Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
greifen. Hat der Hund oder die Katze eine intakte Verdauung, können ein paar Wurmeier keinen großen Schaden anrichten. Das Tier wird selbst damit fertig.
Besteht ein Wurmbefall mit Beschwerden wie Durchfällen, Blut im Kot, Bauchschmerzen et cetera, muss regulierend eingegriffen werden. Gekochtes Fleisch und industriell verarbeitetes Futter fördern Wurmbefall, vor allem von Bandwürmern. Mit Rohfleisch gefütterte Hunde haben allgemein weniger Würmer, da hier die Darmflora viel aggressiver ist und auch das Immunsystem stärker ist, um mit einer Infektion selbst fertig zu werden.
Bevor Sie zu chemischen Wurmmitteln greifen, versuchen Sie es erst einmal anders
• einen Fasttag einlegen
• einen Sud aus Ingwer, Knoblauch und Petersilie kochen, 1 bis 3 Esslöffel eingeben
• eine halbe Stunde später 1 Teelöffel bis 2 Esslöffel Rizinusöl je nach Größe des Tieres – geschwächte und ältere Tiere erhalten Leinsamen (abführend)
• eine halbe Stunde später einen Brei aus Buchweizenmehl und Ulmenrinde oder Leinsamen geben
Behandlung von Wurmbefall: Sud aus Ingwer, Knoblauch und Petersilie geben (circa eine Woche lang). Zusätzlich können wurmaustreibende Substanzen in das Futter gemischt werden: geriebene rohe Karotte, gemahlene rohe Kürbiskerne, rohe Brunnenkresse, geraspelte Kokosnuss, Papayasamen, ganze Melonenkerne. Allerdings nicht alles zusammen, es genügen zwei Substanzen. Vorbeugend kann man auch zweimal im Jahr Kräutermixturen verwenden.
Nicht nur bei Spulwurm-, Hakenwurm- und Peitschenwurmbefall kann man diese Kur durchführen, sondern auch bei Giardien, die immer häufiger große Probleme darstellen. In den letzten Jahren hat sich die Zahl der mit Giardien befallenen Hunde enorm erhöht. Sicherlich eine Entwicklung, die auf massiv geschwächte Immunsysteme zurückzuführen ist. Gerade ein Giardienbefall tritt sehr häufig nach wiederholten prophylaktischen Wurmkuren oder auch nach Impfungen auf, demnach immer dann, wenn die Widerstandskraft der Tiere durch diese »Eingriffe« herabgesetzt ist. Die natürliche Entwurmungskur kann mehrmals hintereinander durchgeführt werden, mit und ohne Rizinusöl, je nach Stärke und Intensität des Befalls. Gegen Giardien hilft auch eine Mixtur aus chinesischen Kräutern.
Bei Bandwürmern, die etwas schwerer zu bekämpfen sind, weil sie sich in die Darmschleimhaut einbohren können, verwenden wir die Arecanuss (oder Betelnuss) sowie den Granatapfel. Nach der üblichen Kur wie oben beschrieben ½ Teelöffel Nusspulver (Muskatnussreibe) und 1 Teelöffel Wurzelpulver vom Granatapfel (Apotheke) – gerechnet auf einen mittelgroßen Hund – verabreichen. Die Arecanuss enthält eine Substanz namens Arecolin, die direkt auf den Bandwurm wirkt, die Granatapfelwurzel enthält Pelletierin, eine ebenfalls wurmfeindliche Substanz. Die Arecanuss sollte bei Welpen und trächtigen Hündinnen NICHT verwendet werden. Nusspulver sowie Pulver aus Granatapfelwurzel vermischt man mit etwas Buchweizenmehlbrei (zur Geschmacksverbesserung kann auch etwas Honig dazugegeben werden) zu einer kleinen Kugel und gibt sie dem Hund ein.
Katzen sind ein eigenes Kapitel. Hier ist es in vielen Fällen fast unmöglich, Kräuterpulver geschweige denn den oben genannten Sud einzugeben. Hier kann man prophylaktisch natürlich mit der Rohfütterung schon vieles verhindern. Bei vermehrtem Fressen von Mäusen kommt es allerdings häufig zur Infektion mit Würmern. Wenn Wurmteile hinten an der Katze kleben, ist es aus hygienischen Gründen angezeigt, etwas zu unternehmen, auch wenn die Katze keinerlei Anzeichen wie Durchfall zeigt. Hier kann man schon mal zu chemischen Mitteln greifen, aber auch in Maßen, also nicht ständig und vor allem niemals prophylaktisch.
Kapitel 22
Zecken, Flöhe und Co.
Es muss nicht gleich zur Chemiekeule gegriffen werden, wenn es um den Schutz vor Zecken, Flöhen und andere Ektoparasiten geht. Wie in meinem ersten Buch beschrieben, beinhalten chemische Spot-ons Nervengifte, die ins Blut der behandelten Tiere eindringen und beträchtliche Nebenwirkungen haben können. Abgesehen von der Auslösung epileptischer Anfälle über Befindlichkeitsstörungen wie Mattigkeit und Fressunlust kann es auch zu Fellveränderungen an der applizierten Stelle kommen.
Natürlicher Schutz gegen Zecken und Flöhe: Prophylaktisch können Sie mit ätherischen Ölen sowie anderen biologischen Stoffen sehr gut eine dauerhafte Wirkung gegen Ektoparasiten erzielen. Dazu gibt es Sprays und
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