Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
Lebererkrankungen haben ernährungsbedingte Ursachen. Die Aufgaben der Leber im Stoffwechsel sind sehr vielfältig, folglich können auch die Symptome sehr unterschiedlich sein. Wir sollten die Leber aber nicht als isoliertes Organ betrachten, sondern als Teil des Gesamtorganismus. Ist zum Beispiel die Verdauung im Dünndarm gestört, kommen die dort nicht verdauten Nahrungsbestandteile in den Dickdarm, wo sie von Dickdarmbakterien zersetzt werden. Durch die Verlagerung der Zersetzung, die eigentlich im Dünndarm hätte stattfinden sollen, kommt es im Dickdarm zur Bildung giftigen Ammoniaks und anderer schädlicher Stoffe, was die Stoffwechselvorgänge in der Leber empfindlich stören kann. Die sogenannten Light-Produkte sind das beste Beispiel für eine falsche Futterzusammensetzung, die aufgrund des sehr hohen Gehaltes an pflanzlichen Faserstoffen diese Ammoniakbildung begünstigen. Aber auch alle anderen Trockenfertigfutter stellen aufgrund dieses hohen Getreidegehaltes UND minderwertiger Proteine eine massive Dauerbelastung für die Leber dar. Zusätzlich können sich in Trockenfutter sehr leicht Schimmelpilze festsetzen, die ebenfalls hochtoxisch für die Leber sind.
Liebe Frau Dr. Ziegler!
Unsere Hündin Gilla, eine 5 Jahre alte Goldie-Dame, hat leider nach der Kastration enorm zugelegt. Sie wog in ihren besten Zeiten über 40 Kilogramm. Jeder Versuch abzunehmen scheiterte. Vor allem auch, weil Gilla wie ein Staubsauger durch die Gegend läuft und alles aufsammelt und frisst. Verzweifelt befragten wir unseren Tierarzt, der uns oder vielmehr unserem Hund ein kalorienreduziertes Lightfutter verpasste. Gilla hatte damit nur noch mehr Hunger, und abnehmen tat sie auch nicht. Wir gaben das Futter aber weiter, jetzt seit bald einem Jahr. In dem einen Jahr hat Gilla jetzt zwar 1 bis 2 Kilogramm abgenommen (39 Kilogramm ihr jetziges Gewicht), eine routinemäßig durchgeführte vollständige Blutuntersuchung ergab aber eine Erhöhung fast aller Leberwerte sowie eine Herzklappeninsuffizienz. Auch ist unser Hund, eigentlich erst 5 Jahre alt, in der letzten Zeit massiv gealtert, sie ist nicht mehr so aktiv wie früher und mir kommt es immer so vor, als ob sie ständig müde sei. Das war sie vor einem Jahr, trotz höheren Gewichts, aber nicht. Der Tierarzt hat uns jetzt Herztabletten gegeben und ihr Spritzen für die Leber und auch noch Tabletten gegeben. Was sollen wir tun?
Alle Hunde und Katzen werden krank, wenn sie auf Dauer Lightprodukte bekommen. Vor allem Herzerkrankungen sind die Folge einer nicht optimalen Eiweißversorgung. Eine Leberstörung entsteht durch die giftigen Stoffe bei mangelnder Verdauungsleistung sowie durch eine Unterversorgung mit hochwertigem Eiweiß. Prinzipiell sind die Ursachen von Lebererkrankungen die gleichen wie bei den anderen Organen. Neben der falschen Zusammensetzung der Nahrung spielen Infektionen, Umweltgifte (Schwermetalle), pflanzliche Gifte und Pilze, Bakterientoxine, Zusatzstoffe in Fertigfutter, hier voran BHA, BHT und Ethoxyquin, eine Rolle. Ein bedeutender Verursacher von Lebererkrankungen sind sicherlich chemische Medikamente. Diese können massiv in den Leberstoffwechsel eingreifen und schweren Schaden anrichten. Während einer Kortisonbehandlung beispielsweise können die Leberwerte massiv ansteigen. Aber auch Überdosierungen von Schmerzmitteln, Wurmmitteln (hier vor allem das so häufig verwendete Mebendazol), Antibiotika und Inhalationsanästhetika (Halotan) sowie Eisenpräparate sind gefährlich. Die leberschädigende Wirkung chemischer Medikamente wird vielfach unterschätzt beziehungsweise überhaupt nicht in Betracht gezogen. Wie oft habe ich erlebt, dass nur durch Absetzen ganz unterschiedlicher Medikamente die Leberwerte innerhalb kürzester Zeit wieder im Normalbereich lagen.
Eine Leberstörung zeigt sich in: Antriebslosigkeit, wechselndem Appetit, oft vermehrtem Durst, Erbrechen, eventuell Durchfällen, Blähungen, schmerzendem Bauch, Mundgeruch, belegter grauer Zunge, bei Gelbsucht Gelbfärbung der Kopfschleimhäute.
Unterscheiden müssen wir natürlich die akuten von den chronischen Leberstörungen. Akute Leberstörungen erfordern sofort intensives schulmedizinisches Einschreiten, wobei aber auch hier sehr wohl auf die Nebenwirkungen, Wechselwirkungen sowie die Menge und Häufigkeit der verabreichten Medikamente geachtet werden sollte.
Sind schon länger Leberstörungen vorhanden, können wir neben der Ernährungsumstellung – das ist die wichtigste
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