Tiere im Garten
sie das Nest verlassen. Die Jungen sind oft verschieden groß, da das Elsternweibchen in der Regel bereits mit dem Brüten beginnt, bevor das letzte Ei gelegt ist, und es einige Tage dauern kann, bis das Gelege vollständig ist. Die Jungen pflegen dann intensiv zu betteln, während die Eltern mit Nahrung hin- und herpendeln.
Die Elster ist sehr durchtrieben und findet für die meisten Probleme Lösungen.
Der Elsternbestand ist seit Ende der 1980er-Jahre ziemlich konstant, aber da viele Elstern größere Nähe zu uns Menschen gesucht haben, kann oft der Eindruck entstehen, dass ihre Anzahl zugenommen habe.
Es wird angenommen, dass die deutsche Elsternpopulation an die 300 000 Paare beträgt, und nur sehr wenige Elstern verlassen den Winter über das Land. Elstern im selben Gebiet tun sich im Winter gern zusammen und bilden umherstreifende Schwärme.
Dohle Corvus monedula
Länge: ca. 33 cm
lebhaft und furchtlos
brütet gern in Schornsteinen
Wie die Elster nistet die Dohle gern in unserer Nähe. Durch ihre Vorliebe für Schornsteine ist sie oft ein treuer Gast in Nebengebäuden oder ungenutzten Schornsteinrohren, aber sie kann sich auch anderer Höhlungen in Gebäuden oder größerer Nistkästen bedienen. In freier Natur ist sie eigentlich ein Höhlenbrüter, aber da es immer weniger alte Höhlenbäume gibt, muss sie auf von Menschen geschaffene Wohnumgebungen zurückgreifen. Während der Brutzeit nistet die Dohle oft in lockeren Kolonien, und sie ist generell ein sehr geselliger Vogel. Im Winter sammeln sich die Dohlen oft zu größeren Schwärmen, die nicht selten mit Saat- und Aaskrähen sowie einzelnen Elstern gemischt sind. Sie werden anderen Vögeln nicht so gefährlich wie Elstern, sondern begnügen sich oft mit Insekten und anderem Gewürm, und insbesondere im Winter ernähren sie sich von Pflanzen und Aas.
Am einfachsten lässt sich die Dohle von den anderen dunklen Rabenvögeln (Saatkrähe, Aaskrähe, Kolkrabe) durch ihre geringe Größe, ihre hellgrauen Augen und den grauen Nacken und seitlichen Hals unterscheiden. Man glaubt, dass der deutsche Bestand bei ungefähr 100 000 Paaren liegt, der in vielen europäischen Ländern jedoch rückläufig ist, da der natürliche Lebensraum der Vögel schwindet. Nistkästen sind bereits eine große Hilfe für die Dohle, die 2012 in Deutschland zum Vogel des Jahres gewählt wurde, um ihre Situation noch klarer ins Bewusstsein zu bringen.
Die Dohle ist ein kleiner, dunkler und lebhafter Rabenvogel, der sich viel flinker als seine größeren Verwandten durch die Lüfte bewegt.
Sie nistet gern in Schornsteinen und lässt dann eine Menge Hölzchen herunterfallen, die dem Hauseigentümer Probleme bereiten können. Oft bezieht sie ein ungenutztes Rohr, auch wenn der übrige Schornstein ansonsten in Gebrauch ist!
Goldammer Emberiza citrinella
Länge: ca. 17 cm
regelmäßiger Gast am Futterhäuschen
in Kulturlandschaften und Waldungen recht verbreitet
Vogel des Jahres 1999 in Deutschland
Die Goldammer ist eigentlich einer der häufigsten Kleinvögel in der Kulturlandschaft, aber man bemerkt sie vor allem im Winter als Gartengast. Besonders gern taucht sie auf, wenn man im Futterhäuschen Getreide anbietet. Sie sitzt vorzugsweise auf der Erde, wo sie das aufpickt, was die anderen Arten herunterscharren. Oft tauchen die Goldammern als Gruppe undefinierbarer gesprenkelter Vögel auf, in der sich eigentlich nur die Männchen durch ihre gelben Köpfe abheben.
Da durch die Landwirtschaft viele für die Goldammern wichtige Lebensräume, wie Gehölze, Randzonen und Hecken, verloren gehen, lassen sie sich immer häufiger in Waldgebieten nieder. Insbesondere Kahlschläge und breite Stromleitungsschneisen sind beliebt, aber auch kleinere Gehege und Lichtungen im Wald reichen ihr aus, um sich wohlzufühlen.
Bereits mitten im Winter beginnt das Goldammermännchen, sein Prachtkleid mit dem leuchtend gelben Kopf auszubilden. Vom Spätwinter an singt es, vorzugsweise von einem hohen Platz aus, fleißig bis weit in den Frühling hinein.
Goldammerweibchen und Jungvögel sind in braunen, rostroten und blassgelben Tönen gesprenkelt.
Charakteristisch für diese Art ist der rostbraune Bürzel, der sie von anderen Sperlingsvögeln am Futterhäuschen unterscheidet.
Grünfink Carduelis chloris
Länge: 15 cm
häufiger Gast am Futterhäuschen
verbreitet in Städten und Gärten
Der Grünfink ist ein mittelgroßer Vogel, der sich vor allem durch seinen kräftigen
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