Tiefsee: Reise zu einem unerforschten Planeten
US S Hammann irgendwo in diesem Gebiet in ähnlichen Tiefen ihre letzte Ruhestätte gefunden haben.
Wie viele Kriegswracks liegen im Pazifik?
Da der Pazifik nicht nur der größte, sondern auch der tiefste aller drei Ozeane ist, kann man getrost davon ausgehen, dass in diesem seit jeher für die Seefahrt entscheidenden Gewässer unzählige Schiffe ihren letzten Ankerplatz am Meeresboden gefunden haben –, man wird den Großteil davon wohl niemals finden. Aber insbesondere in der Zeit des 2. Weltkriegs sanken dort viele Schiffe und liegen heute in dieser Gegend auf dem Meeresgrund.
Mit dem Ausbruch des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges am 7. Juli 1937 fing alles an, mit dem japanischen Angriff auf Pearl Harbor am 7. Dezember 1941 kam es zum Höhepunkt und mit der japanischen Kapitulation am 2. September 1945 wurde der größte Seekrieg der Welt beendet. Neben konventionellen Waffen war dies der einzige Krieg, in dem sowohl atomare als auch biologische und chemische Waffen zum Einsatz kamen. Heutzutage liegen aus diesem Krieg noch rund 1.080 Wracks in den Tiefen des Pazifiks und rotten langsam aber sicher vor sich hin.
Zwar ist ein großer Teil dieser Tanker, Zerstörer und Flugzeugträger im relativ flachen Wasser mittlerweile bereits beliebtes Reiseziel von Sporttauchern, doch unzählige Wracks werden wohl für immer in den Weiten und Tiefen des Pazifiks verborgen bleiben.
Wo liegt die Nuestra Señora de las Mercedes?
Die spanische Fregatte »Nuestra Señora de las Mercedes« befand sich im Oktober 1804 in Begleitung von drei Begleitschiffen auf dem Weg von Peru in Südamerika nach Spanien, um dem spanischen König soeben frisch in Übersee geprägte Goldmünzen zu überbringen. Da Spanien zu diesem Zeitpunkt noch nicht im Krieg war, wählte der Kapitän den direkten Weg, der an der Küste Portugals entlang führte. Seit ihrer ursprünglichen Abfahrt aus Spanien hatte sich aber einiges geändert. Die Briten lauerten in diesem Teil des Atlantiks bereits fremden Schiffen auf, so auch den spanischen. Am 5. Oktober starteten vier britische Fregatten den Angriff auf die spanischen Schiffe. Die Nuestra Señora de las Mercedes wurde dabei schwer getroffen und sank – in eine Tiefe von fast 1.000 Metern. Die drei Begleitschiffe wurden geentert und für die britische Krone in Besitz genommen.
Jahrhunderte lang wusste kein Mensch etwas von den 500.000 Gold- und Silbermünzen, die in den Tiefen des Atlantiks auf ihre neuen Besitzer warteten. Diese stellten sich im Jahr 2007 in der Form des amerikanischen Schatzbergeunternehmens Odyssey Marine Exploration ein. Jahrelange Forschungen hatten die Tiefsee-Experten auf die Spur der Nuestra gebracht. Schließlich war es soweit und sie wurde einige Kilometer vor der portugiesischen Küste in großer Tiefe geortet. Um die Herkunft des Goldes zu verschleiern, gab man dem Projekt den Codenamen »Black Swan« und bestritt jeden Zusammenhang mit der spanischen Fregatte »Nuestra Señora de las Mercedes«. Aus gutem Grund, wie sich einige Jahre später herausstellte. Die spanische Regierung roch nämlich den Braten und verklagte das Unternehmen in den USA auf Herausgabe des Goldschatzes, der mittlerweile einen Wert von rund 500 Mio. US -Dollar hat. Die gesetzliche Regelung besagt nämlich, dass ein Kriegsschiff, das nicht explizit aufgegeben wurde, immer im Besitz des ursprünglichen Eigentümerlandes bleibt.
Im September 2011 gab ein US -Gericht der spanischen Regierung Recht und am 25. Februar 2012 wurde der Schatz nach Madrid ausgeflogen. Mittlerweile hat allerdings auch Peru, wo ursprünglich die Münzen geprägt wurden, Interesse an dem Schatz bekundet und erwägt seinerseits, eine Klage einzureichen. Was so ein bisschen Geld doch bewirken kann.
http://www.shipwreck.net/
Warum sank die unsinkbare Titanic?
Im Erscheinungsjahr dieses Buches jährt sich der Untergang des einst stolzesten Schiffes der Welt zum 100. Mal. Doch erzählen wir kurz die ganze (kurze) Lebensgeschichte des berühmten Luxusliners – und ihrer Schwestern.
Als die RMS Titanic am 13. Mai 1911 zu Wasser gelassen wurde, galt die von der Belfaster Werft Harland & Wolff Ltd. im Auftrag der Reederei White Star Line gebaute Olympic-Klasse, zu der auch die Titanic gehörte, als das unsinkbarste Schiff aller Zeiten. Ihr Schwesterschiff RMS Olympic, die einige Wochen zuvor die Heimatwerft verlassen hatte, demonstrierte dies im Lauf ihres Lebens auch eindrucksvoll. Bereits kurz nach dem Stapellauf hatte sie
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