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Tiffany Duo Band 0124

Tiffany Duo Band 0124

Titel: Tiffany Duo Band 0124 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruth Wind Barbara Ankrum Diane Pershing
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Aufenthaltsgenehmigung besorgen.”
    “Es tut mir wirklich leid, Molly”, sagte er, es klang allerdings überhaupt nicht so, “aber schließlich bist du die Großherzige, nicht ich.”
    “Großherzig? Es geht hier um eine ganze Menge, aber mit Großherzigkeit hat es nur wenig zu tun.”
    Josh seufzte. “Molly, versteh mich nicht falsch … vielleicht magst du ihn ja wirklich. Vielleicht wünschst du dir ja wirklich jemanden in deinem Leben. Ich kann das verstehen. Aber hast du je daran gedacht, dass er dich benutzen könnte?”
    “Nein. Das würde er nie tun.”
    “Himmeldonnerwetter, Molly! Du müsstest dich mal hören!” Seine blauen Augen sprühten Funken. “Dieser Sosa ist geschickt. Du solltest mal die Frauen in der Stadt hören. Er könnte mit einem Fingerschnipsen Liebessklavinnen von hier bis Mexiko City haben.”
    Molly stöhnte wütend auf. “Dann ist also ein charmanter Mann, der zu allem Überfluss auch noch gut aussieht, automatisch ein Schwindler?”
    “Nein! Aber versuch es mal von seiner Seite zu sehen. Stell dir vor, es gibt da eine einsame Witwe mit all diesem Land. Wie schwer würde es ihm fallen, sie herumzukriegen?”
    “Leicht”, gab sie überraschend ruhig zurück. “Nur dass es nicht sein Stil ist.”
    Er verdrehte die Augen. “Ganz wie du meinst. Du willst nicht auf mich hören, aber ich werde nicht hier rumsitzen und zuschauen, wie du dich zum Narren machst. Was passiert, wenn er anfängt, sämtliche Frauen in der Stadt auszunehmen?”
    “Also wirklich, Josh, du müsstest dich mal hören! Du tust so, als ob ich eine bis über beide Ohren verknallte, naive Sechzehnjährige ohne jede Menschenkenntnis wäre. Als ob ich nicht in der Lage wäre, irgendwelche Entscheidungen zu treffen!” Sie verengte die Augen. “Ich will nicht beschützt werden, Josh, kapierst du das? Ich will mein eigenes Leben leben, meine eigenen Chancen ergreifen und meine eigenen Fehler machen!”
    “Fein, aber du musst nicht unbedingt damit anfangen, indem du dich in jemand verliebst, der …”
    “Der was, Josh?”
    Sein Mund wurde hart. “In einen Kerl, der dich womöglich um alles bringt, was du hast.”
    Sie warf verzweifelt die Hände in die Luft. “Weißt du was, Josh? Du hörst mir überhaupt nicht zu. Ich liebe dich. Du bist mein Bruder, und ich will nicht, dass etwas zwischen uns steht, aber wenn du nicht aufhörst, dich in dieser unerträglichen Art und Weise in mein Leben einzumischen, bin ich fertig mit dir. Ich bin eine erwachsene Frau. Ich habe meinen kleinen Bruder großgezogen, nachdem unsere Eltern tot waren, und inzwischen ist er glücklich verheiratet. Ich war auf dem College, habe geheiratet und einen Ehemann begraben. Ich habe allein gelebt und es geschafft, mich trotz aller Schwierigkeiten weiterzuentwickeln.” Sie schüttelte den Kopf. “Halt dich aus meinen Angelegenheiten raus.”
    Er hielt sie nicht auf, als sie ging.
    Es schneite, als Molly und Alejandro viel später an diesem Tag — es war bereits Abend — wieder aufstanden. Molly war nach ihrem Besuch bei Josh zurück zu Alejandro und Josefina ins Krankenhaus gefahren. Sie waren dort geblieben, bis Josefina müde wurde, dann waren sie nach Hause gefahren und hatten sich geliebt. Jetzt hatten sie beide Heißhunger. Sie rannten lachend in die Küche, und Alejandro hielt mit dem Topf in der Hand, in dem er immer Kaffee machte, inne, um aus dem Fenster zu schauen.
    “Oh”, seufzte er mit einem Ausdruck absoluter Verzückung. “Komm her und sieh dir das an, Molly! Es ist so wunderschön.” Er ging zu den hohen Glastüren und schob den Vorhang zurück. Dicke Schneeflocken fielen vom Himmel und glitzerten in dem Licht, das aus der Küche fiel. “Josefina wird selig sein.”
    “Ich liebe Schnee”, sagte Molly, sich gegen den Tresen lehnend. Das Haar fiel ihr über die Schulter, während sie nach draußen schaute. Und es erschien Alejandro, als ob sich der Winter in diesen hellen Augen spiegelte. Sie sah wunderschön aus in diesem viel zu großen Bademantel, mit nackten Füßen. “Als Kind habe ich den ersten Schnee immer sehnsüchtig erwartet.” Sie lachte weich, während sie zuschaute, wie er zum Herd zurückging, Kaffee abmaß, Wasser in den Topf gab und die Flamme darunter anmachte. Von seiner Geschäftigkeit angespornt, öffnete sie den Kühlschrank und begann einen Teller mit dünnen Scheiben Roastbeef und Oliven und Tomatenvierteln zu belegen. Alejandro kam herbei und stibitzte sich eine Scheibe Roastbeef.
    Sie

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