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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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höflich lachten, weil sie der Ansicht waren, dass meine Mutter dezent hatte andeuten wollen, wo ich tatsächlich gewesen war.
    »Sie hat sich bereit erklärt, ein paar Worte zu sagen, um sich selbst vorzustellen. Thursday?«
    Ich holte tief Luft, stand auf und sagte rasch: »Guten Tag. Mein Name ist Thursday Next, und mein Ehemann existiert nicht.«
    Diese Äußerung wurde mit Applaus begrüßt, jemand rief: »Weiter so, Thursday«, aber ich hatte nichts weiter zu sagen und setzte mich wieder hin. Alle schwiegen und warteten höflich darauf, dass ich fortfuhr.
    »Das ist alles.«
    »Darauf möchte ich einen trinken«, erklärte Emma und starrte sehnsüchtig auf den fest verschlossenen Schrank mit dem Sherry.
    »Sie sind sehr tapfer«, sagte Mrs Beatty, die neben mir saß. Sie tätschelte mir die Hand. »Wie hieß denn Ihr Mann?«
    »Landen. Landen Parke-Laine. Er wurde 1947 von der ChronoGarde ermordet. Ich werde morgen zum Goliath Apologarium gehen, um seine Nichtung rückgängig machen zu lassen.«
    Ein Murmeln ging durch die Gruppe.
    »Was ist denn los?«, fragte ich.
    »Als Erstes müssen Sie sich klar machen«, erklärte ein hochgewachsener, dürrer Mann, der bisher noch gar nichts gesagt hatte, »dass Sie einer Heilung nur dann näher kommen, wenn Sie einsehen, dass es sich um ein Erinnerungsproblem handelt. Es gibt keinen Landen, Sie
glauben
das nur.«
    »Die Luft ist schrecklich trocken hier drin, findet ihr nicht?«, sagte Emma und starrte weiterhin auf den Schrank mit dem Sherry.
    »Mir ging es früher genauso«, sagte Mrs Beatty. Sie hatte aufgehört, meine Hand zu tätscheln, und strickte jetzt wieder. »Ich hatte ein wunderbares Leben mit Edgar, und dann wachte ich eines Tages in einem fremden Haus auf und lag neben Gerald. Er glaubte mir nicht, als ich ihm das Problem erklärte, und ich musste zehn Jahre lang Medizin nehmen, ehe ich in diese Gruppe hier kam. Erst jetzt, in der Gesellschaft dieser lieben Menschen, wird mir allmählich klar, dass es alles nur Einbildung war.«
    Ich war entsetzt. »Mutter?!«
    »Wir haben das alle begreifen müssen, mein Schatz!«
    »Aber Vater besucht dich doch regelmäßig!«
    »Also, ich
glaube
, dass er mich besucht«, sagte sie, angestrengt nachdenkend. »Aber wenn er wieder weg ist, habe ich keinerlei Beweis, dass er da war.«
    »Und was ist mit mir? Und Joffy? Und Anton? Wie sind wir gezeugt worden, wenn es Daddy nicht gab?«
    Meine Mutter zuckte die Achseln. »Vielleicht waren das Fehltritte aus meiner Jugend, die ich aus meinem Gedächtnis verdrängt habe.«
    »Aha. Und Emma? Und Bismarck? Wie erklärst du dir
deren
Anwesenheit?«
    »Na ja«, sagte sie und dachte angestrengt nach. »Ich bin sicher, es gibt für alles eine plausible Erklärung.«
    »Und das ist alles, was ihr in eurer Gruppe hier lernt?«, fragte ich wütend. »Das Andenken derer, die ihr liebt, zu verleugnen?«
    Ich sah mich in der Versammlung um, die offensichtlich vor dem hoffnungslosen Paradox ihres Lebens kapituliert hatte. Ich öffnete den Mund, um ihnen zu beschreiben, warum ich so genau wusste, dass ich mit Landen verheiratet war. Aber dann wurde mir klar, dass ich nur meine Zeit verschwendete. Es gab keinerlei Beweise dafür, dass er existierte. Ich seufzte. Er existierte tatsächlich nur in meinem Kopf. Unsere ganze Geschichte hatte nie stattgefunden. Ich hatte nur Erinnerungen daran, wie es hätte sein können. Der große, dünne Mann, der Realist, hatte recht. Wir waren keine Opfer einer Manipulation der Vergangenheit, sondern wir halluzinierten.
    »Beweise wollt ihr –«
    In diesem Augenblick klopfte es aufgeregt an die Haustür, und eine Besucherin stürmte ins Wohnzimmer. Sie trug ein geblümtes Kleid und zog einen verwirrten Mann von etwa fünfundvierzig Jahren hinter sich her.
    »Hallo, Gruppe!«, rief sie vergnügt. »Das ist Ralph! Ich hab ihn zurück!«
    »Ah!«, sagte Emma. »Darauf müssen wir einen trinken!«
    Was allgemein ignoriert wurde.
    »Entschuldigen Sie«, sagte meine Mutter. »Sind Sie sicher, dass Sie im richtigen Haus sind? Und bei der richtigen Selbsthilfe-Gruppe?«
    »Oh, ja«, bestätigte die Frau. »Ich bin Julie. Julie Aseizer. Ich bin seit drei Jahren jede Woche einmal in dieser Gruppe gewesen!«
    Alle verstummten betroffen. Alles, was man hörte, war das Klappern von Mrs Beattys Stricknadeln.
    »Also, ich kann mich nicht an Sie erinnern«, erklärte der dünne Mann. Er sah sich in der Gruppe um. »Kennt sonst irgendjemand diese Person?«
    Die

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