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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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knacken. Sie hatte angefangen, Krocket zu spielen, weil Hockey ihr nicht brutal genug war, und obwohl sie mit zweiunddreißig schon am Ende ihrer Karriere stand, konnte sie sich durchaus als nützlich erweisen – zumindest zur Abschreckung. Mir jagte sie jedenfalls Angst ein, und ich war ja in derselben Mannschaft wie sie.
    »Guten Tag, Penelope«, sagte ich nervös. »Ich bin Ihnen sehr dankbar, dass Sie uns unterstützen.«
    »Orgh!«
    »Alles in Ordnung? Kann ich Ihnen etwas zu trinken bringen?«
    Sie grunzte erneut, und ich rieb mir die Hände vor lauter Unsicherheit. »Ja, gut. Ich geh dann mal wieder.«
    Ich überließ es Alf und Aubrey, die richtige Taktik mit ihr zu erörtern, und widmete mich zwei Stunden lang der Presse und unseren Rechtsanwälten. Wir mussten schließlich darauf vorbereitet sein, dass es zu juristischen Auseinandersetzungen über die Regelauslegung kam. Kurz vor zwölf kamen Landen und Friday. Sie hatten Mycroft, Polly und meine Mutter in ihrem Schlepptau. Ich brachte sie zu den Plätzen hinter der Trainerbank, die für die VIPs reserviert waren. Sie setzten sich neben Joffy und Miles, die schon zuvor eingetroffen waren.
    »Werden die
Mallets
gewinnen?«, fragte Polly.
    »Ich hoffe es«, sagte ich ohne große Zuversicht.
    »Dein Problem besteht darin«, erklärte Joffy, »dass dir der Glaube fehlt, Thursday. Wir, die Idolatrischen Freunde des hl. Zvlkx, glauben fest an die Offenbarungen. Wenn ihr verliert, dann wird sich Goliath zu ungeahnten Höhen der Ausbeutung aufschwingen. Ihre hinter scheinheiligem Getue und pseudokirchlichen Ritualen verschleierte Geldgier wird uns alle zerstören.«
    »Das war eine sehr schöne Predigt.«
    »Ja, finde ich auch. Ich hab den Text gestern Abend auf unserem kleinen Marsch eingeübt. Aber ich hoffe, du fühlst dich dadurch nicht unter Druck gesetzt, Doofus.«
    »Aber nicht doch. Wo ist eigentlich Hamlet?«
    »Der hat gesagt, er kommt später.«
    Anschließend musste ich zu einem Interview mit Lydia Startright, die sich allerdings bloß dafür interessierte, wo ich die letzten zweieinhalb Jahre zugebracht hatte. Danach eilte ich zum Spielereingang, um Stig und die vier anderen Neandertaler zu begrüßen, die für uns spielen würden. Sie waren äußerst gelassen und ließen sich durch den Presserummel nicht aus der Ruhe bringen. Die versammelten Reporter ignorierten sie einfach.
    Ich bedankte mich, dass sie gekommen waren, und Stig stellte klar, dass sie nur deshalb spielen würden, weil das Teil unserer Vereinbarung war, und nichts weiter.
    Dann brachte ich sie in die Umkleideräume, wo die menschlichen Mannschaftsmitglieder sie mit einiger Neugier begrüßten. Das Gespräch verlief eher zäh, unter anderem weil die Neandertaler sich ausschließlich auf die technischen Aspekte des bevorstehenden Spiels konzentrierten. Sie würden sich alle Mühe geben, aber ob sie gewinnen oder verlieren würden, war ihnen egal. Die gepanzerte Schutzkleidung lehnten sie ab. Sie wollten barfuss spielen, nur mit Shorts bekleidet und bunten Hawaii-Hemden. Darüber waren unsere Sponsoren von der Nationalen Toast Kommission ziemlich enttäuscht, die ihren Namen auf der Mannschaftskleidung sehen wollten, aber es gelang mir, sie zu beruhigen.
    Es waren noch etwa zehn Minuten, bis wir aufs Spielfeld hinaus mussten, also hielt Aubrey eine zündende Rede, deren Feuer bei den Neandertalern allerdings ziemlich verpuffte. Stig, der die Menschen etwas besser kannte, forderte sie lediglich auf, »so viele Tore wie möglich« zu schießen. Das verstanden unsere neuen Mannschaftsmitglieder.
    »Miss Next?«
    Ich wandte mich um und sah einen leichenblassen, dünnen Typen mit verkniffenem Gesicht vor mir stehen. Ich erkannte ihn sofort. Es war Kaines Sicherheitsberater, Ernst Stricknene, und er hatte seine rote Aktentasche bei sich. Genau so eine Aktentasche hatte ich im Goliath-Hauptquartier und bei der
Stell-mir-keine-heiklen-Fragen-
Sendung gesehen. Es war ohne Zweifel ein Ovinator darin verborgen.
    »Was wollen Sie?«
    »Kanzler Kaine würde die Mannschaft von Swindon gern kennen lernen und aufmuntern.«
    »Warum?«
    Stricknene sah mich mit kalten Augen an. »Es steht Ihnen nicht zu, junge Frau, die Wünsche des Kanzlers in Frage zu stellen, nicht wahr?«
    In diesem Augenblick trat Kaine mit seinen Leibwächtern und seinem Gefolge herein. Die Mannschaft stand respektvoll auf – nur die Neandertaler blieben sitzen und unterhielten sich weiter mit leisen Grunzlauten. Kaine musterte

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