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Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte

Titel: Thursday Next 03 - Im Brunnen der Manuskripte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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Stadtbewohner nicht direkt
feindselig
waren, schien ich doch Gegenstand höchsten Interesses zu sein.
    »Ich muss zum Tierarzt«, rief ich laut. »Kann mir vielleicht jemand sagen, wo er wohnt?«
    Die beiden Damen, die so heftig miteinander geredet hatten, lächelten plötzlich und nickten sich zu. »Wir zeigen Ihnen die Praxis!«
    Ich ließ den blassen Mann stehen, der mich immer noch merkwürdig anstarrte. Ich nahm es ihm nicht weiter übel. Die Leute starren mich oft komisch an.
    Ich folgte den beiden Damen zu einem kleinen Haus, das etwas zurückgesetzt an der Straße stand, bedankte mich bei ihnen und ging durch den Vorgarten. Während die eine am Gartentor stehen blieb und mir nachsah, schien es die andere plötzlich sehr eilig zu haben. Ich klingelte an der Tür.
    »Hallo?« sagte der Tierarzt, der mir persönlich aufmachte. Er hatte an diesem Tag nur einen Patienten erwartet - Johnny mit seinem Collie - und war deshalb sehr überrascht. Er würde Johnny mitteilen müssen, dass Shadows Augenlicht für immer zerstört war.
    »Dieser Hund«, sagte er automatisch, »wird nie wieder sehen können. Es tut mir leid, aber so ist es nun einmal.«
    »Jurisfiktion«, sagte ich zu ihm und zeigte ihm meinen Ausweis. »Der Plott wird geändert.«
    »Wenn Sie aus Negerküssen
Sckokokremhütchen
machen wollen, sind Sie im falschen Buch«, sagte er.
    »Keineswegs«, sagte ich lächelnd.
    »Um was für Änderungen geht's denn dann?« fragte er, während ich ihn sanft ins Haus zurückdrängte und die Tür hinter mir schloss. »Wollen Sie die unappetitlichen Klischees über die Sinti und Roma in Kapitel dreizehn bis fünfzehn wegredigieren?«
    »Dazu kommen wir später, keine Sorge.«
    Ich hatte nicht die Absicht, noch mal so ein Theater mitzumachen wie mit Mr Phillips, deshalb sah ich mich vorsichtig um und flüsterte schließlich: »Ich darf es Ihnen eigentlich gar nicht sagen, aber böse Menschen haben die Absicht, Shadow an ein Labor zu verkaufen für medizinische Experimente.«
    »Nein!« rief der Tierarzt mit weit aufgerissenen Augen.
    »Und ob! Wir haben sogar den Verdacht, dass diese Leute nicht einmal Engländer sind.«
    »Sie meinen ... Ausländer?« fragte der Tierarzt, sichtlich geschockt.
    »Ja, womöglich Deutsche oder Franzosen. Also, was ist? Arbeiten Sie mit mir zusammen?«
    »Na klar!« hauchte er. »Was sollen wir machen?«
    »Wir vertauschen die Hunde. Wenn Johnny kommt, bitten Sie ihn, einen Augenblick hinauszugehen. Wir tauschen die Hunde aus, und wenn Sie zurückkommen, nehmen Sie dem Tier den Verband ab. Der Hund kann sehen - und Sie sprechen diesen Text hier.«
    Ich gab ihm ein Blatt Papier, das er sorgfältig studierte. »Also Shadow bleibt hier, und der ausgetauschte Collie geht mit Johnny. Wird der dann auch für medizinische Experimente verwendet?«
    »Ich glaube nicht. Er kann ja weglaufen, wenn die bösen Männer ihn stehlen wollen. Aber Sie dürfen niemandem etwas verraten!«
    »Ehrenwort!« sagte der Tierarzt.
    Ich gab ihm den Collie, und es kam wie gewünscht. Als Johnny mit dem blinden Shadow kam, schickte der Tierarzt ihn Wasser holen, wir tauschten die Hunde aus, und als Johnny zurückkam, konnte »sein« Hund wieder sehen. Der Tierarzt heuchelte völlige Überraschung, und Johnny war natürlich begeistert. Überglücklich zog er mit seinem Hund ab.
    Ich trat aus dem Büro, wo ich mich versteckt hatte.
    »Na, wie war ich?« fragte der Tierarzt und wusch sich die Hände.
    »Sehr gut. Vielleicht ist sogar eine Medaille für Sie drin.«
    Es schien alles glänzend gelaufen zu sein. Ich konnte mein Glück gar nicht fassen. Vor allem aber hatte ich das Gefühl, dass Miss Havisham stolz auf ihren Lehrling sein konnte - das war vielleicht ein gewisser Ausgleich dafür, dass sie mich vor den Grammasiten hatte retten müssen. Hochzufrieden öffnete ich die Tür zur Straße und stellte zu meiner Verwunderung fest, dass sich eine ganze Reihe von Bewohnern der Stadt versammelt hatten und auf mich warteten. Meine euphorischen Gefühle über die erfolgreiche Erfüllung des Auftrags verdünnisierten sich, und mir wurde sehr unbehaglich zumute.
    »'s ist Zeit! 's ist Zeit!« rief eine der Damen, die mich hergeführt hatten.
    »Zeit? Wofür ist es Zeit?«
    »Zeit für die Hochzeit!«
    »Was für eine Hochzeit?« fragte ich.
    »Na, Ihre natürlich!« sagte sie fröhlich. »Sie haben Mr Townspersons Hand berührt. Damit seid ihr verlobt.
So ist es der Brauch!
«
    Die Menge stürzte sich auf mich, und ich griff

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