Tiffany Duo Band 0124
trank einen Schluck Kaffee und seufzte zufrieden. “Weißt du, Nick, ich habe das Gefühl, rundum verwöhnt zu werden. Ich danke dir.”
“Hör zu, ich weiß, dass es noch viel zu früh ist, das zu sagen, aber ich weiß, was ich fühle. Ich liebe dich, Carly, und daran wird sich nichts ändern. Ich finde, wir sollten heiraten.”
“Moment mal, Nick, ich …”
“Nein, lass mich. Wenn ich mir das jetzt nicht von der Seele rede, garantiere ich für nichts. Hör zu, ich weiß, dass du Polizisten hasst. Du würdest also keinen heiraten wollen. Aber ich werde nicht mehr als Polizist arbeiten. Ich werde Lehrer werden. Also keine Razzien mehr, keine unvorhergesehene Nachtarbeit mehr, keine Gefahr.”
“Aber du liebst deine Arbeit! Du bist mit Herz und Seele Polizist.”
“Seien wir doch ehrlich, es wäre nur eine Frage der Zeit, bevor mich meine Hüfte und mein Knie zu Schreibtischarbeit verdammen würden. Also kann ich mich auch jetzt gleich dafür entscheiden. Und ich gebe mein Wissen gern weiter. Ich bin fest überzeugt, dass ich als Lehrer ebenso gut sein werde wie als Polizist, wenn nicht noch besser. Und diesen Schritt in die Zukunft, den möchte ich zusammen mit dir tun.”
Carly war gerührt. “Weißt du, wenn du mir das gestern gesagt hättest, hätte ich nur verwundert gefragt, warum. Ich bin weder interessant noch sexy, noch sehr mutig.”
“Blödsinn! Du bist einer der mutigsten Menschen, die ich kenne.” Nick musterte sie aufmerksam. “Liebst du mich?”, fragte er barsch.
“Ja.”
Carly musste lachen, als sie Nick jetzt ansah. Sie streckte die Arme aus, er legte sich neben sie, und sie lachten zusammen.
“Du bist der Mann, von dem ich immer geträumt habe”, sagte Carly leise. Sie wusste, sie hatte den Mann fürs Leben gefunden, der sie so liebte wie sie ihn.
– ENDE –
Barbara Ankrum
Gesucht wird …
1. KAPITEL
“Natürlich ist alles in Ordnung mit mir. Was glaubst du denn, was ich vorhabe? Mich von der nächsten Brücke zu stürzen?”
Tess Gordon wand sich innerlich angesichts der erzwungenen Heiterkeit in ihrer Stimme, überzeugt davon, dass sich Daniel McCaffrey, ihr Chef, nichts vormachen ließ. Sie umfasste das Handy fester und schaute auf die dunkle Canyonstraße, die sich vor ihr dahinschlängelte.
“Nichts ganz so Dramatisches”, kam Daniels wohl abgewogene Erwiderung. “Versprich mir nur, dass du nicht … ich weiß nicht … zum Bungeespringen gehst oder einen Kopfsprung von irgendeiner Steilklippe in Acapulco machst.”
“Oh, mein Lieber, ich verspreche
gar
nichts”, gab sie in ihrer besten Garboimitation zurück. “Davon abgesehen, kann ich mich an keine Klauseln in meinem Arbeitsvertrag erinnern, wie ich meinen Urlaub zu verbringen hätte, und wenn ich mich recht entsinne, war der Badeurlaub einer deiner Vorschläge.”
Daniel lachte. “Erinnere mich nächstens an deine prosaische Natur, ja?”
Sie konnte sich vorstellen, wie seine haselnussbraunen Augen bei seinen Worten funkelten. Er machte sich inzwischen gar nicht mehr die Mühe, sein Interesse an ihr zu verbergen. Sie war dankbar für seine Freundschaft, aber für sie würde es nie mehr sein.
Es konnte nicht mehr sein. Mit niemandem.
“Meine prosaische Natur ist an erster Stelle der Grund, warum du mich eingestellt hast”, erinnerte sie ihn, während sie dem Licht ihrer Scheinwerfer um eine pechschwarze Kurve des Angelo Canyons folgte. “Du brauchst mich, Daniel. Dieses Projekt braucht mich. Und genau das habe ich dir zu sagen versucht, als du …”
“He, he! Fang jetzt nicht wieder damit an, hörst du?”, warnte er sie. “Wir wissen beide, dass du für das Team von unschätzbarem Wert bist. Ohne dich wären wir noch längst nicht soweit. Aber wir brauchen dich lebend, Tess. Und offen gestanden mache ich mir langsam ernsthafte Sorgen um dich.”
Jetzt kommt’s, dachte sie. “Daniel …”
“Du brauchst diesen Urlaub, Tess”, fiel er ihr ins Wort. “Du musst endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen und nicht auf deiner Laborcouch, um diese dunklen Schatten unter deinen Augen wegzubekommen. Was du brauchst, ist ein Zimmer in einem dieser lachhaft luxuriösen Hotels mit Service rund um die Uhr und bunten Cocktails mit niedlichen Sonnenschirmchen, mit denen du dich am Rand eines Fünfsternepools entspannen kannst. Lass einfach mal die Seele baumeln, Tess.” Er setzte eine Kunstpause. “He, und hier ist noch eine Idee. Amüsier dich ein bisschen. Weißt du noch, was das
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