Tiffany Duo Band 0119 (German Edition)

Löwin, die nach einer Gazellenherde Ausschau hielt. “Ich versuche, dich zu verführen, was denn sonst?”
    Er lachte schwach. “Das ist eine echte Herausforderung, pass auf.”
    Wenig später, als sie sich keuchend vor Lust in seinen Armen wand, flüsterte sie mit zurückgelegtem Kopf, die Augen fest zugepresst und verängstigt ohne zu wissen, warum: “Ich verstehe es nicht. Was … was willst du von mir?”
    Er lachte leise auf und antwortete: “Mehr als du mir im Moment geben kannst, Darlin’ … das weiß ich.”
    “Ich will dich!” rief sie aus, schwindlig vor Verlangen. Zitternd … zitternd. “Ist das denn nicht genug?”
    “Noch längst nicht genug.” Seine Hände bewegten sich über ihren Körper, ihre Seiten, ihren Bauch, ihre Beine. Sie spürte, wie sich seine Finger ihren Weg zwischen ihre Schenkel bahnten … ein intimes Eindringen, das sie nach Luft schnappen … und seinen Berührungen entgegenfiebern ließ.
    “Okay …” Die Kehle wurde ihr eng, ihr ganzer Körper spannte sich an. Sie warf ihm die Arme um den Hals und klammerte sich in einer Art Verzweiflung an ihm fest, dann stieß sie zitternd die Worte aus, die sie noch nie einem Menschen zuvor gesagt hatte. “Ich …
brauche
dich.”
    “Es wird schon wärmer”, murmelte Troy, während er ihre Schenkel auseinanderdrückte. Hilflos begann sie, sich gegen seine Hand zu bewegen. “Ich möchte jetzt”, flüsterte er, während seine Finger sie streichelten und ihr Keuchen in ein Wimmern umschlug, “dass du mich anschaust.” Seine Finger schlüpften in ihren Körper … langsam, behutsam …
    “Mach die Augen auf …
schau mich an
.”
    Irgendwie schaffte sie es, und seine Augen glühten in der Dunkelheit. Wunderschöne Augen … sie klammerte sich verzweifelt an ihn, während seine Finger tiefer in sie eindrangen, ihren Schoß erforschten … Klammerte sich an ihn, während ihre Welt, ihre Wirklichkeit, ihr Herz in Scherben lag und ihr Körper sich unter seinen Händen in ein von Lustschauern geschütteltes, pochendes Chaos auflöste.
    “Jetzt … sag meinen Namen.
Sag meinen Namen
.”
    “Troy!
Troy
…”

13. KAPITEL
    4. Februar 1978
    Liebes Tagebuch
,
    schön, jetzt ist es raus. Colin hat es seinen Eltern gebeichtet. Er sagt, dass er es nicht vorgehabt hätte, aber ich glaube, er hatte gestern einen Riesenkrach mit seinen Eltern – meinetwegen, natürlich –, und es gefiel ihm nicht, wie sie über mich und das Baby und alles redeten, deshalb ist er damit herausgeplatzt, dass es auch sein Baby ist.
    Ich finde es gar nicht so schlimm, wie ich erst dachte. Ich war eine Weile ganz schön einsam, und ich finde es gut, endlich wieder jemand zu haben, mit dem ich über das, was mich bewegt, reden kann. Wie heute, als Colin rüberkam und ich ihm erlaubte, seine Hand auf meinen Bauch zu legen, damit er fühlen konnte, wie das Baby strampelte. Ich sagte ihm, dass ich glaube, dass es ein Junge wird. Und er glaubt das auch.
    Langsam denke ich, dass es vielleicht doch nicht so schlimm wäre, Colin zu heiraten. Immerhin ist er mein bester Freund. Und wir könnten dann immer noch aufs College gehen, zumindest Colin. Aber mir kommt das alles so schrecklich lange vor. Wenn Colin mit seinem Medizinstudium fertig ist, wird unser Baby zehn sein. Und ich bin siebenundzwanzig … fast dreißig.
    Gedanke des Tages: Ich fürchte, dass ich vielleicht doch nicht nach Kalifornien komme.
    Am Montagmorgen ließ Troy Charly allein, damit sie im Büro des Motels verschiedene Ortsgespräche führen konnte, während er mit Bubba über den Highway ging, um die Telefonzelle vor B.B.s Barn zu benutzen. Eine halbe Stunde später trafen sie sich wieder in Zimmer 10, um ihre Neuigkeiten auszutauschen.
    Der Gesundheitszustand des Richters hatte sich weiter verbessert, was für Charly die erfreulichste Nachricht von allen war. Ansonsten hatte die Mietwagenfirma versprochen, ihr einen Ersatzwagen zu schicken, der jedoch erst am Abend oder morgen früh da sein würde. Und die Anklagepunkte bei der Polizei waren fallengelassen worden. Bis auf den Punkt “rücksichtsloses Fahren”. Das würde noch ein kleines Nachspiel haben. Und Dobrina hatte Charly und Troy angeboten, für die Zeit ihres Aufenthalts bei ihnen zu wohnen.
    Charly ließ den Atem mit einem hörbaren Zischen heraus, als sie dies berichtete. “Ich fragte sie, was Cutter wohl davon hält.”
    “Und? Was hat sie gesagt?”
    Ihr rechter Mundwinkel hob sich zu einem schiefen Lächeln. “Du kennst ja