Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Konzentrate mit Kiefernkernholzextrakt, Neemöl, Lavendelöl, Jojobaöl. Bogacare-Zeckenmittel besteht aus einer Kombination von Margosaextrakt (wird aus dem Samen des Neembaumes gewonnen), Citronella und Nelkenblütenöl. Abschrecken lassen darf man sich von dem anfangs sehr intensiven Geruch nicht. Bogacare wird wie die chemischen Spot-ons auf den Nacken aufgetragen. Das muss circa alle zwei Wochen wiederholt werden. Zudem gibt es eine Zeckenplakette, die mit bioenergetischem Lack beschichtet ist, die ein Feld um den Hund aufbaut, das die Zecken abhalten soll. Auch Kokosöl soll gegen Zecken helfen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass jeder Tierbesitzer selbst herausfinden muss, mit welchem biologischen Prophylaxemittel er am besten fährt. Die einen schwören auf die Plakette, die anderen auf Bogacare, viele Patientenbesitzer finden die ätherischen Öle ausreichend. Hier bekomme ich so unterschiedliche Aussagen, dass ich nicht wirklich etwas dezidiert empfehlen kann. Probieren Sie es einfach aus.
Wichtig ist natürlich auch die Frage nach einem Auslandsaufenthalt und der Gefahr von Infektionen mit Leishmanien und Dirofilarien (Erreger der Herzwurmerkrankung) durch den Überträger, die Sandmücke. Sandmücken sind nur dämmerungsaktiv, mögen keinen Wind und stechen nur in Bodennähe. Ich rate den Hundebesitzern bei einem Auslandsaufenthalt deshalb, ihre Hunde in der Dämmerung abends und morgens in einen geschlossenen Raum zu geben sowie immer erhöht schlafen zu lassen. Zusätzlich zwei- bis dreimal täglich mit ätherischen Ölen einsprühen.
Natürlich höre ich oft: Genügt das wirklich, um einen Sandmückenstich zu verhindern? Das kann ich nicht sagen. Das Risiko muss von Fall zu Fall abgeschätzt werden. Handelt es sich um einen gesunden Hund, der ein intaktes Immunsystem hat, sollte man mit den oben angeführten Maßnahmen auskommen. Handelt es sich aber um einen schon gesundheitlich angeschlagenen Hund, muss man abwägen. Gerade für kranke Hunde sind die chemischen Spot-ons natürlich neben der Krankheit noch eine zusätzliche Belastung.
Wer diesen Maßnahmen nicht vertraut und sich nicht den ganzen Urlaub vor lauter Angst, der Hund könnte sich infizieren, verderben lassen will, dem rate ich, einmal während der Urlaubszeit einen Spot-on zu verwenden. Schwieriger wird es natürlich bei längeren Auslandsaufenthalten. Das muss dann jeder selbst entscheiden.
Manchmal gibt es Situationen, in denen man leider nicht ohne Gift auskommt. Starker Flohbefall bei Katzen, die sich weder baden noch kämmen lassen, ist das beste Beispiel. Hier sind Sie ohne Chemie machtlos. Nur mit einer gründlichen Wohnungsreinigung und eventuell mit Begasung können Sie einen überhandnehmenden Flohbefall in den Griff bekommen. Bei Hunden ist das etwas einfacher, da kann man durch wiederholtes Baden des Hundes und Behandlung mit ätherischen Ölen sowie, wenn notwendig, mittels Begasung der Wohnung einen Flohbefall sehr wirkungsvoll bekämpfen.
Aber auch hier gilt: Ein artgerecht gefüttertes Tier ist von Haus aus weniger anfällig. Vor allem haben Haustiere, die mit Geschmacksstoffen versetzte Fertigfutter fressen müssen, eine ganz andere Ausdünstung. Ungeziefer riecht das und setzt sich deswegen auch dort lieber fest als auf »geruchsneutralen« Tieren. Zudem haben richtig gefütterte Hunde ein Immunsystem, bei dem nur in ganz seltenen Fällen ein Flohbefall derart überhandnimmt, dass er nicht mehr zu bewältigen ist.
Kapitel 23
Kastration: Tue ich meinem Hund das an?
Eine pauschale Antwort gibt es leider nicht. Zuerst einmal sollte geklärt werden, aus welchen Gründen heraus Hundebesitzer ihre Tiere überhaupt sterilisieren lassen wollen. Die Kastration von Hündinnen und Rüden sind dabei unterschiedlich zu betrachten.
Kastration der Hündin
Hier kastrieren 81 Prozent aus medizinischen Gründen (davon 21 Prozent wegen akuter Erkrankungen der Geschlechtsorgane), 64 Prozent aus Haltergründen und 14 Prozent aus Verhaltensgründen. 26 Medizinische Gründe sind vor allem: Vorbeugung von Gesäugetumoren, Gebärmutterentzündungen und Scheinträchtigkeit.
Wir kennen aus den USA die präventiven Operationen bei Brustkrebs. Frauen, deren nahe Verwandte an Brustkrebs erkrankt waren, wird prophylaktisch die Brust entfernt. Den Sinn oder Unsinn dieser Maßnahme zu beurteilen soll hier nicht Gegenstand der Debatte sein. Fakt ist: Eine Operation durchzuführen, um prophylaktisch Krankheiten zu vermeiden, ist in jedem Falle
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