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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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blutete, war unter ihnen.
    “Ich weiß, dass Sie mich jetzt für einen Drogenhändler halten, Tess. Aber in Wahrheit kontrolliere ich nur den Heroinfluss, der in dieses Land strömt. Ich weiß, wann und wo die Drogen hereinkommen. Und wenn ich es mir leisten kann, erweise ich unserem Vaterland einen Dienst. Wenn Sie mich jetzt fragen, ob ich ein schlechtes Gewissen habe, muss ich leider sagen, dass es mir nichts ausmacht. Was ich tue, tue ich für meine Zukunft. Eine Zukunft, die mir mein Job nicht sichern wird. Bestimmt wissen Sie so gut wie jeder andere über Polizeipensionen Bescheid. Sie sind ein Witz. Ich muss meine eigene Zukunft und die Zukunft meiner Familie sichern.”
    “Weiß Karen, dass Sie ein Mörder sind?”
    Bills Gesicht verdüsterte sich. “Ich glaube nicht, dass ich Lust habe, mit Ihnen über meine Frau zu sprechen.” Er gab MacAvoy ein Zeichen. “Fesseln Sie sie wieder. Aber diesmal richtig, Sie Trottel.” Er schaute auf seine Armbanduhr, dann ging er mit auf dem Rücken gefalteten Händen um den Tisch herum. “Schließlich möchten wir nicht, dass sie uns entwischt, bevor Rambo auftaucht.”
    Tess schaute zu Boden, während MacAvoy ihr die Handgelenke so fest zusammenschnürte, dass sich das Blut in ihren Adern staute. Aber sie spürte es kaum. Ihr war ganz schlecht wegen Bill und dem, was er getan hatte. Sie hätte sich nie träumen lassen, dass er zu so etwas fähig sein könnte. Er hatte sie alle getäuscht, einschließlich Joe und Gil. Und jetzt hatte er vor, sie und Jack zu töten. Und niemand würde es je erfahren.
Oh, Jack! Es tut mir so leid!
    Jack schlich über das Flachdach der Lagerhalle und kniete sich hin, um das letzte Überraschungspäckchen an der Ostseite zu deponieren. Er stellte die Zeituhr ein, dann warf er einen Blick auf seine Armbanduhr. Er versuchte nicht daran zu denken, dass Tess in der Gewalt dieser Ganoven war. Der Schuss vor ein paar Minuten hatte ihm das Blut in den Adern gefrieren lassen. Dann hatte er gesehen, wie sie sie durch die Halle gezerrt hatten. Immerhin lebte sie. Das war die Hauptsache. Für alles andere würde sich eine Lösung finden.
    Er ließ sich an dem Seil, das er an der Regenrinne befestigt hatte, vom Dach herab und machte sich eine Minute später bereit, die Höhle des Löwen zu betreten.
    Der Eingang wurde von einem Mann bewacht, der seine Waffe auf Jacks Brust richtete, als sich dieser näherte. Jack hob die Hände über den Kopf, und der Mann bedeutete ihm einzutreten.
    “Stehen bleiben”, befahl der Wachposten, dann tastete ihn ein anderer Mann nach Waffen ab. Natürlich fand er nichts. “Okay”, sagte er und drängte ihn mit dem Pistolenlauf vorwärts auf den Lichtkegel in der Mitte der Halle zu.
    Sie zwängten sich zwischen hohen Kistenstapeln hindurch, und plötzlich hatte Jack einen freien Blick: Tess auf dem Stuhl, zwei Männer zu ihrer Rechten, drei zu ihrer Linken, Deckung gut fünfzehn Fuß entfernt. Er schaute wieder zu Tess. Sie sah verängstigt und klein aus auf diesem Stuhl. Er versuchte nicht daran zu denken, weil er wusste, dass es ihm bei dem, was er gleich tun musste, nur hinderlich sein würde. Auf diesen einen Moment hatte er sein ganzes Leben lang hintrainiert. Ihm war klar, dass er nur einen Versuch frei hatte.
    “Ah, Oberstleutnant McClaine. Gut, dass Sie gekommen sind.”
    Mit noch immer erhobenen Händen trat Jack auf den hoch gewachsenen Mann mit den ergrauten Schläfen zu, der neben Tess stand. Er strahlte auch ohne die Pistole, die er auf Tess richtete, eine Autorität aus, die allen anderen fehlte. Jack hatte ihn bisher noch nicht gesehen, aber er nahm an, dass es sich um den Mann handelte, hinter dem er her war. Er nickte knapp. “Eine so freundliche Einladung konnte ich kaum ausschlagen. Ich glaube nicht, dass wir uns schon mal begegnet sind.”
    “Sullivan. Captain William Sullivan”, gab der Mann zurück. “Sie sehen Ihrem Bruder sehr ähnlich, McClaine. Netter Bursche. Unglückliches Timing.”
    Jack biss die Zähne zusammen und sagte nichts.
    “Ich nehme an, dass Sie den Gegenstand dabei haben, von dem die Rede war.”
    An Jacks Mundwinkeln zerrte ein humorloses Lächeln. “Sie täuschen sich.”
    Sullivan verzog keine Miene. “So. Tue ich das.”
    “Haben Sie wirklich geglaubt, ich würde hier so einfach reinmarschieren und Ihnen die Diskette aushändigen, Sullivan? Damit Sie mich anschließend umbringen können wie meinen Bruder?”
    Der Captain umfasste seine Waffe fester. “Lyle?” Er

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