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Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Thursday Next 04 - Es ist was Faul

Titel: Thursday Next 04 - Es ist was Faul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jasper Fforde
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sich abrupt wieder auf. »Ich verstehe. Goliath und ich möchten sich ohne jede Einschränkung bei Ihnen entschuldigen.«
    »Wofür denn?«
    »Ich weiß nicht. Nehmen Sie's einfach a conto. Wollen Sie bitte mit in mein Büro kommen?«
    Er winkte mich zu einem Seitenausgang, wir überquerten einen Innenhof mit einem großen Springbrunnen in der Mitte, gingen an ein paar schwatzenden Goliath-Angestellten in Nadelstreifenanzügen vorbei und betraten einen Seitenflügel des Gebäudes, in dem Angestellte mit Aktenordnern herumhuschten.
    Schitt stieß eine Tür auf, bat mich herein und bot mir einen Stuhl an. Es war ein mickriges kleines Büro ohne jeden Schmuck. In einer Ecke stand eine vertrocknete Topfpflanze, und an der Wand hing ein
Bonzo-Wunder-Hund
-Kalender. Das Fenster zeigte nichts als die gegenüberliegende Mauer. Schitt ordnete seine Papiere und drückte die Taste der Sprechanlage auf seinem Schreibtisch.
    »Mr Higgs, würden Sie bitte die Akte Thursday Next hereinbringen?« Er legte den Kopf schräg und sah mich bedauernd an.
    »Wir waren uns gar nicht bewusst, wie abscheulich wir waren«, sagte er mit der leisen Stimme von Beerdigungsunternehmern, wenn sie einen überreden wollen, einen Luxus-Sarg zu bestellen. »Erst als wir die Leute gefragt haben, ob es an unserem Verhalten etwas auszusetzen gibt, wurde uns klar, was wir getan hatten.«
    »Jetzt hören Sie mal auf mit der Entschuldigungs-Sch…«, sagte ich, warf einen hastigen Blick auf Friday, der mich interessiert ansah, und fuhr dann etwas gemäßigter fort. »Hören Sie auf mit dem … Quatsch, und reden wir einfach über die Wiedergutmachung. «
    Schitt seufzte, starrte mich einen Augenblick an und sagte dann: »Na schön. Was haben wir denn schon wieder angerichtet?«
    »Sagen Sie bloß, das wissen Sie nicht mehr?«
    »Ich habe so viel Böses getan, Miss Next. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich mich nicht mehr an Einzelheiten erinnere.«
    »Meinen Ehemann habt ihr genichtet«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen.
    »Ja, natürlich! Und wie war der Name des Genichteten?«
    »Landen«, sagte ich kühl. »Landen Parke-Laine.«
    In diesem Augenblick kam ein Angestellter und brachte die Akten herein. Schitt öffnete einen Schnellhefter mit der Aufschrift »Streng geheim« und blätterte darin herum.
    »Ihre Unterlagen besagen, dass damals ein Sicherheitsbeauftragter namens Schitt-Hawse für Ihren Fall verantwortlich war. Sie wurden unter Druck gesetzt, weil Sie einen Angestellten namens Jack Schitt – das bin ich – aus dem Gedicht
The Raven
befreien sollten. Die Erpressung war erfolgreich, weil ein unbekanntes Mitglied der ChronoGarde
freiwillig
seine Dienste anbot. Ihr Gatte wurde genichtet, und Sie waren bereit, uns zu helfen, weil Sie ihn zurückhaben wollten. Bedauerlicherweise musste die Erpressung aber wegen unvorhergesehener ökonomischer Vorteile für die Firma auch dann noch fortgesetzt werden, als Sie den ersten Teil Ihrer Aufgabe erfüllt hatten.«
    »Sie meinen, Goliath war zu gierig, um sein Versprechen zu halten?«
    »Man darf die Gier nicht unterschätzen, Miss Next. Sie ist eins der stärksten Motive beim Handel. Wir hatten damals Pläne, die BuchWelt als atomares Endlager für Kernbrennstäbe zu verwenden. Außerdem wollten wir unsere hochwertigen Güter und Dienstleistungen in der BuchWelt verkaufen. Sie sind in unserem Hochsicherheitstrakt eingesperrt worden, um uns dabei zu helfen. Allerdings sind Sie sehr bald mit Hilfe einer uns unbekannten Methode von dort entflohen.«
    Er schlug den Aktendeckel zu.
    »Wir haben Sie entführt, Miss Next, wir haben versucht, Sie zu töten, und wir hatten Sie ein Jahr lang auf unserer Ohne-Anruf-Erschießen-Liste. Es sieht so aus, als könnten Sie eine beträchtliche Entschädigung erwarten.«
    »Ich will kein Geld, Schitt. Sie haben jemanden in die Vergangenheit zurückgeschickt, um Landen zu töten. Jetzt schicken Sie gefälligst jemanden, der ihn wieder
untötet

    Jack Schitt überlegte einen Moment. Seine Finger bewegten sich unruhig auf dem Tisch.
    »So funktioniert das nicht«, sagte er schließlich gereizt. »Die Entschuldigungs- und Wiedergutmachungsregeln sind da ganz eindeutig. Damit wir aufrichtig bereuen und Buße tun können, müssen wir uns hinsichtlich unserer Untaten einig sein. Aber es gibt keinen Hinweis in diesem Bericht, dass Goliath die Vergangenheit von irgendwem manipuliert hat. Da unsere Unterlagen regelmäßig von unabhängigen Zeit-Instituten geprüft werden, steht

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