Tieraerzte koennen die Gesundheit Ihres Tieres gefaehrden
es kam leider immer wieder. Nun meinte unser Tierarzt, dass es eindeutig eine Futtermittelallergie sei. Wir bekamen einen Sack Futter, Pferdefleisch mit Kartoffeln, und Camillo durfte ab sofort nichts mehr anderes fressen, nicht einmal mehr seinen heiß geliebten Kalbs- oder Rindsknochen, den er sonst täglich bekam. Der Erfolg: Camillo fraß nun jeden Katzenkot, den er finden konnte. Die Allergie kam prompt wieder. Ich ließ einen Bluttest machen. Dabei kam heraus, dass Camillo gegen sechs Gräser, Hausstaub- und Vorratsmilben, Sauerampfer und Roggen allergisch ist. Wir haben dann mit der Desensibilisierung gegen diese Dinge begonnen. Camillo bekam dann letztes Jahr noch dreimal Kortison (immer 10 Tage lang), obwohl ich sehr dagegen war, denn er hat zugenommen, war deprimiert und wurde immer schlapper. Den ganzen Winter hindurch hatte Camillo nur ab und zu eine kleine gerötete und nässende Stelle am Hals sowie schmutzige Ohren. Im April dieses Jahres wurde es dann ganz schlimm. Er war an Bauch, Beinen und Hals stark gerötet und er kratzte sich wund. Wir bekamen erneut Kortison und die Überweisung in die Tierklinik (Dermatologie) nach Zürich. Dort bekam er ein Antibiotikum, Tabletten gegen Hefepilz, Omega-3-Kapseln und ein Shampoo (Malaseb). Damit musste ich Camillo jeden zweiten Tag shampoonieren und die Medikamente musste er 3 Wochen lang nehmen. Dann wurde ein Intrakutantest gemacht. Ergebnis: Camillo ist nun auf Löwenzahn, Hausstaub- und Vorratsmilbe, Malassezia pachid. und Roggen allergisch. Jetzt spritzen wir seit Mai 2012 gegen diese Dinge. Die Allergie wird aber eher schlimmer, außer in den Ohren. Wieder Kortison und fast tägliches Shampoonieren der betroffenen Stellen. Jetzt müsste ich eigentlich täglich und dauerhaft Kortisontabletten geben, mache das aber nicht.
Unser jetziges Futter ist Eucanuba-Trockenfutter für Allergiker. Meine Frage an Sie wäre nun, ob ich mit der Desensibilisierung trotzdem weitermachen kann, da mein Tierarzt gesagt hat, dass ich damit nicht ohne Weiteres aufhören darf, da man danach nie mehr damit anfangen könne.
Ich möchte mit der Rohfütterung beginnen…
Besten Dank, Frau B. M.
Seit mehr als zwei Jahren wird dieser Hund behandelt und das Krankheitsbild wird zusehends schlimmer. Beginnen wir mit den Allergietests und der Desensibilisierung:
In nahezu 90 Prozent der Fälle weisen Hunde und Katzen bei diesem Test eine Allergie auf Hausstaubmilben, auf Vorratsmilben und meistens auch auf Flohkot auf. Ich frage mich dann immer, welche Bedeutung diese Tests haben sollen, wenn bei fast allen Tieren das Gleiche herauskommt, welchen Sinn das auch für die Behandlung haben soll. Wenn ich einen Test durchführen lasse, verfolge ich als Tierarzt ja einen Zweck. Wenn ich aber mit dem Ergebnis eigentlich nichts anfangen kann, außer dem Besitzer zu bestätigen, dass sein Tier Allergiker ist, ergibt das nicht viel Sinn. Die ebenfalls häufig durchgeführten Tests auf Nahrungsmittelallergene erweisen sich zu 50 Prozent als falsch positiv, das heißt, die gefundenen Allergene müssen gar nicht zwingend auch allergieauslösend sein. Falsch positive Testergebnisse können bei der nächsten Austestung wieder negativ sein. Solche »Allergien« können demnach von selbst verschwinden, vor allem nachdem die Fütterung umgestellt worden ist. Allergietests auf Nahrungsmittelallergene bringen also nichts. Nahrungsmittelallergene können ausschließlich mittels Ausschlussdiäten bestimmt werden, alles andere ist hinausgeworfenes Geld. Allergietests auf Pollen, Gräser et cetera sind zwar aussagekräftig, bringen aber auch wenig Nutzen, da die ausgetesteten Gräser schwer eliminiert werden können. Auch sind die von den Tierärzten durchgeführten Desensibilisierungen nur selten wirklich erfolgreich (bei der Desensibilisierung wird gegen jede positiv getestete Substanz ein »Impfstoff« hergestellt). Meist bestehen nämlich so viele Überempfindlichkeiten nebeneinander, die sich zusätzlich ständig verändern können, dass Desensibilisierungen hier immer nur Teilbereiche abdecken können.
Allergietests auf Nahrungsmittelallergien sind Alibihandlungen von Tierärzten, die außer Kortison, Antibiotika und Allergiediätfutter keine anderen Behandlungsmöglichkeiten kennen. Gerade kortisonhaltige Medikamente erweisen sich als problematisch. Abgesehen von den starken Nebenwirkungen kommt es nach Absetzen des Medikaments meist zu einer massiven Verschlimmerung der Symptome. Hunde werden hier
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