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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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wieder.«
     
    In der Einsatzzentrale stieß ich auf Miss Havisham und den Protokollführer.
    Er nickte mir zu und konsultierte sein allgegenwärtiges Klemmbrett. »Sieht aus, als ob das ein Hundstag wäre, meine Damen.«
    »Thurber oder Thomas Mann?«
    »Weder noch.
Mansfield Park
. Lady Bertrams Mops ist überfahren worden und muss ersetzt werden.«
    »Schon wieder?« sagte Miss Havisham. »Das ist doch bestimmt schon der sechste. Sie sollte wirklich ein bisschen vorsichtiger sein.«
    »Der siebte. Sie können ihn vielleicht im Depot abholen und auf dem Heimweg vorbeibringen.«
    Er wandte seine Aufmerksamkeit mir zu. »Miss Havisham hat mir gesagt, Sie wären jetzt bereit, den praktischen Teil der Großen Dienstprüfung abzulegen?«
    »Ja, ich bin bereit«, sagte ich, obwohl ich das Gefühl hatte, keineswegs vorbereitet zu sein.
    »Ich bin sicher, Sie werden uns nicht enttäuschen«, sagte der Protokollführer nachdenklich, »obwohl es tatsächlich ein bisschen früh ist. Ich glaube, wenn Mrs Nakijima nicht gerade jetzt in Ruhestand gegangen wäre, hätten wir die Ausbildung ruhig noch ein paar Monate verlängern können. Aber«, seufzte er, »das ist nun mal nicht zu ändern. Ich habe mir den Dienstplan angesehen, und ich glaube, ich bin auf einen Auftrag gestoßen, der geeignet ist, Ihr Stehvermögen zu testen. Es handelt sich um eine Interne Handlungs-Anpassung, die auf Anordnung des Gattungs-Rats durchgeführt werden soll.«
    Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass mich die Aussicht erregte, meine Fähigkeiten in der Praxis erproben zu dürfen. Dickens? Hardy? Vielleicht sogar Shakespeare?
    »Shadow the Sheepdog
von Enid Blyton«, erklärte der Protokollführer. »Die Geschichte braucht ein glückliches Ende. Da müssen Sie was unternehmen.«
    »Aha«, sagte ich nickend und hoffte, dass man mir die Enttäuschung nicht ansah. Blyton gehörte nicht gerade zur Hochliteratur, aber wenn ich mir's recht überlegte, war das vielleicht auch ganz gut.
    »Und was genau soll ich tun?« fragte ich mit etwas mehr Enthusiasmus.
    »Ganz einfach. So, wie es jetzt dasteht, wird Shadow vom Stacheldraht geblendet und kann nicht an den amerikanischen Filmproduzenten verkauft werden. Gut ist, dass er nicht verkauft wird, schlecht ist, dass er nutzlos und blind ist. Alles, was wir brauchen, ist eine Wunderheilung, wenn er das nächste Mal zum Tierarzt gebracht wird, also« - er konsultierte sein Klemmbrett - »auf Seite zweiunddreißig.«
    »Und ...« sagte ich vorsichtig, damit der Protokollführer nicht merkte, wie unvorbereitet ich war, »... welchen Plan nehmen wir?«
    »Ach, einfach die Hunde austauschen«, sagte der Protokollführer. »Collies sehen doch alle gleich aus.«
    »Was ist mit den Handlungs-Erinnerungs-Spuren?« fragte Miss Havisham. »Haben wir ein paar Glätter?«
    »Steht alles auf dem Arbeitsbogen«, sagte der Protokollführer, riss das oberste Blatt von seinem Klemmbrett ab und drückte es mir in die Hand. »Mit Glättern kennen Sie sich natürlich aus, oder?«
    »Natürlich!« erwiderte ich.
    »Gut. Noch irgendwelche Fragen?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Hervorragend!« sagte der Protokollführer. »Ach, noch etwas: Bradshaw untersucht die Sache mit Perkins. Können Sie bitte dafür sorgen, dass er Ihre Berichte so bald wie möglich erhält?«
    »Natürlich!«
    »Äh ... Gut!« Er machte ein paar »Ich-muss-weiter«- Geräusche und eilte davon.
    Sobald er verschwunden war, wandte ich mich an Miss Havisham. »Glauben Sie, dass ich das kann, Ma'am?«
    »Liebe Thursday«, sagte sie ernsthaft, »jetzt hör mir mal zu. Jurisfiktion braucht vertrauenswürdige Agenten.« Sie sah sich kurz um. »Manchmal ist es nämlich keineswegs sicher, wem man vertrauen kann. Und dann sind solche grässlich selbstgerechten Typen wie du das letzte Bollwerk gegen die Feinde der Buch-Welt.«
    »Und was heißt das?«
    »Das heißt, du kannst aufhören, Fragen zu stellen, und einfach mal tun, was man dir sagt. Ich erwarte, dass du die Prüfung auf Anhieb bestehst.
Capisce

    »Ja, Miss Havisham.«
    »Das wäre also geklärt. Sonst noch was?«
    »Ja. Was ist ein Glätter?«
    »Liest du eigentlich dein Jurisfiktion-Buch nicht?«
    »Es ist ziemlich dick«, sagte ich. »Ich lese so oft wie möglich darin, bin aber immer noch nicht über die Einleitung hinausgekommen.«
    »Also gut«, sagte sie, während wir zu Wemmick's Stores in der Eingangshalle der Großen Bibliothek sprangen, »ich werd's dir erklären. Romanhandlungen haben eine

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