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Thurner, M: Elfenzeit 18: Rache der Verbannten

Thurner, M: Elfenzeit 18: Rache der Verbannten

Titel: Thurner, M: Elfenzeit 18: Rache der Verbannten Kostenlos Bücher Online Lesen
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Wachelfen nach. Im Palast herrschte Aufruhr; alles wartete gespannt auf diesen einen Moment, da Alebin das Zeichen zum Aufbruch gab und er in die anderen Welten wechselte, um die Ruhenden Streitkräfte auf Bandorchu oder Fanmór loszulassen.
    »Pst!«
    Nadja blickte irritiert um sich. Sie ging gerade durch einen schmalen, kaum ausgeleuchteten Verbindungsgang. Weit vorne stand ein Alebin ergebener Elf Wache. Sonst war weit und breit niemand zu sehen.
    »Hier unten!« Der Kopf des Glücksdrachen schob sich aus einem Rattenloch.
    »Hadubey! Was hast du hier zu suchen? Hatten wir nicht ausgemacht, dass wir uns in zwei Stunden beim Abgang zu den linksdrehenden Zwergen treffen?«
    »Was sind schon zwei Stunden? Verlangst du etwa, dass ich ein Zeitgefühl entwickle?«
    »Na schön: Was willst du?«
    »Ich möchte dir eine Zusatzinformation verkaufen.«
    »Ich denke nicht, dass du in der Lage bist zu verhandeln. Wenn du etwas zu sagen hast, dann sag es. Wenn nicht, lass es bleiben.«
    »Gut, lasse ich es halt bleiben. Wirst schon sehen, was du davon hast.« Hadubey schnaufte aufgebracht. Es wirkte, als hätte jemand ein Feuerzeug angeknipst und gleich wieder erlöschen lassen. Gleich darauf verschwand das winzige Köpfchen des Glücksdrachen.
    »Bleib hier!«, zischte Nadja und seufzte. »Was willst du für diese so wichtige
Zusatzinformation
haben?«
    »Ruhm und Ehre.«
    »Ein bisschen genauer und ein bisschen rascher, bitte schön. Der Wächter dort vorne wird schon ungeduldig, weil ich nicht weitergehe.«
    »Die Harpyien haben mit dir ausgehandelt, dass du sie ins Familienwappen übernimmst. Richtig?«
    »Richtig.«
    »Ich möchte ebenfalls rein. In Heldenpose. Größer als diese hässlichen Krähen.«
    Ein zerzauster Drache und ein zerfleddertes Hybridwesen; auf Schilder gemalt, in Tischtücher und in Windeln gestickt. Der Albtraum eines jeden anständigen Burgfräuleins …
»Einverstanden«, sagte Nadja, ohne lange über die Konsequenzen nachzudenken.
    »Du schwörst es?«
    »Ich schwöre es. Und jetzt rück endlich deine ach so tollen Nachrichten heraus.«
    »Bevor mein Antlitz für das Wappen übernommen wird, muss ich mir allerdings noch die Zähne schärfen und die Nasenlöcher durchblasen lassen … Schon gut, du musst mir nicht gleich mit Fußtritten drohen; ich sage doch schon, was du wissen willst.« Hadubey holte tief Atem und flüsterte: »Es geht los.«
    »
Wie bitte?
«
    »Es geht los. Hast du was an den Ohren?«
    »
Was
geht los? Kannst du bitte schön ein wenig genauer werden?«
    »Als ich meiner Cousine in der Kammer unterhalb der Abfallschütte einen Besuch unter Verwandten abstattete, haha, bin ich zufällig gestolpert und ebenso zufällig mit dem Ohr an der Wand zum Thronsaal zum Liegen gekommen. Es gibt dort ein paar Löcher, zu klein für euch Riesen, um sie überhaupt wahrzunehmen, und durch diese Durchbrüche habe ich ein paar Worte aufgeschnappt. Brr, dieser Thanmór ist ein unguter Kerl …«
    »Weiter!«
    »Alebin hat fortwährend auf ihn eingeredet und gesagt, dass der Angriff auf Tara in sechs Stunden erfolgen würde.«
    »Wann war das?«
    »Lass mich überlegen. Hm … ich war bei meiner Cousine, habe anschließend einen kleinen Verdauungsspaziergang eingelegt, dann ein kurzes Schlummerchen, aus dem ich von meinem schlechten Gewissen dir gegenüber gerissen wurde … Ähm … ich würde sagen, dass es in einer halben Stunde so weit sein wird.«
    In einer halben Stunde! Nadjas Herz fiel geradezu in ihre Hose. Sie hatte gehofft, die Aufbruchsvorbereitungen der Ruhenden Streitkräfte zu spüren oder zu erahnen. Doch da war nichts gewesen; keine ungewöhnliche Hektik, keine erhöhten Aktivitäten im Trakt der Ruhenden Streitkräfte, die sich irgendwie auf die Umgebung übertragen hätten. Sie benötigten weder Waffen noch Bekleidung und Instruktionen. Alles, was sie in der Welt der Menschen oder der Elfen benötigten, hatten sie bei sich.
    »Du lässt alles liegen und stehen und sagst David Bescheid. Erzähl ihm exakt dasselbe wie mir. Er muss sich augenblicklich an die Arbeit machen und sich befreien.«
    »Aber meine Freistunde …«
    »Willst du in mein Wappen oder nicht?«
    »Natürlich! Selbstverständlich! Bin schon unterwegs!« Hadubey verschwand in seinem Rattenloch. Irgendwo im Gemäuer ertönte ein Fluch, gefolgt von einem Glücksdrachenfauchen, dann war nichts mehr von dem Kleinen zu hören.
    Nadja sah den Wachelfen auf sich zukommen. Offensichtlich war er endgültig misstrauisch

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