Tiefer - Im Sog der Lust (German Edition)
Erster weg. Seine Stimmte ließ sie an der Tür innehalten.
„Ich kann nicht glauben, dass du zu diesem Arschloch zurückgehst.“
Bess drehte sich um, um ihn anzusehen. „Nicht, dass es dich etwas angeht oder es dich wirklich interessiert, aber ich habe mich noch nicht entschieden.“
„Also wird er es in Ermangelung anderer Alternativen?“ Nicks Lachen stach in ihre Haut wie tausend Dornen. „Ich wette, dass er sich wahnsinnig freut, das zu hören.“
„Hör lieber auf, dir zu schmeicheln“, sagte sie. „Wenn ich mich entscheide, zu ihm zurückzugehen, dann weil ich ihm und mir noch eine Chance geben will.“
Durch die gläserne Schiebetür sah Bess, wie einige Gäste in Brians Schlafzimmer schlenderten. Jede Minute würden sie auf den Balkon kommen, und hier gab es nicht genug Platz für sie alle. Sie packte den Türgriff, öffnete sie aber nicht.
„Und nun soll ich mich besser fühlen?“
„Ich dachte, du fühlst gar nichts!“, gab Bess angespannt zurück.
Nicks Lachen klang zittrig, aber vielleicht war das auch nur Einbildung. „Was soll ich deiner Meinung nach sagen?“
„Es ist mir egal, was du sagst“, antwortete sie. „Aber lass mir die Wahl. Gib mir einen Grund, mich auf die eine oder andere Weise zu entscheiden.“
Sie wartete eine Minute. Dann noch eine, erwartete und empfing sein Schweigen.
„Ja“, sagte sie schließlich. „Das habe ich mir gedacht.“
Sie wartete nicht länger darauf, dass er sprach oder ihr Herz zerbrach. Es war zu spät, als dass eins von beiden noch irgendeinen Unterschied für sie gemacht hätte.
43. KAPITEL
Jetzt
„Bess?“ Bess blickte hoch und sah Eddie am Carport stehen und sie mit besorgter Miene betrachten. Er schaute an ihr vorbei, die Augen zu schmalen Schlitzen verengt, dann sah er sie wieder an. „Alles in Ordnung bei dir?“
„Ja.“ Sie schaute nicht zu Nick zurück, aber Eddie sah wieder mit dem gleichen abwägenden Blick an ihr vorbei.
„Bist du sicher, dass alles okay ist? Ich habe Schreie gehört.“
Bess reckte das Kinn. „Ich sagte doch, mir geht es gut.“
Er hatte sie gehört, sie wusste, dass er sie gehört hatte. Vielleicht nicht die ganze Unterhaltung, aber genug. Sie sah die Besorgnis in seinen Augen, keine Kritik, aber sie fühlte sich trotzdem schuldig.
„Ich bin vorbeigekommen, um dich zu fragen, ob du heute Abend mit mir essen gehen willst. Noch ein bisschen über den Laden reden.“
Bess öffnete den Mund, aber es kamen ihr keine Worte über die Lippen. Nach dem letzten Mal, als er sie geküsst und sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn nicht wollte, war er immer noch an ihr interessiert?
„Nur zum Reden“, sagte Eddie, als wenn er ihre Gedanken gelesen hätte. Er schenkte ihr ein breites, warmes Lächeln. „Ehrlich.“
Bess warf einen Blick über ihre Schulter, aber die Dünen versperrten ihr den Weg. Was auch egal war, denn Nick hatte recht. Er konnte nicht weit gehen, selbst wenn er es gewollt hätte. Sie wandte sich wieder Eddie zu und traf eine Entscheidung.
„Ja, gerne. Das wäre schön.“
Er führte sie nicht in ein feines Restaurant aus, aber das war gut so. In dem kleinen, in Blau eingerichteten Steakhaus roch es himmlisch, und es war zwanglos genug, um Bess davon zu überzeugen, dass es sich wirklich nicht um ein Date handelte. Sie hatte erwartet, dass die Dinge zwischen ihr und Eddie angespannt sein würden, aber er hielt ihr die Tür auf wie immer. Trotzdem verspürte sie den Drang, sich bei ihm zu entschuldigen.
„Es muss dir nicht leid tun“, sagte er, als sie sich durch die Stapel mit Papieren arbeiteten.
„Es ist nicht so, dass ich dich nicht mag, Eddie …“
Er hielt eine Hand hoch, um sie zu unterbrechen. „Bess. Mach es bitte nicht noch schlimmer.“
Sie lachte verlegen. „Tut mir leid.“
„Das soll es aber nicht“, beharrte Eddie und lachte mit ihr zusammen.
„Ich bin nur …“
„Ich weiß“, sagte er mit der gleichen Mühelosigkeit, mit der er ihr vor so langer Zeit den Arm um die Schulter gelegt hatte. „Es ist okay. Robbie hat mir gesagt, dass du mit jemandem zusammen bist. Ich schätze, ich wollte es einfach nur nicht glauben.“
„Eddie …“
Sein Blick glitt kurz zur Seite. „Bess, es geht mich nichts an. Ich wusste nicht, dass er zurück ist, das ist alles. Ich schätze, es hätte mich nicht überraschen sollen.“
Bess schluckte schwer. „Robbie hat dir gesagt, wer er ist?“
„Nick Hamilton“, bestätigte Eddie etwas zu lässig. „Er ist
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