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Tiefer

Titel: Tiefer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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Arbeit. Sie knetet seine Hinterbacke mit einer
     Hand und saugt so hingebungsvoll an seinem Schwanz, dass er eine Weile völlig vergisst, wo er ist und was gerade geschieht.
     Tarek beugt sich vor, vorsichtig, sodass er sie nicht unterbricht, und versucht, ihre Schamlippen zu berühren. Sie hebt das
     Becken etwas an, und jetzt kann er bequem hinlangen. Seine Finger gleiten in sie hinein, sie ist ganz nass. Das ist gut, da
     muss er sich nachher nicht so abmühen. Er merkt, dass es zu schnell geht, das ganze Programm wartet doch noch, und so murmelt
     er, was ihm gerade durch den Kopf schießt, «ja, gelernt ist gelernt, |48| was, Babette, jaja, au, ja, Babe, bist ’ne gute Hure, gar nicht schlecht.» Dann schiebt er ihren Kopf weg, legt sich zu ihr
     aufs Bett und streichelt ihre Brüste. Voll und schwer sind sie. Er überlegt, ob sie Kinder hat. Das ist ein ganz schlechter
     Gedanke, der zwischen seine Schenkel fließt wie kaltes Wasser, und er presst sein Gesicht in ihren Busen, um sich abzulenken.
     B. stöhnt laut und feuert ihn an. «Ja, du machst mich wahnsinnig, das ist toll.» Das klingt auswendig gelernt. Gedichte hat
     Tarek immer gern auswendig gelernt, nicht nur in der Schule, auch später in der Uni.
Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund, ich schrie mir schon die Lungen wund nach deinem weißen Leib, du Weib.
In letzter Zeit kommt er nicht mehr dazu, da verbringt er seine Zeit eher anders. Gott sei Dank weiß das niemand. Sein Albtraum
     ist immer, er geht zu so einer Frau, weil es wieder mal nötig ist, und es öffnet ihm eine, die er kennt. Tarek stöhnt bei
     dem Gedanken, und B. nutzt die Gelegenheit, dreht ihn auf den Rücken und setzt sich auf seine Brust. Ihre Finger mit den viel
     zu langen, wahrscheinlich falschen und knallrot lackierten Nägeln kratzen über seine Haut. «Ich tu alles, was du willst, ist
     im Preis mit drin.» B.s Mund ist ganz nah an seinem Ohr, ihr Atem ist heiß in seiner Ohrmuschel, er bekommt davon eine Gänsehaut.
     Tarek reißt sich jetzt zusammen, was für ein lahmer Freier ist er denn. «Mal sehn, ob du dein Geld wert bist», sagt er, umschlingt
     B. und lässt sein Becken an ihrer Hüfte kreisen. «Mach deinen Job, du Muschi», setzt er noch einen drauf, «lass mich |49| jetzt   … eine Nummer mit dir schieben.» Er jault innerlich auf. Eine Nummer schieben, das hätte sein greiser Onkel Adalbert, der
     mit dem Schrebergarten, auch sagen können. Zu seiner ewig kittelbeschürzten Frau, komm her, Mutti, lass mich eine Nummer   … Aber sobald Tarek bei so einer Frau ist, schrumpft sein Gehirn auf Pflaumengröße zusammen. Warum denkt er jetzt an Pflaumen.
     Weil B. ihm gerade ihre zeigt wahrscheinlich. Die Seiten sind rasiert, nur in der Mitte gibt es einen Streifen Haarbüschel.
     Sie liegt vor ihm, in der Hand eines der Kondome, das er mit den Zähnen aufreißt und sich routiniert überzieht, zumindest
     das klappt. Dann rollt er sich über sie und tut, wozu er hier ist. Und dabei flüstert er ihr ihre Berufsbezeichnung ins Ohr,
     alle Wörter, die er kennt, viele sind das nicht. Während er stößt und kreist, spielt er mit dem Daumen in ihrer Pflaume, fingerfertig
     ist er auch, wenn er nervös ist, war er immer. B. windet sich unter ihm, einen Moment lang flattern ihre Augenlider, und als
     er kurz innehält, spürt er sie zucken, aber sie sagt nichts, sie stöhnt nicht lauter. Er macht einfach weiter und rollt sich
     schließlich schnaufend neben sie. Er angelt nach seiner Hose und bietet ihr eine Zigarette an. Sie rauchen beide. «Du warst
     gut, echt wahr», sagt er. Sie lächelt ihn an, plötzlich ganz schüchtern. «Ehrlich?» – «Ich muss jetzt weg», sagt er. «Ja natürlich»,
     B. steht auf, nimmt ihre Geldbörse aus dem Nachttisch und zählt ihm dreihundert Mark auf die Hand. «Ich werde dich weiterempfehlen»,
     sagt sie, «du machst das gut mit dem |50| Freier, du bist dein Geld wert.» Er bedankt sich und zieht sich an. Als er die Wohnungstür öffnet, lächelt er sie noch einmal
     an, Kundinnen sind anschließend sehr empfindlich, das weiß er, «hat wirklich Spaß gemacht», sagt er und geht.

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    |51| Ka Sünd auf der Alm
    Lieber hätte Schorsch an einem Sessellift gearbeitet, vielleicht als Einweiser, wo man die Mädels packen und in die Sitze
     pressen und beim Herunterziehen des Sicherheitsbügels vielleicht auf die Busen sehen konnte, auf kleine spitze und große runde
     Berge, weiß oder gebräunt in den Blusen. Vielleicht

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