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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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mit den Füßen schälen kann, während sie am Kronleuchter hängt.«
    »Soll das heißen, er hat geredet?«
    Friday benutzte die internationale Kindersprache, um mir zu zeigen, dass ich ihn auf den Arm nehmen sollte: Er streckte die Ärmchen hoch. Dann gab er mir einen feuchten Kuss auf die Backe und plapperte unverständliches Zeug.
    »Na ja, direkt
gesagt
hat er das nicht«, musste Mum zugeben. »Aber er hat mir ein Bild von Tante Mel gemalt, das sehr aufschlussreich war.«
    »Tante Mel ein Gorilla?« Ich lachte und sah mir das Bild an, das eindeutig einen … Gorilla darstellte. »Er hat eine blühende Fantasie, was?«
    »Das kann man wohl sagen. Ich habe ihn auf dem Büfett erwischt, als er sich gerade an den Vorhängen durchs Zimmer schwingen wollte. Als ich es ihm verboten habe, war er beleidigt und hat mir das Bild gemalt. Das sollte wohl heißen, dass Tante Mel es ihm immer erlaubt hat.«
    »Ach, wirklich?«
    In diesem Augenblick kam zum Glück Pickwick herein. Sie trug eine aus Pappe gebastelte Haube und sah höchst indigniert aus.
    »Pickwick ist ein sehr geduldiger Spielkamerad«, sagte meine Mutter, die offenbar nicht sehr geübt darin war, den Gesichtsausdruck eines Dodos zu deuten.
    »Ich muss wirklich eine Spielgruppe für Friday finden«, sagte ich seufzend. »Hast du seine Windeln gewechselt?«
    »Dreimal. Es geht direkt durch, oder?«
    Ich schnupperte an seinen Latzhosen. »Ja. Direkt durch.«
    »Na ja, ich muss mich um meine Karosserie-Schweißer-Gruppe kümmern«, erklärte meine Mutter, griff nach ihrer Handtasche und nahm die Schutzbrille vom Haken. »Du solltest wirklich eine zuverlässige Betreuung für ihn suchen, meine Liebe. Ich kann schon mal einspringen, aber den ganzen Tag kann ich ihn nicht nehmen. Und zum Windelnwechseln habe ich echt keine Lust mehr.«
    »Meinst du, Lady Hamilton könnte sich um ihn kümmern?«
    »Vielleicht«, sagte meine Mutter in einem Tonfall, der das Gegenteil besagte. »Du kannst sie ja fragen.«
    Sie machte die Tür auf und wurde ärgerlich von Alan angefaucht, der übelster Laune im Vorgarten stand und die Blumen herauszerrte. Mit unglaublicher Geschwindigkeit packte sie ihn am Hals und sperrte den zappelnden und kreischenden kleinen Dodo in den Geräteschuppen. Dann verschloss sie die Tür, um sicherzustellen, dass er nicht mehr herauskam.
    »Übler Vogel, das«, sagte sie und gab Friday und mir einen Kuss. »Hab ich mein Portemonnaie?«
    »Das ist in deiner Handtasche.«
    »Hab ich meinen Hut auf?«
    »Jawohl.«
    Sie lächelte, sagte mir, ich solle Bismarck nicht stören und nichts an der Tür kaufen, wenn es nicht
wirklich
ein tolles Angebot sei, und dann war sie weg.
    Ich wechselte Friday die Windeln und ließ ihn dann wieder loswackeln. Ich machte eine Tasse Tee für mich und Hamlet, der vor dem Fernseher saß. Er hatte den Shakespeare-Kanal eingeschaltet. Ich setzte mich auf das Sofa und starrte hinaus in den Garten. Viel geschafft hatte ich nicht. Ich war wieder bei SpecOps, aber ich hatte zwanzigtausend Pfund Schulden, und wie ich Landen zurückkriegen sollte, wusste ich immer noch nicht.
     
    Meine Mutter kam gegen acht zurück, und die ersten Angehörigen der NichtungsOpfer trafen so gegen neun ein. Die Gruppe bestand aus insgesamt zehn Personen, und sie begannen sofort von ihren »Verlorenen« zu reden, als sie durch die Tür kamen. Emma Hamilton und ich waren nicht die einzigen mit einem Ehemann, der ein ExistenzProblem hatte. Aber während mein Landen und Emmas Horatio kräftig genug in unserer Erinnerung fortlebten, waren andere schlechter dran. Manche hatten nur das unbestimmte Gefühl, dass es in ihrem Leben jemanden geben solle, der aber nicht da war. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust, an der Veranstaltung teilzunehmen, aber ich hatte es meiner Mutter nun mal versprochen, und solange ich in ihrem Haus wohnte, blieb mir wohl nichts anderes übrig.
    »Vielen Dank, meine Damen und Herren«, sagte meine Mutter und klatschte in die Hände. »Wenn Sie jetzt bitte alle Platz nehmen wollen? Dann können wir anfangen.«
    Die Gruppenmitglieder setzten sich, jeder mit einer Tasse Tee und einem Stück Battenberg in der Hand, und sahen meine Mutter erwartungsvoll an.
    »Als Erstes möchte ich ein neues Mitglied in unserer Gruppe begrüßen«, sagte sie. »Wie ihr wisst, war meine Tochter ein paar Jahre lang fort – und zwar nicht im Gefängnis, um das gleich klarzustellen!«
    »Danke, Mutter«, murmelte ich, während die Gruppenmitglieder

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