Tiere im Garten
schwarzen Augenbinde unverkennbar.
Beim Brüten können die Kleiber das Einflugloch der Wohnhöhle teilweise zumauern, um es an ihre eigene Größe anzupassen.
Der Kleiber ist der einzige unserer Vögel, der regelmäßig mit dem Kopf nach unten klettert!
Amsel Turdus merula
Länge: 25 – 29 cm
in Hausgärten verbreitet
Da sie sehr weit verbreitet ist und sich oft in der Nähe des Menschen aufhält, braucht man die Amsel kaum näher vorzustellen. Die Männchen mit ihrem gleichmäßig schwarzen Gefieder und gelben Schnabel lassen sich ohne Weiteres von den braun gefärbten Weibchen unterscheiden.
Man bemerkt die Amsel vor allem im Spätwinter und im Frühling, wenn die Männchen anfangen, ihre Reviere abzustecken. Ihr Gesang ist einer der allerersten Frühlingsboten des Jahres und ist sowohl in Wohngebieten als auch in Wald und Feld zu hören. Im Allgemeinen beginnt die Amsel etwa um den Monatswechsel von Februar zu März zu singen, aber örtliche Abweichungen sind üblich, und generell fangen Amseln in Städten früher an zu singen als Amseln auf dem Land.
Die Brutsaison wird in Mitteleuropa bereits Ende Februar oder Anfang März eingeleitet, und wenn sich die Vögel in ihrem Revier wohlfühlen und nicht gestört werden, können sie in einer Saison auch zwei- oder sogar dreimal brüten.
Das Nest wird aus Halmen und anderem weichem Material geflochten und gern in der Nähe von uns Menschen gebaut – nicht selten hinter Kletterpflanzen, auf Balkonen oder in einem Winkel eines Geräteschuppens. Nachdem das Weibchen zu brüten begonnen hat, dauert es in der Regel 14 Tage, bis die Eier ausgebrütet sind. In dieser Zeit verlässt das Weibchen nur selten das Nest. Während des Brütens und wenn die Jungen geschlüpft sind, sind die Amseln sehr verletzlich für Angriffe von Elstern und Katzen.
Das Amselweibchen ist auf der Rückenseite gleichmäßig braun gefärbt und hat eine schwach geflammte Brust.
Im Frühling markiert das Amselmännchen mit seinem schönen Gesang das Revier. Im Wald macht es dies gern von einem Baumwipfel aus, in städtischen Umgebungen werden hierzu nicht selten Fernsehantennen oder Hausdächer genutzt.
Jungen Amselmännchen fehlen der gelbe Augenring und die gelbe Schnabelfärbung.
Die Angewohnheit der Amsel, über den Rasen zu hüpfen, den Kopf zur Seite zu neigen und zu lauschen, wo die Regenwürmer in der Erde auf dem Weg nach oben sind, ist den meisten wohlbekannt. Die Amsel ernährt sich überwiegend von Würmern, Schnecken, Insekten und Larven. Sie gehört jedoch zu den opportunistischeren Allesfressern und greift gern zu, wenn Früchte und Beeren im Angebot sind. Nicht zuletzt im Winter ist Fallobst eine wichtige Nahrungsquelle für diejenigen Vögel, die sich nicht in den Süden aufmachen.
Wacholderdrossel Turdus pilaris
Länge: ca. 25 cm
an den Brutplätzen laut und „schnatternd“
Im Unterschied zur Amsel ist die Wacholderdrossel eine gesellige Singvogelart, die gern in Kolonien lebt. Wenn sie das richtige Brutbiotop findet, das vorzugsweise aus jungem Laubwald besteht, können ihre Nester dicht beieinander liegen, und oft sieht man dann die erwachsenen Vögel auf den Grasflächen der Gegend Würmer sammeln. Die Wacholderdrossel ist oft in Gärten und Parks anzutreffen und ein häufiger Gast an unseren Futterhäuschen.
Bei uns ist die Wacholderdrossel überwiegend ein Standvogel, der im Winter nur bei extremer Kälte in Richtung Westen oder Südwesten zieht. Wacholderdrosseln aus nördlicheren Gebieten ziehen nicht selten nach Süddeutschland, um dort zu überwintern. Übrigens sind sie dann oft in enormen Schwärmen unterwegs.
Wenn man Wacholderdrosseln im Flug sieht, kann man bemerken, dass ihre „Achselhöhlen“ weiß sind – diese Eigenschaft teilen sie nur mit der selteneren Misteldrossel, während die etwas kleinere Singdrossel gelbliche und die Rotdrossel rote hat. Hin und wieder kommt es vor, dass sich Misteldrosseln im Winter unter die Wacholderdrosselschwärme mischen, aber nie in größeren Mengen.
Die Brutzeit der Wacholderdrosseln beginnt im März oder April. Da sie gern in Kolonien brüten, sind sie gut vor Feinden geschützt. Falls sich ein ungebetener Gast zu den Wacholderdrosseln gesellen sollte, zögern diese nicht lange, den Störenfried anzugreifen. Wenn das massive Schnattern der vielen Koloniebewohner nicht ausreicht, können sich die Wacholderdrosseln auch wehren, indem den ungebetenen Gast im Sturzflug mit Kot bespritzen. Das
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