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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Versteigerung des Romans zum Abschluss gebracht wurde. Die meisten beschreibenden Szenen waren schon weg, die witzigen Dialoge und der ganze »Freche- Frauen«-Jargon waren gebündelt im Ganzen verkauft worden. Die teuren Autos, die ausführlich beschriebenen Kleider und auch der größte Teil der extravaganten Möbel hatten schon Interessenten gefunden. Ich drängte mich nach vorn durch und fand Lola niedergeschlagen auf ihrem Koffer sitzend am Rande der Bühne.
    »Lola!« rief Randolph, und sie umarmten sich innig. »Ich habe Thursday mitgebracht, um dir zu helfen.«
    Sie sprang auf und lächelte, aber es war ein ziemlich verzweifeltes Lächeln.
    »Komm«, sagte ich und fasste sie an der Hand. »Wir hauen hier ab!«
    »Augenblick mal!« sagte ein großer Mann mit einem makellosen grauen Anzug. »Sie können hier keine Waren mitnehmen, die noch nicht bezahlt sind.«
    »Sie gehört zu mir«, sagte ich, während wie aus dem Nichts mehrere stämmige Rausschmeißer aufgetaucht waren und sich um uns herumstellten.
    »Nein«, sagte der Auktionator. »Sie ist Stück Nr. 79. Sie können gern mitbieten, wenn Sie wollen.«
    »Ich bin Thursday Next, die designierte Protokollführerin, und ich sage Ihnen: Lola gehört zu mir.«
    »Ich weiß, wer Sie sind, und ich schätze Ihren Einsatz durchaus. Aber Geschäft ist Geschäft. Sie können die Dame mitnehmen, aber erst, wenn sie die Versteigerung hinter sich hat und Ihr Gebot das höchste gewesen ist.« Ich warf ihm einen drohenden Blick zu. »Es wird mir ein Vergnügen sein, diesen üblen Handel verbieten und Ihr Geschäft schließen zu lassen.«
    »Ach, wirklich? Mir zittern schon richtig die Knie. Also, was ist, wollen Sie sich an die Geschäftsbedingungen halten und mitbieten? Oder soll ich Sie von der Versteigerung ausschließen und das Stück zum Privatverkauf anbieten?«
    »Das ist kein Stück!« knurrte Randolph. »Das ist Lola, und ich liebe sie.«
    »Sie brechen mir das Herz. Bieten Sie mit oder verpissen Sie sich. Es liegt ganz bei Ihnen.«
    Randolph wollte dem Auktionator eine rechte Gerade aufs Kinn setzen, aber einer der Rausschmeißer fing den Schlag ab und hielt Randolph fest.
    »Bringen Sie Ihren Rohling unter Kontrolle oder ich werfe Sie beide hinaus! Verstanden?«
    Randolph nickte, und der Rausschmeißer ließ ihn los. Wir standen jetzt direkt vor der Bühne und sahen zu, wie Lola still in ihr Taschentuch heulte.
    »Meine Damen und Herren. Stück Nr. 79. Hübscher weiblicher Rohling der Klasse B-3. Ausweisnummer TSI-1404912-A, willig und attraktiv. Die Gelegenheit, so eine unterhaltsame und höchst pneumatische junge Dame zu erwerben, gibt es nicht oft. Ihr bemerkenswerter Appetit auf Sex, ihre angenehme Beschränktheit und ihre gewinnende, mit unermüdlicher Energie gepaarte Unschuld machen sie für ›gewagte‹ Romane besonders geeignet. Was höre ich für Gebote?«
    Es war übel. Ganz übel. Ich wandte mich an Randolph. »Hast du Geld dabei?«
    »Vielleicht einen Zehner.«
    Die Gebote standen bereits über tausend. Ich hatte nicht mal ein Zehntel davon, weder hier noch zu Hause. Die Gebote stiegen rasch, und Lola wurde von Sekunde zu Sekunde unglücklicher. Bei diesen Summen würde sie wahrscheinlich nicht nur für ein Buch, sondern für eine ganze Serie herhalten müssen - einschließlich der Filmrechte. Mir schauderte. »Ich sehe sechstausend!« sagte der Auktionator, während die Gebote zwischen zwei bekannten Mädchenhändlern hin und her gingen. »Wer bietet mehr?«
    »Siebentausend!«
    »Acht!«
    »Neun!«
    »Ich kann das nicht mit ansehen«, sagte Randolph, während die Tränen ihm übers Gesicht liefen. Er drehte sich um und drängte sich durch die Menge hinaus, während ihm Lola verzweifelt nachsah.
    »Sonst noch Gebote?« fragte der Auktionator. Er hob seinen Hammer. »Nein? Dann ... erteile ich den Zuschlag für ... neuntausend an ... Sie, mein Herr! Zum ersten ... zum zweiten ...«
    »Halt! Ich biete
einen Splitter von der letzten originellen Idee!
« schrie ich und grabbelte in meiner Handtasche nach dem kleinen grünen Schmuckkästchen, das Miss Havisham mir geschenkt hatte. Atemlose Stille senkte sich über den Saal, als ich nach vorn eilte, das Kästchen aufklappte und der unvergleichliche Glanz der originellen Idee die Gesichter erhellte.
    »Eine originelle Idee für so eine Schlampe?« murmelte ein Mann in der ersten Reihe. »Die designierte Protokollführerin ist wohl bescheuert.«
    »Lola ist mir sehr wichtig«, sagte ich ernst. Miss

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