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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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mich triumphierend, aber ich sah auch, dass er sich leicht verändert hatte. Seine Augen waren müde, und seine Mundwinkel schienen etwas herunterzuhängen. Er hatte zu altern begonnen.
    »Ah!«, sagte er. »Die allgegenwärtige Miss Next. Gibt es irgendwas, was Sie nicht können?«
    »Beim Stricken habe ich deutliche Schwächen.«
    Die Mannschaft begann zu lachen, und auch in Kaines Gefolge kicherten einige, verstummten aber gleich wieder, als der Kanzler sie wütend ansah. Er hatte sich aber gleich wieder unter Kontrolle, nickte Stricknene bedeutsam zu und lächelte angestrengt. Dann wandte er sich an die Mannschaft: »Ich bin nur gekommen, um Ihnen ein schönes, faires Spiel zu wünschen und Ihnen zu sagen, wie wichtig es für unser Land ist, dass ich an der Macht bleibe. Wir wissen zwar nicht genau, was die Siebte Offenbarung genau bedeutet, aber es ist ja ganz offensichtlich, dass wir die Zukunft unseres Landes nicht auf den Tagträumen eines ungewaschenen Wahrsagers aus dem 13. Jahrhundert aufbauen können. Verstehen Sie, was ich meine?«
    Jetzt wusste ich, was er vorhatte. Der Ovinator! Wenn Kaine noch zwei Minuten weiterredete, würden wir ihm alle gleich aus der Hand fressen. Aber ich hatte nicht mit Hamlet gerechnet, der in diesem Augenblick mit dem Degen in der Faust auftauchte.
    Es ging um alles oder nichts, und so schrie ich: »Die rote Aktentasche! Zerstören Sie den Ovinator!«
    Hamlet ließ sich nicht zweimal bitten. »Wie, was?« Er stach zu und durchbohrte den Kasten, was einen kurzen grellgrünen Blitz und ein lang anhaltendes, schrilles Wimmern auslöste, das die Polizeihunde vor der Tür zum Bellen veranlasste. Sofort stürzten sich SO-6-Agenten auf Hamlet, packten ihn und legten ihm Handschellen an.
    »Wer ist das?«, fragte Kaine.
    »Das ist mein Vetter Eddie.«
    »NEIN!«
, brüllte Hamlet und richtete sich kerzengerade auf, obwohl zwei Mann ihn niederzuhalten versuchten. »Mein Name ist Hamlet, Prinz von Dänemark, und ich bin stolz darauf!«
    Kaine lachte zufrieden. »Hauptmann, verhaften Sie Miss Next wegen Beherbergung eines bekannten dänischen Terroristen – und verhaften Sie das ganze Team wegen Beihilfe.«
    Es war ein schrecklicher Augenblick. Ohne Spieler war das Spiel verloren. Doch Hamlet war zwar ein Mann der Tat geworden, aber es fehlte ihm trotzdem nicht an Ideen.
    »Das würde ich nicht tun, an Ihrer Stelle.«
    »Und warum nicht?«, fragte Kaine höhnisch, aber nicht ohne ein gewisses Zittern in seiner Stimme. Er war jetzt gänzlich von seinem eigenen Verstand abhängig. Weder seine fiktionalen Wurzeln noch der Ovinator konnten ihm helfen.
    »Weil ich ein sehr naher Freund von Ms Daphne Farquitt bin.«
    »Na und …«, sagte Kaine mit einem versteckten Lächeln.
    »Sie wartet draußen auf meine Rückkehr. Wenn ich nicht in fünf Minuten wieder draußen bin oder wenn Sie irgendeine Schiebung gegen die
Mallets
versuchen, wird sie ihre Truppen in Marsch setzen.«
    Kaine lachte, und der schleimige Stricknene schloss sich ihm an.
    »Truppen?«, fragte Kaine amüsiert. »Wie viele Divisionen hat sie denn mitgebracht?«
    Aber Hamlet meinte es vollkommen ernst. Er musterte den Kanzler mit kaltem Blick. »Es sind ihre Fan-Clubs. Sie sind erstklassig organisiert, bis an die Zähne bewaffnet und stinksauer, dass Daphnes Bücher verbrannt worden sind. Sie gehorchen Daphne aufs Wort. Dreißigtausend stehen rings um das Stadion, und weitere neunzigtausend halten sich in Reserve. Ein Wort von Daphne, und Sie sind erledigt.«
    »Ich habe das Verbot aufgehoben«, sagte Kaine hastig. »Wenn ich Ihnen sage, dass Ms Farquitts Bücher wieder frei verkauft werden dürfen, werden die Fan-Trupps sich auflösen.«
    »Die glauben Ihnen kein Wort mehr«, sagte Hamlet gelassen. »Die verlassen sich nur auf Ms Farquitt. Ihre Macht schwindet, mein Freund, und die groben Füße des Schicksals nähern sich auf knarrenden Dielen der Tür.«
    Es herrschte angespanntes Schweigen, während Kaine und Hamlet sich anstarrten. Ich hatte schon einige kritische Augenblicke mitgekriegt, aber noch nie hatte so viel auf dem Spiel gestanden.
    »Ihr habt sowieso keine Chance«, sagte Kaine schließlich, nachdem er einen Augenblick überlegt hatte. »Ich werde mit Vergnügen zusehen, wie die Whackers euch fertig machen. Lasst ihn los!«
    Die SO-6-Agenten befreiten Hamlet von seinen Handschellen und begleiteten Kaine durch die Tür.
    »Tja«, sagte Hamlet. »Sieht so aus, als wären wir wieder im Spiel. Ich werde mich zu

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