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Tief in meinem Herzen

Tief in meinem Herzen

Titel: Tief in meinem Herzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chantelle Shaw
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eingelassen hast, dich um die Tochter deiner Freundin zu kümmern. Du hast schnell herausgefunden, dass der mögliche Vater ein Milliardär ist.“
    „Das hat überhaupt nichts damit zu tun“, antwortete Beth aufgebracht. „Wie kannst du so etwas auch nur denken? Mir geht es einzig und allein um Sophie. Ich liebe sie, und ich habe Mel geliebt“, fuhr sie mit nunmehr erstickter Stimme fort. „Sie war meine beste Freundin. Eigentlich war sie fast wie eine Schwester für mich. Und ich habe ihr vor ihrem Tod das Versprechen gegeben, mich um ihr Kind zu kümmern. Ich finde es überhaupt nicht verwerflich, um eine kleine finanzielle Unterstützung zu bitten, damit ich Sophie eine glückliche Kindheit ermöglichen kann.“
    „Wenn Sophie meine Tochter sein sollte, dann wird es ihr an nichts mangeln“, erwiderte Cesario mit harter Stimme. „ Du wirst dann allerdings nicht mehr gebraucht.“
    Beth wurde blass.
    „Was … was soll das heißen? Ich werde nicht mehr gebraucht?“, fragte sie zittrig. „Ich habe mich seit dem Tag ihrer Geburt um Sophie gekümmert. Ich bin für sie ihre Mutter, und ich werde es nicht zulassen, dass sie mir weggenommen wird.“
    Cesario war fast davon überzeugt, dass das Zittern in ihrer Stimme echt war. Aber nur fast. Er traute ihr nicht. Sie hatte zugegeben, dass sie nur hier war, um Geld aus ihm herauszupressen, und das gefiel ihm ganz und gar nicht.
    Zu seiner Verärgerung hatte er fast etwas Mitleid mit ihr, als er das verdächtige Glänzen in ihren grünen Augen sah. Einen Herzschlag lang sahen sie einander an, bevor sie ihren Kopf sinken ließ und das seidige braune Haar in ihr Gesicht fiel.
    Irritiert bemerkte Cesario ein seltsames heißes Verlangen, das sich ganz unerwartet in ihm ausbreitete. Einen verrückten Augenblick lang stellte er sich vor, wie er sich vorlehnte und mit der Zunge über Beth Grangers feuchte Lippen fuhr.
    Solche Gedanken sind jetzt absolut unangemessen, schalt er sich. Er musste sogar dagegen ankämpfen, den Arm auszustrecken und die seidig glatten Strähnen ihres Haars hinter ihr Ohr zu streichen. Kopfschüttelnd machte er ein paar Schritte in Richtung Tür.
    „Es hat keinen Sinn, jetzt bereits über die Zukunft des Kindes zu diskutieren. Warten wir den DNA-Test ab, dann wissen wir mehr“, erklärte er kühl. „Bis dahin hoffe ich, dass ihr euch im Castello del Falco wohlfühlen werdet. Ich werde veranlassen, dass das Kinderzimmer für Sophie soweit vorbereitet wird. Teodoro wird euch nach oben begleiten und dafür sorgen, dass ihr alles habt, was ihr braucht.“ Er zögerte einen Moment, bevor er seine Hand auf den Türgriff legte. „Du entschuldigst mich … Ich muss mich wieder um meine Gäste kümmern.“

3. KAPITEL
    Sie musste auf der Stelle das Schloss verlassen und den nächsten Flug nach England erwischen. Wenn sie jetzt verschwinden würde, könnte Cesario sie nicht mehr finden. Und ohne Vaterschaftstest würde er ihr Sophie nicht wegnehmen können.
    In Beths Kopf schien sich alles zu drehen. Sie musste sich zwingen, ein Lächeln aufzusetzen, als Teodoro die Bibliothek betrat, um sie zum Kinderzimmer zu begleiten.
    „Meine Pläne haben sich geändert“, beeilte Beth sich zu erklären. „Ich habe mich entschieden, heute Nacht noch zu meinem Hotel zurückzukehren“, fügte sie betont fröhlich hinzu. „Es ist nicht nötig, dass jemand nach Oliena fährt, um meine Sachen zu holen. Könnten Sie mir vielleicht nur ein Taxi rufen? Ich gehe am besten jetzt, wo die Kleine wieder eingeschlafen ist.“
    Teodoros Gesichtsausdruck blieb unbewegt.
    „Es ist bereits jemand unterwegs zu Ihrem Hotel. Er sollte eigentlich jede Minute mit Ihrem Gepäck zurück sein. Signor Piras hat das Kinderzimmer schon für Sie herrichten lassen. Wenn Sie mir bitte folgen möchten, ich zeige Ihnen den Weg.“
    Ohne ein weiteres Wort trat er aus der Bibliothek und durchquerte die Halle in Richtung der geschwungenen Treppe, die in die oberen Stockwerke des Schlosses führte.
    Nun gab es kein Zurück mehr, wurde Beth voller Entsetzen klar. Als sie den Flug nach Sardinien gebucht hatte, war ihr überhaupt nicht in den Sinn gekommen, dass Cesario sein Kind eventuell bei sich behalten wollen würde. Offensichtlich hatte sie sich geirrt. Nicht jeder Mann war so verantwortungslos und desinteressiert wie ihr Vater.
    Zögernd folgte Beth dem Butler die Treppe hinauf. Sophie wird bei mir bleiben, versicherte sie sich immer wieder. Mel hatte sie schließlich als Vormund

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