Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
»Geschichte« von EHEC ist noch vergleichsweise harmlos im Vergleich zur Schweine- beziehungsweise Vogelgrippepandemie. EHEC dauerte ja nur ein paar Wochen und war dann schlagartig vorbei. Vielleicht kam EHEC auch zu überraschend für gewisse tonangebende Behörden sowie die Pharmaindustrie. Hier wurde es, im Gegensatz zur Schweinegrippe oder Vogelgrippe, »verabsäumt«, sofort einen Impfstoff bereitzustellen. Dahingehend wurden wir noch verschont, was aber keine Garantie dafür ist, dass nicht doch irgendwann jemand mit einem »wirksamen« Medikament oder Impfstoff gegen EHEC auftaucht.
Mit diesen Informationen im Hinterkopf betrachte ich natürlich auch Impfungen von Hund und Katze aus einem völlig anderen Blickwinkel.
Tatsache ist, dass auch hier die »Keimtheorie« eine viel zu bedeutende Rolle als Krankheitsursache spielt und andere Faktoren völlig außer Acht gelassen werden. Es gilt aber: Nur in einem gestörten Milieu können sich Keime vermehren, treffen diese auf gesunde Hunde oder gesunde Katzen, passiert nicht viel.
Auch in der Tiermedizin sind Angstkampagnen üblich. Die jüngste ist sicherlich die Ausrufung einer Staupeepidemie im November 2012. Das hat mich sehr stark an die Panikmache bei EHEC und Co. erinnert. »Es wird vermutet, dass es sich um ein neues Staupevirus handelt«, hieß es. Einige Füchse in Deutschland starben, und die Untersuchung ergab als Ursache ein Staupevirus. In den Medien wurde sofort aufgerufen, alle Hunde unverzüglich gegen Staupe zu impfen, da die Schuld an diesem vermehrten Auftreten auf die überhandnehmende Impfmüdigkeit mancher Tierbesitzer zurückzuführen sei. Auch in der Schweiz und in Bayern gab es in den letzten Jahren mehrere Staupefälle unter Füchsen. Aus dem Vet-Magazin vom 7. Juli 2008: »Da Staupe besonders für Hunde gefährlich werden kann, sollten Hundebesitzer unbedingt den Impfstatus ihrer Vierbeiner überprüfen und gegebenenfalls ihre Schützlinge nachimpfen lassen.« Dass dieses Staupevirus auf Hunde nicht übertragbar war, wurde mit keinem Wort erwähnt. Es wurde auch kein einziger Fall erwähnt, wo dieses Staupevirus von einem Fuchs auf einen Hund übertragen wurde. Hier wird deutlich, dass die Öffentlichkeit nur bestimmte Fakten erfährt. Die wichtigsten Tatsachen werden einfach verschwiegen. Hundebesitzern wird Angst gemacht, dass ihre Hunde krank werden könnten. Das genügt, um »impfmüde« Hundebesitzer zur Impfung zu treiben. Auch bei Hunden gab es in den 1980er- und 1990er-Jahren (nicht von Füchsen verursachte) Staupeausbrüche. Hier wurde die Ursache ebenfalls auf die nachlassende Impfmoral der Tierbesitzer zurückgeführt. Die Wahrheit sieht aber ganz anders aus. Diese Ausbrüche wurden von Feldvirusstämmen verursacht, gegen die die vorhandenen Impfstoffe überhaupt nicht wirksam waren, es erkrankten damals geimpfte UND ungeimpfte Hunde. Auch das wurde in den Medien verschwiegen.
Auch werden bei solchen Erkrankungen IMMER entscheidende Fragen vernachlässigt: Unter welchen Bedingungen werden die betroffenen Hunde gehalten, wie sieht ihr Immunstatus aus und handelt es sich vielleicht um einen neuen Virustyp (eine Mutation)? In den letzten Jahren gibt es immer auch wieder Staupefälle bei Hunden, die aus dem Osten eingeführt werden. Aber auch hier darf die Tatsache nicht verschwiegen werden, dass diese Welpen unter den schlechtesten Bedingungen aufgezogen werden, viel zu früh von der Mutter wegkommen und zusätzlich noch dem Transportstress ausgesetzt sind. Erinnern wir uns: Der Keim allein macht dann krank, wenn er auf geeigneten Nährboden trifft. Die Pest im Mittelalter traf auf eine stark unterernährte, im Dreck lebende Bevölkerung. Und so verhält es sich auch bei den zu »Epidemien« abgestempelten Staupefällen bei aus dem Osten eingeführten Hunden. Unter artgerechten Bedingungen aufgezogene Welpen erkranken nicht.
Diese Staupeausbrüche dienen Tierärzten bis heute als Argument für die jährliche Staupeimpfung. Auch die immer wieder vorkommenden Staupefälle bei Füchsen sind willkommene Argumentationshilfen. Solche Falschmeldungen oder sagen wir: unvollständigen Meldungen werden leider auch von Tierärzten nicht hinterfragt, sind sie doch sehr willkommen, um Hundebesitzern die jährlichen Impfungen als unumgänglich erscheinen zu lassen.
1. Die Staupeimpfung hilft NICHT gegen alle Staupeviren (nur gegen 30 Prozent), da es viele Feldvirusstämme gibt und die Viren sich immer wieder verändern.
2. Eine Impfung
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