustellen, geschweige denn Polizeiunterlagen vorzuzeigen, oder Einsicht in unsere Papiere zu fordern. Im Gegensatz zum israelischen Routineschrei durch die Sprechanlage des Streifenwagens, „He, Subaru, anhalten!“, wurde hier die Untersuchung von verdächtigen Personen gnädig und höflich durchgeführt. Diese Erfahrung brachte mich und Jean-Marc etwas näher.
    „Hallo Mister“, sagte einer der Polizisten und wandte sich in einem seltsamen französischen Akzent an Jean-Marc. „Unsere Radaranlage zeigte eine Geschwindigkeit von über 169 Stundenkilometern. Möchten Sie es selber sehen?“, fragte der Polizist und hielt ihm das Instrument entgegen.
    „Nein, ich habe vollstes Vertrauen in Ihr Gerät. Ich habe das Gleiche in meinem Auto“, sagte er ehrlich.
    „Wir sind nur für die Geschwindigkeit verantwortlich“, sagte der Polizist und ignorierte das Gerät auf dem Armaturenbrett. „Und nur zu Ihrer Information“, erklärte er, „Anschnallen ist hier Plicht und kann Ihnen das Leben retten“, sagte er und schaute sich das Modell des Autos übergenau an. „Sind Sie mit diesem Modell zufrieden?“, fragte er und staunte.
    Jean-Marc begann mit Begeisterung über die Eigenschaften seines „Spielzeugs“, wie er sein Auto nannte, zu reden. Er lobte die Arbeit der deutschen Automobilhersteller. „Ich werde Ihnen eine Geldstrafe geben in Höhe von ...“, der Polizist schaute auf den Hubraum und bestimmte: „Dreihundertsechzig Franc.“
    „Kann ich mit meiner Kreditkarte bezahlen?“, fragte Jean-Marc ernsthaft, und ich merkte erst nachdem ich die Antwort des belgischen Polizeibeamten hörte, dass es kein Scherz war. „Nein, wir sind bei der Polizei hier noch nicht so weit. Alles wegen dem Euro, wissen Sie“, antwortete er höflich.
    „Und wegen dem Euro muss er das Knöllchen auf der Stelle bezahlen?“, fragte ich, und verstand die Forderung von dem in Marokko „Zusatzeinkommen“ genannten nicht. „Sieht so aus“, begann er, und erinnerte sich daran, dass es in dieser Region immer so gewesen war, bereits lange vor dem Euro.
    „Vielleicht sind sie moderne Piraten?“, fragte ich mit einem Lachen.
    „Bist du wahnsinnig? Die tragen eine Uniform“, antwortete mir Jean-Marc und wirkte allein von meinem Gedankengang überrascht.
    „OK, dann sind es wohl Straßenräuber mit einer Lizenz“, sagte ich, doch es schien, als ob Jean-Marc nicht so richtig wusste, was ich damit meinte.
    Jean-Marc zog einen Schein kanadischen Hundertdollarschein aus der Hosentasche und fragte, ob sie einen grünen Schein mit dem Porträt der Königin von England annehmen.
    „Wir können keine ausländische Währung annehmen“, entschuldigte sich der erste Polizist während der andere, der kein Französisch sprach, schnell seine Dienste als privater Geldwechsler anbot. Er fing an, auf seinem Taschenrechner rumzutippen und sagte: „Hundert mal sechseinhalb sind sechshundertfünfzig Franc, weniger ... Wie hoch ist das Knöllchen?“, fragte er seinen Partner auf Flämisch.
    In der Zeit, wo sich Europa zu vereinen versuchte, wollte Belgien ... sich aufteilen. „Nach dieser Rechnung“, sagte Jean-Marc, „nach Ihren Berechnungsverfahren ...“, sagte er zu dem Polizisten, „müssten Sie mir mehr Geld zurückgeben, als ich Ihnen gegeben habe. Der kanadische Dollar steht nicht so hoch wie der US-Dollar“, erklärte er dem Geldwechsler in Uniform. Aus Dankbarkeit für seine Ehrlichkeit

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