Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
sehen kann. Fällt aber ein Sonnenstrahl in den Raum, dann sind diese Staubkörnchen für jeden sichtbar. Das Licht wird beim Dunkelfeldmikroskop an der Seite entlanggeführt und trifft genau auf den Objektträger, der dadurch angestrahlt wird und eine andere Sichtweise erzeugt. Bei dieser Untersuchungsweise werden die Zellen des Blutes in ihrer zeitlichen Entwicklung beobachtet. Die Form der roten Blutkörperchen, ihre Elastizität und freie Beweglichkeit werden erkennbar (siehe zur Veranschaulichung die Bilder »Normalzustand«, »Geldrollenbildung«, »Schwere Störung« und »Symplastenbildung« im Bildteil dieses Buches). Prof. Dr. Günther Enderlein war der Entdecker des Pleomorphismus. Pleomorphismus bedeutet: Kleinstlebewesen wie Pilze, Bakterien und Viren können sich verändern, im Gegensatz zum Monomorphismus (nach Louis Pasteur), der folgende These vertritt: Jede Krankheit wird durch nur einen speziellen Mikroorganismus verursacht. Die entscheidende Entdeckung von Prof. Enderlein war nun die, dass sich aufgrund von Milieuveränderungen die verschiedenen Formen dieser Mikroorganismen verändern und immer weiter »aufwärtsentwickeln«, je länger das »kranke« Milieu bestehen bleibt. Je höher entwickelt sich diese Mikroorganismen im Dunkelfeld darstellen, desto geschädigter ist der Organismus. Man kann mit Dunkelfeldmikroskopie keine Diagnosen stellen, aber sie gibt einen sehr guten Überblick über den momentanen Gesundheitszustand des Patienten.
Die Beurteilung der einzelnen Entwicklungsstadien im Dunkelfeldmikroskop ist nicht einfach, aber erlernbar. Die auf diesen Erkenntnissen aufbauende Regulationstherapie ist die Sanumtherapie, die natürlich auch ohne eine Dunkelfeldanalyse angewendet werden kann. Leider ist die Dunkelfeldmikroskopie durch einige »Therapeuten« etwas in Misskredit geraten, die anhand von Dunkelfeldbildern Diagnosen gestellt haben, die man aber nicht stellen kann. Auch ist es von außerordentlicher Wichtigkeit, die Bilder über einen längeren Zeitraum (bis zu 12 Stunden) immer wieder anzuschauen und neu zu interpretieren, weil sich die verschiedenen Entwicklungsstufen erst nach einer gewissen Zeit darstellen. Leider missachten dies viele Therapeuten.
Ich habe mit der Dunkelfeldmikroskopie vor circa 2 ½ Jahren begonnen und befinde mich immer noch in der Anfangsphase. Auch hindern mich praktische Gründe oft daran, Dunkelfeldanalysen korrekt durchzuführen: Dem Patienten muss früh am Morgen Blut abgenommen werden, und die Beurteilung der Bilder in dem geforderten Zeitrahmen ist aufwendig. Auch ist es wichtig, immer wieder die beurteilten Bilder von einem Fachmann überprüfen zu lassen, um sich keine »falschen« Interpretationen anzueignen. Hier habe ich in Karl-Heinz Wickert einen kompetenten Mann gefunden. Nach Fertigstellung dieses Buches werde ich mich der Dunkelfeldmikroskopie sicherlich mehr widmen. Es ist einfach eine zu wichtige und außerdem äußerst faszinierende Sache, um sich nicht weiter darin zu vertiefen.
2 Claudia Rade: Futtermittelallergien bei Hund und Katze: Update der diätetischen Möglichkeiten . In: Ernährung-Spezial, Kleintiermedizin . Ausgabe 1/2012.
Kapitel 4
Die Ernährung
Mythen und Wahrheiten über das Futter für Hund und Katze
»Ach, übrigens wurde mir von der Tierärztin noch mit auf den Weg gegeben, vom Barfen halte sie gar nichts (man wisse ja nicht, wo das Fleisch so herkäme). Hintergrund ist: Ich bestelle tiefgefroren im Internet, das Fleisch stammt aus deutschen Schlachthöfen. Da war ich leider nicht schlagfertig genug, aber falls ich da noch mal hingehe, möchte ich natürlich von ihr wissen, wo denn das Fleisch oder der fleischähnliche Zusatz im Trockenfutter herkommt.«
Was die Argumente angeht, wie Tierärzte Fertigfutter verteidigen, habe ich viele abenteuerliche Aussagen gehört. Ein Beispiel: »Rohfleischfütterung ist unhygienisch, die Tiere könnten Bakterien und Parasiten bekommen.« Unsinn! Nichts ist »keimfreier« für den Hund oder die Katze als das Fleisch vom Supermarkt oder Metzger, im Vergleich zu erbeutetem Fleisch in der Natur.
Oder: »Knochenfütterung führt zu Knochenkotverstopfung und Ihr Hund wird irgendwann operiert werden müssen.« Falsch: Wenn die Knochen roh verfüttert werden, passiert nichts, lediglich der Stuhl wird etwas härter. Deswegen sollte auch immer etwas Fleisch zum Knochen dazugegeben werden. Rohe Knochen splittern nicht, weil die elastischen Fasern noch erhalten sind, die jedoch
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