Tiffany Duo 40
Jerusalem. Ihre Angst verflog. Alle Bedenken wurden
hinweggeschwemmt von einer Flut der Begierde.
Oliver berührte mit der Zunge ihre Lippen. Einladend und verführerisch öffnete sie
leicht den Mund, und er begann das warme Innere zu erforschen. Als er den Kuss
unterbrach, um die Lippen verlangend über ihr Gesicht gleiten zu lassen, stieß sie
einen klagenden Laut des Protestes aus und wandte den Kopf, um erneut seine
Lippen auf ihren zu spüren.
Mit einem tiefen Stöhnen löste er den Mund von ihrem, presste Claire fest an sich
und barg das Gesicht in ihrem Nacken. Sein heißer Atem, der ihre Haut streifte, der
Druck seiner feuchten Lippen ließen sie leise aufstöhnen. Oliver legte die Hände auf ihre Hüften, hob Claire hoch und legte sie mit einer schwungvollen Bewegung neben
sich auf das Bett.
Ungeduldig streckte sie die Arme nach ihm aus, verschränkte die Hände hinter
seinem Kopf und zog ihn zu sich heran, um ihn erneut zu küssen. Sie schob sich
unter ihn und spürte, wie sein Herz wild an ihrer Brust hämmerte. Durch die offenen
Fenster drang salzige Seeluft in das Zimmer herein, und Claire dachte an
stürmischen Wind, glühenden Sand und aufgewühlte dunkle Wellen.
Ungeduldig zog sie an Olivers Hemd, bis sie die Hände darunter schieben und die
heiße Haut und das Spiel seiner Rückenmuskel fühlen konnte. Sie zog mit den
Fingern verführerische Spuren darüber, bis sein Gürtel ihrer Erkundung Einhalt
gebot. »Bitte«, flüsterte sie, »bitte, Oliver.«
Rasch zog er sich aus, um alles, was ihre Körper voneinander trennte, zu beseitigen.
Dabei küsste er sie unaufhörlich, bis er auch ihre Kleidung mit unsicheren Händen
abgestreift
hatte.
Nackt umschlangen sie sich, und wieder fanden sich ihre Lippen zu einem innigen
Kuß. »Vergib mir, Claire«, stieß Oliver leise hervor.
Sie hörte die Worte, aber ihre Bedeutung ging unter in dem Tumult der
Empfindungen, der in ihrem Inneren herrschte. Immer drängender wurden die
Liebkosungen, mit denen Oliver ihren Körper erforschte, bis er zu jener Stelle
gelang, deren Berührung ihr die größte Lust bereitete. Die erregendsten
Empfindungen durchströmten sie.
Schließlich schob Oliver sich über sie und schaute ihr in die Augen - endlos lang, wie es schien. Sie konnte es kaum erwarten, ihn in sich zu spüren, sich von ihm
mitreißen zu lassen in eine berauschende Ekstase.
Als sie Olivers unerklärliches Zögern spürte, bewegte sie sich heftig unter ihm. Ein Schauer überlief ihn. Rasch drang sie mit der Zunge in das Innere seines Mundes,
forschend und verführerisch, wobei sie ihn umfasste und zu sich führte.
Ihr Stöhnen vermischte sich mit seinem, heftig und leidenschaftlich, während er in
sie eindrang. Was auch immer der Anlass für sei Zögern gewesen sein mochte, es
war verschwunden, als er sich jetzt langsam in ihr zu bewegen bekann. Sie hatte die
Beine um seine schmalen Hüften geschlungen und hielt ihn fest umklammert.
Sekunden später spürte sie, wie Schauer seinen Körper durchliefen. Im selben
Moment erreichte auch sie den erlösenden Höhepunkt und schrie laut auf. Tränen
rannen ihr über das Gesicht.
Langsam beruhigte sich ihr Atem, und mit einem tiefen Seufzer drehte Oliver sich
um und zog Claire dicht an sich heran. Ein köstliches Gefühl der Schwäche ergriff sie, als sie sich in seine Arme schmiegte und bald darauf einschlief.
7. KAPITEL
Du musst verrückt sein! dachte Oliver. Er lag überwältigt und
verwirrt in dem immer dunkler werdenden Zimmer und versuchte, sich wieder zu
sammeln, wie ein Mann, der nach einem verrückten Erlebnis nur langsam wieder zur
Vernunft kommt. Sein Körper fühlte sich schwer an, bleiern. Nun versuchte er zu
verarbeiten, was eigentlich geschehen war.
Es ist noch nie so gewesen wie diesmal, stellte er fest, überrascht von dieser
Erkenntnis. Mit keiner der Frauen, die er in all den Jahren interessant genug
gefunden hatte, um sie näher kennen zulernen, war es auch nur annähernd so
gewesen. Außer der körperlichen Anziehung rührte Claire etwas tief in seinem
Innern. Etwas, das bisher noch keine Frau erreicht und von dem Oliver vorher gar
nicht gewusst hatte, dass es überhaupt existierte. Und das erschreckte ihn. Du
hättest niemals zulassen dürfen, dass sie dir so nahe kommt, dachte er. Er schloss
die Augen und versuchte sich einzureden, dass er das Opfer einer vorübergehenden
Verwirrung war. Er versuchte, es Claire übelzunehmen, dass sie sein
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