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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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geschlossenen Raum zu sperren, ihn auf einem erhöhten Schlafplatz liegen zu lassen sowie im Freien zwei- bis dreimal täglich mit ätherischen Ölen einzusprühen, kann er auf chemische Spot-ons verzichten. Gerade bei alten und kranken Hunden rate ich von solchen Präparaten aufgrund ihrer Giftwirkung ab.
    Seit 2012 gibt es auch in Deutschland und Österreich einen zugelassenen Leishmanioseimpfstoff. Hier verhält es sich wie bei vielen anderen Impfungen auch. Er wirkt zum einen auch nach Auskunft der Pharmafirma nicht zu 100 Prozent, auch geimpfte Hunde können erkranken. Die Untersuchungen über die Wirksamkeit dieses Impfstoffes wurden zum anderen vom Hersteller des Impfstoffes durchgeführt und sind damit nicht neutral. Die Nebenwirkungen der Impfung werden zudem heruntergespielt. Auch die Verwendung von Quillaja saponina (E 999, ein Lebensmittelzusatzstoff) als Adjuvans trägt nicht zur Unbedenklichkeit dieser Impfung bei. Quillaja saponina wird aus der Rinde des Seifenrindenbaumes gewonnen und enthält Saponine, die giftig sind, wenn sie in die Blutbahn gelangen. Daher war die Verwendung von E 999 in Deutschland lange Zeit verboten, bis es im Zuge der Vereinheitlichung zugelassen wurde. E 999 findet vor allem Verwendung als Schaumstabilisator in Waschmitteln und Feuerlöschmitteln. Zwar ist die im Impfstoff enthaltene Menge sehr gering (60 Mikrogramm, ADI-Wert für den Menschen 0 bis 5 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht), man kann jedoch nicht voraussagen, wie sie auf das jeweilige Individuum wirkt.
    Laut Beipackzettel können folgende Nebenwirkungen auftreten: Lokalreaktionen wie Schwellung, Knotenbildung, Berührungsschmerz oder Erythem, allgemeine Symptome wie Hyperthermie, Apathie und Verdauungsstörungen sowie seltene allergische Reaktionen. »Daten zur Wirksamkeit haben gezeigt, dass das Risiko, eine aktive Infektion beziehungsweise eine klinische Erkrankung zu entwickeln, für einen geimpften Hund 3,6-mal beziehungsweise 4-mal geringer ist als für einen nicht geimpften Hund.« So lautet die Fachinformation des Herstellers. Diese Zahlen erscheinen mir dubios. Was heißt »3,6- bis 4-mal geringer«? Sollte eine glaubhafte Aussage nicht etwa heißen: Von 100 Hunden, die einer Infektion in einer Feldstudie oder im Labor ausgesetzt wurden, erkrankte von den geimpften keiner, von den nicht geimpften erkrankten 10? Auch die Ausführungen der European Medicine Agency, der Zulassungsbehörde, liefern keine konkreten Zahlen.
    Zudem sind die Wechselwirkungen mit anderen Tierarzneimitteln noch nicht untersucht, trotzdem habe ich schon des Öfteren feststellen können, dass diese Leishmanioseimpfung sogar zusammen mit einer Achtfachimpfung durchgeführt wurde. Nach dem Motto: »Viel hilft viel.« Ein völlig verantwortungsloses Vorgehen.
    Ich verwende diesen Impfstoff nicht.
Babesiose (Hundemalaria)
    Babesien sind Einzeller und werden von Zecken übertragen. 0,5 Prozent der Auwaldzecken sind Babesienträger. Es gibt verschiedene Babesienarten, von denen in Europa nur zwei vorkommen. Babesien befallen die roten Blutkörperchen des Wirtes und lösen sie auf. Dadurch kommt es zur Freisetzung von Hämoglobin (der Urin wird dunkel) und zur Blutarmut. Ursprünglich trat diese Erkrankung nur im Mittelmeerraum auf, durch die Klimaerwärmung gibt es mittlerweile auch mit Babesien infizierte Zecken in Süddeutschland. Im Jahr 2011 erkrankten mehr als 1500 Hunde in Deutschland an Babesien.
    Symptome sind hohes Fieber, Appetitmangel, Ödeme, Blutungen und Blutarmut. Vor allem geschwächte Hunde sind anfällig und zeigen oft einen schweren Krankheitsverlauf.
    In südlichen Ländern, in denen die Babesien gehäuft vorkommen, nimmt die Erkrankung bei Hunden einen eher subklinischen Verlauf, das heißt, die Hunde erkranken nicht schwer. In unseren Breiten jedoch kann eine Infektion (auch bei Urlauberhunden), wenn sie nicht erkannt und behandelt wird, tödlich verlaufen. Eine akute Babesiose kann schulmedizinisch mit Carbesia (zur Prophylaxe und Therapie), Clindamycin, Metronidazol oder Doxycyclin behandelt werden. Gegen Babesiose gibt es einen Impfstoff, der aber nicht gegen alle Babesienarten wirkt (nur gegen Babesia canis canis und Babesia canis rossi). Dieser Impfstoff wird aufgrund starker Nebenwirkungen nicht einmal von der Ständigen Impfkommission praktizierender Tierärzte empfohlen. Dieser Impfstoff ist derzeit in Deutschland noch nicht zugelassen, in Österreich dagegen schon.
    Die Babesiose ist mit der Malaria des

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