Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Candidabelastung des Darmes. Eine Candidainfektion ist aber nur bei gestörtem Immunsystem möglich, ausgelöst durch Antibiotika, Immunsuppressiva, Kortison, künstliche Hormone, vermehrten Zuckerkonsum und beim Menschen vor allem auch durch vermehrten Alkoholkonsum. Ziel der Therapie sollte nicht sein, den Pilz medikamentös zu eliminieren, das würde zu keinem dauerhaften Erfolg führen, sondern das Darmmilieu dahingehend zu verändern, dass dieser Pilz keine Lebensgrundlage mehr vorfindet.
Das bekannte Antimykotikum Nystatin wirkt zwar nachweislich gegen Candida und soll laut Hersteller die Darmwand nicht passieren können und damit unschädlich sein. Diese Behauptung ist aber zu hinterfragen, ist doch bei einem starken Pilzbefall die Darmschleimhaut meist entzündet (Leaky Gut). Durch diese »Löcher« kann Nystatin sehr wohl in die Blutbahn gelangen. Meist kommt es nach einer Nystatin-Therapie nach kurzer Zeit zu einem Rezidiv, das heißt, der Pilz kehrt zurück. Der Verzicht auf raffinierten Zucker und Weißmehl und daraus hergestellten Produkten sowie die Reduktion des Verzehrs von tierischem Eiweiß ergibt beim Menschen die Pilzdiät, beim Tier hauptsächlich der Verzicht auf alle Kohlenhydrate mit hohem glykämischen Index. Zusätzlich ist eine Darmsanierung mit Milchsäurebakterien und Laktobazillen angebracht, eventuell eine Reiztherapie mit Latensin, Utilin und Recarcin (Sanum).
Wichtig sind: Regulation mit Fortakehl und Albicansan und zusätzlich eine Ausleitung mit Chlorella und Spirulina.
Welche Mittel ich verwende, hängt natürlich auch von der Situation des Patienten ab. Da gibt es doch einige individuelle Unterschiede.
Meine Grundtherapie bei allen Magen-Darm-Leiden:
immer:
• Fütterungsanpassung : Rohfütterung
• Eliminierung von Futtermitteln , die eventuell Verursacher sein könnten (Ausschlussdiäten): Vermeidung von Getreide (Gluten), Überprüfung, ob ausreichend Ballaststoffe gegeben werden. Anfangs kein Obst, keine Milchprodukte
• Gabe von Darmbakterien , eventuell pflanzlichen Enzymen, Entgiftung
• Gabe von Vitalpilzen (Hericium)
• Sanum (Rebas, Fortakehl, Okoubasan)
kann gegeben werden:
• Phytotherapeutisch : Kamille, Pfefferminze, Fenchel, Tausendgüldenkraut, Eibisch, Quecke, Ingwer, Kalmuswurzel, Heidelbeerblätter, Eichenrinde, Majoran, Artischocke
• Homöopathisch: Bei Magenbeschwerden mit und ohne Erbrechen: Nux vomica D6, Nux moschata D6, Ipecacuanha D6 bei Durchfällen: Podophyllum D6, Rheum palmatum D6, Colocynthis D4, Arsenicum album D12 Hier gibt es unzählige Mittel, die zusätzlich eingesetzt werden können. Ich verweise hier aber auf spezielle homöopathische Standardwerke.
Kot und Dreck fressen – nicht sehr appetitlich
Da die meisten Futterzusammensetzungen nicht den Ansprüchen eines Fleischfressers entsprechen, versucht der Hund, sich diese (Cellulose, Bakterien, Enzyme) zu holen, in dem er »Unrat« frisst. Auch versucht der Hund durch das Fressen dieses Unrats eine Übersäuerung abzupuffern.
Kotfressen ist keine »Mangelerscheinung«, wie sie von Tierärzten meist hingestellt wird, sondern weist auf eine nicht intakte Darmflora hin. Fressen Hunde Gras oder Kot von Wiederkäuern und Pferden, ist das in gewissem Rahmen normal, das Fressen von Kot von Katzen und Hunden aber nicht. Dieses Kotfressen kann aber auch an der Zusammensetzung des von den Tieren gefressenen Futters (mit Geschmacksstoffen) liegen. Geschmacksstoffe werden im Kot wieder ausgeschieden und damit wird dieser für andere Tiere attraktiv.
In der Regel bringt die Zugabe von Darmbakterien und Enzymen zum Futter bald den erwünschten Erfolg. Auch muss auf eine ausreichende Versorgung mit Ballaststoffen geachtet werden. Hierzu eignen sich hervorragend getrocknete Fellstreifen. Auf keinen Fall sollten Sie, wie oft geraten wird, Käse zu fressen geben.
Probleme mit der Analdrüse: lästig für Hund und Besitzer
Analdrüsenprobleme weisen, genau wie Kot-und Dreckfressen, auf eine nicht intakte Darmflora hin. Hier müssen ebenfalls eine Futterumstellung sowie eine Darmsanierung durchgeführt werden. »Schlittenfahren« ist in den allermeisten Fällen nicht, wie oft fälschlich behauptet wird, ein Zeichen für einen Wurmbefall, sondern ein Hinweis auf eine verstopfte Analdrüse, verursacht durch Verdauungsbeschwerden.
3 Michael S. Hand: Klinische Diätetik für Kleintiere, 2003, S. 787.
Kapitel 10
Lebererkrankungen
Wenn der Stoffwechsel um Hilfe ruft
Auch viele
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