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Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden

Titel: Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Ziegler
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Magensäureverteilung, ich spreche bewusst nicht von verstärkter Magensäurebildung, in vermehrtem Schlecken, Schmatzen (vor allem in der Nacht), manchmal auch vermehrtem Speichelfluss. Den Hunden sieht man die »Übelkeit« richtig an. Manchmal genügt allein die Gabe eines Löffels Futter am Abend vor dem Schlafengehen, um die Symptome abzustellen oder zu mildern.
    Grundsätzlich sollte bei einer »Magenübersäuerung« an erster Stelle die Ernährung hinterfragt werden. Durch »vorverdaute« Fertignahrung besitzen Hund und Katze nicht die aggressive Magen-Darm-Flora, die sie eigentlich haben sollten. Hier wird der Grundstein für die immer größer werdende Zahl an sogenannten magen-darm-empfindlichen Tieren gelegt. Wird ein Hund oder eine Katze von klein auf mit rohem Fleisch gefüttert, ist die Magensäureproduktion stabil und ein ausreichendes Spektrum an Darmbakterien und Enzymen vorhanden, um alles richtig zu verdauen. Magen-Darm-Probleme sind dann kein Thema.
    Durch das vorverdaute Futter wird außerdem die Magen-Darm-Motorik eingeschränkt. Werden die Magen-Darm-Muskeln nicht trainiert, verkümmern sie. Es kommt zur Muskelträgheit und damit zu einer zu langen Verweildauer des Futtermittelbreies im Magen-Darm-Trakt. Rohfütterung sowie genug Ballaststoffe im Futter unterstützen die Peristaltik und damit die Muskulatur. Ist die Darmflora intakt und die Darmmotilität in Ordnung, kann auch mal etwas Falsches gefressen werden, es kommt nicht gleich zu heftigen Reaktionen wie Erbrechen und/oder Durchfällen.

    Bei Beschwerden wie Schmatzen, Aufstoßen, Speicheln sowie übermäßigem Grasfressen können Leinsamenschleim oder Ulmenrinde mehrmals täglich gegeben werden. Der Ballastoffanteil im Futter sollte erhöht werden (getrocknete Rinderfellstreifen, Flohsamen et cetera).
    Chemische Magensäureblocker sind also unnötig und wie so oft reine Symptombehandlung ohne Ursachenermittlung. Auf Dauer eingenommen, können diese Medikamente schwere Schäden anrichten.
Helicobacter pylori – auch beim Tier?
    In letzter Zeit werden vermehrt, vor allem bei chronischem Erbrechen, auch beim Tier Untersuchungen durchgeführt, um Helicobacter pylori nachzuweisen. Helicobacter pylori wird auch als Magenteufel bezeichnet. Etwa die Hälfte der Weltbevölkerung sowie die Hälfte der Hunde und Katzen weisen eine Besiedelung mit diesem Bakterium auf, ohne daran zu erkranken. Früher hieß es, die Magensäure zerstöre alle Bakterien, bis Helicobacter pylori entdeckt wurde. Es hat die Fähigkeit, ein Enzym zu produzieren, das Harnstoff zu Ammoniak spaltet und so ein lokales basisches Milieu entstehen lässt, das das Überleben dieser Bakterien sichert. Bei Erkrankungen des Magens wird dieser Keim aber immer häufiger gesucht und auch nachgewiesen, was in der Schulmedizin zu der Annahme geführt hat, der Keim sei die Ursache von Magenerkrankungen, besonders von Magengeschwüren. Hier wird nach einem »Missetäter« gesucht, der aber in Wahrheit erst dann auftaucht, wenn die Magenwand schon geschädigt ist. Hat man einen Verursacher gefunden, kann dagegen etwas »unternommen« werden.
    Es muss also erst eine Schädigung der Magenschleimhaut vorliegen, bevor Helicobacter pylori seine krank machende Wirkung entfalten kann. Ein Keim kann sich erst dann vermehren und Schaden anrichten, wenn das Milieu dafür vorhanden ist, in einem gesunden Milieu herrscht Gleichgewicht zwischen guten und schlechten Bakterien.
    Empfohlen wird von der Schulmedizin bei Mensch und beim Tier eine Triple-Therapie (zwei verschiedene Antibiotika plus ein Magensäurehemmer). Da dieses Vorgehen nicht die Ursachen eliminiert und dazu noch mit komplexen Nebenwirkungen behaftet ist, sollte vorerst anderweitig versucht werden, einer Überbesiedlung mit Helicobacter pylori zu begegnen. Nicht nur, dass Helicobacter pylori zunehmend resistent gegenüber Antibiotika ist, die Bakterien können sich außerdem in den Zellen der Magenwände verstecken und werden dadurch von den Antibiotika nicht erreicht.
    Vor, aber auch nach solch einer Behandlung sollten unbedingt hoch dosiert über mindestens drei Monate Milchsäure- und Bifidobakterien verabreicht werden, die Ursache (Ernährung) sollte abgeklärt werden und es sollte mit pflanzlichen Präparaten mit antibiotischem Wirkungsspektrum unterstützend eingegriffen werden.
Candida im Darm
    »Candida im Darm, das macht doch nichts, das hat doch jeder.« Das ist die häufig gehörte schulmedizinische Aussage zu einer

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