Tiefsee: Reise zu einem unerforschten Planeten
Wissenschaftler waren als Passagiere an Bord. Was ihn aber besonders an dem Boot interessierte, war die Ladung. Laut Ladeliste waren nicht nur mehrere Tonnen Opium, Uran, Magnesium und allerlei geheime Unterlagen gebunkert, sondern auch 2,2 Tonnen Gold. Am 3. Mai 1995 war es schließlich soweit: in 5.186 Meter Tiefe zeichnete das Sonar die Umrisse der I-52 auf den Schirm. Tidwell und seine Mannschaft waren am Ziel ihrer Träume angekommen.
Doch die Freude währte nicht allzu lang. Als sie die erste Kiste aus dem Wrack geborgen hatten – die tiefste jemals erfolgte Bergung – war die Enttäuschung groß: in der Truhe befand sich nur Opium. Man warf sie gleich wieder über Bord. In den Folgejahren unternahm Tidwell noch etliche Tauchmissionen zur I-52 und schiffte auch etliche Andenken nach Japan, um die japanische Regierung gut zu stimmen. Allerdings war nie Gold dabei. Auch seine Bemühungen, das Wrack als Ganzes zu heben, hat er bis dato noch nicht in die Wirklichkeit umgesetzt. Man mag versucht sein zu vermuten, dass vielleicht mit dem Ende der Bemühungen um das Wrack im Jahr 2008 nichts Wertvolles mehr an Bord war. Doch das sind natürlich reine Mutmaßungen.
http://www.i-52.com/
Was passierte bei der Schlacht um Midway?
Nachdem Japan mit dem Angriff auf die amerikanische Pazifikflotte in Pearl Harbor auf Hawaii am 7. Dezember 1941 offiziell in den 2. Weltkrieg eingetreten war, kam es im gesamten Pazifikraum zu schweren Kämpfen. Die durch das Ergebnis aufgerüttelten Amerikaner erklärten ihrerseits den Krieg und entsandten starke Kampfverbände in die Gewässer von Südostasien. Erstes Ziel war dabei, die Japaner daran zu hindern, eine Verbindung zum deutschen Afrikakorps herzustellen. Andererseits wollte man aber auch Rache für den Überfall auf Pearl Harbor üben. So kam es, dass am 18. April 1942 amerikanische Bomber einen Luftangriff ins Zentrum des Gegners flogen, Tokio wurde bombardiert. Die Japaner waren nun ihrerseits verärgert und warfen alles in die Schlacht, was sie hatten.
Der Höhepunkt dieser Eskalation war die Schlacht um Midway zwischen dem 4. und 7. Juni desselben Jahres. Im Bereich dieses Archipels, der auf halbem Weg zwischen Japan und Kalifornien im nördlichen Pazifik liegt, kämpften große Verbände der Kaiserlich Japanischen Marine gegen Verbände der US Navy. Um sich ein Bild davon zu machen, wie groß diese Schlacht war, braucht man nur einen Blick in eine Depesche des Kommandierenden Offiziers an den Kommandierenden der Pazifik-Streitkräfte zu werfen, in der von rund 1.430 angreifenden Flugzeugen der Japaner berichtet wird.
Am Ende siegte die US Navy durch die Versenkung der vier japanischen Flugzeugträger Sōryū, Akagi, Kaga und Hiryu, die nun im Bereich des Hawaiirückens am Grund des Nordpazifischen Beckens liegen. Diese Schlacht gilt als Wendepunkt des Pazifikkriegs, hatte allerdings auch den Amerikanern herbe Verluste bereitet.
Zuerst ging die US S Hammann verloren, ein 1939 in Dienst gestellter Zerstörer der Sims-Klasse, der als Begleitschutz für den Flugzeugträger US S Yorktown abgestellt war. Als die Yorktown am 6. Juni 1942 durch zwei japanische Flugzeugtorpedos schwer beschädigt wurde, eilte die Hammann sofort zu Hilfe und manövrierte längsseits des Trägers. Allerdings hatte sich in der Zwischenzeit bereits das japanische U-Boot I-168 unter Wasser genähert und vier Torpedos auf den Weg geschickt. Zwei davon liefen am Ziel vorbei, einer traf die USS Yorktown, beschädigte sie dabei aber nur. Der vierte Torpedo hingegen, traf das Wasserbombendepot der US S Hammann, das daraufhin in einem Feuerball explodierte. Binnen vier Minuten sank das 106 Meter lange und 11 Meter breite Schiff und nahm dabei 81 der 241 Mann Besatzung mit in die Tiefe, wobei ein Teil davon erst durch eine zweite, später erfolgte Unterwasser-Explosion im Wasser treibend getötet wurde. Die Überlebenden wurden von der USS Benham aufgegriffen und nach Pearl Harbor gebracht.
Aber auch die Schäden an der USS Yorktown bei diesem Angriff waren sehr schwer. Zwar versuchten andere Schiffe der US Navy, sie abzuschleppen, was aber aufgrund der bereits sehr starken Schlagseite nicht gelang. Der Todeskampf der US S Yorktown dauerte bis zum nächsten Morgen. Dann versank auch sie in den Tiefen des Nordpazifischen Beckens. Da dieses Schiff 1989 von Dr. Robert Ballard in 5.075 Meter Tiefe entdeckt wurde, kann man getrost davon ausgehen, dass sowohl die vier japanischen Flugzeugträger, als auch die
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