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Tiefer gelegt

Tiefer gelegt

Titel: Tiefer gelegt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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nicht weit von Vanas Haus wohnt, ging ich
rüber, um nachzufragen, ob ich euch irgendwie helfen kann.
Ich habe gesehen, wie sie euch ins Auto verfrachtet haben und
abgedampft sind. Sofort danach tauchte ein zweites Kommando in einem anderen Auto auf und durchsuchte das Haus und
den Mini. Als die Kerle wieder abzogen, habe ich mir den
Mini ausgeliehen. Zum Glück steckten die Zündschlüssel
noch. Ich habe in Wickers Beach geparkt und gesehen, wie sie
euch auf die Flex übersetzten. Also bin ich losgelaufen und
habe mir ein Schlauchboot besorgt. Zum Glück hat niemand
mitbekommen, wie ich an der Flex festmachte. An Bord waren
nur noch Salzars Leute, und die waren alle im Salon auf dem
Hauptdeck oder auf der Brücke. Ich wusste, dass ihr in der
Scheiße steckt, deshalb wollte ich den Feueralarm auslösen.
Ich war unten im Maschinenraum und hielt mein Feuerzeug an
einen Sensor, ich weiß nicht, was dann passiert ist, aber ich
hörte ein Plopp, und im nächsten Moment stand alles in
Flammen. Also rannte ich raus und sprang wieder ins
Schlauchboot. Ich wusste nicht, was ich sonst hätte tun sollen.
Dann flog plötzlich Barney vor mir durch die Luft!«
»Weißt du, was mit Bill ist?«, fragte ihn Hooker.
»Nein. Was soll mit Bill sein?«
Hooker holte das Handy aus der Tasche. Er schüttelte es,
und Wasser spritzte aus der Hülle. »Hast du ein Handy dabei?«, fragte er Todd.
»Klar.«
»Salzar hat uns ein Foto von Bill gezeigt, auf dem er blutend am Boden liegt«, erklärte Hooker. »Es sieht so aus, als
hätten sie auf ihn geschossen. Ich weiß, dass Bill in Naples
war, darum sollten wir dort mit der Suche anfangen. Ruf das
Krankenhaus in Naples an und frag nach, ob Bill eingeliefert
wurde.«
Todd ließ sich von der Auskunft mit dem Krankenhaus verbinden und erkundigte sich nach Bill. Danach hörten wir eine
ganze Weile nur m-hm, m-hm, m-hm. Und dann legte Todd
wieder auf.
»Okay«, sagte er, nachdem er das Handy weggesteckt hatte.
»Es gibt eine gute Nachricht und eine schlechte Nachricht. Die
schlechte Nachricht ist, dass auf Bill geschossen wurde. Die
gute ist, dass er außer Lebensgefahr ist. Sie haben mir gesagt,
dass er im Aufwachraum liegt, dass die Operation erfolgreich
war und dass er außer Lebensgefahr ist.«
Ich lehnte mich zurück, machte die Augen zu und atmete
tief durch. »Ich mag es gar nicht, wenn Bill verletzt wird. Ich
weiß, dass er inzwischen erwachsen ist, also wenigstens halbwegs erwachsen … aber er ist trotz alledem mein kleiner Bruder.«
»Bill erholt sich schon wieder.« Plötzlich spürte ich wieder
den tröstenden Druck von Hookers Hand an meinem Handgelenk. »In einer Stunde rufen wir noch mal an. Vielleicht kannst
du dann schon mit ihm reden.«
    Wir fuhren durch die Lower Keys und dann über die Seven
Mile Bridge. Unter uns trieben schäumende Wellen dahin, und
der Mini wurde immer wieder von Böen durchgerüttelt, hielt
aber treu die Spur. Schließlich fuhren wir an der Marathon
Plaza vorbei, wo Hooker abbremste, weil am Straßenrand zwei
Männer damit beschäftigt waren, einen Reifen zu wechseln.
Das Auto war ein weißer Ford Taurus. Als wir näher kamen,
schüttelte Hooker den Kopf. Fassungslos. Die beiden waren
Schmierkopf und Doofi.
    »Ich würde sie am liebsten über den Haufen fahren«, gestand Hooker, »aber so nahe an der Plaza würde ich damit
wahrscheinlich nicht durchkommen.«
»Zu dumm, dass wir Doofis Waffe weggeworfen haben.
    Sonst könnten wir sie damit erschießen.«
»Mit dieser Pistole wurden schon weiß Gott wie viele Men
schen umgebracht«, wandte Hooker ein. »Es wäre nicht besonders schlau gewesen, sich mit dieser Waffe erwischen zu
lassen.«
Zufällig schaute Schmierkopf gerade auf, als wir an ihnen
vorbeibrummten, und ich sah, wie sich ungläubiges Entsetzen
auf seinem Gesicht abzeichnete.
»Ich glaube, wir sind aufgeflogen«, sagte ich zu Hooker.
Er warf einen Blick in den Rückspiegel. »Sie müssen erst
noch den Ersatzreifen aufziehen. Vielleicht schaffen wir es bis
aufs Festland, bevor sie uns eingeholt haben. Sobald wir aus
Key Largo raus sind, haben wir mehrere Routen zur Auswahl.«
Eine halbe Stunde später, als ich gerade neuen Mut schöpfte, entdeckte Todd das Auto hinter uns.
»Eure Freunde haben uns eingeholt«, sagte er. »Heute ist
einfach einer dieser Tage, wie?«
Es war ein Vormittag unter der Woche, sodass nicht viele
Autos unterwegs waren. Drei rollten in Richtung Süden an uns
vorbei. Hinter ihnen war die

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