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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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Tiere gleichzeitig auf die Arme. “Es ist ja alles gut. Ich weiß ein viel besseres Plätzchen für euch.”
    Merry mochte die Welpen auf Anhieb. “Oh, Nick, die sind ja goldig! Wo hast du sie gefunden?”
    “Auf dem Seitenstreifen der Straße, die durch Hawk River Valley läuft.”
    Sie nahm ihm den kleinen zappelnden Wachhund ab und sah ihn erschrocken an. “Jemand hatte sie ausgesetzt?”
    Er nickte. “Ich konnte es selber nicht glauben. Es muss jemand von hier gewesen sein, meinst du nicht auch?”
    Natürlich kannte Merry nicht alle Hunde dieser Gegend, aber sie kümmerte sich um einen großen Teil von ihnen. Vor allem kannte sie die Besitzer. Niemand von denen würde auf die Idee kommen, vier Wochen alte Welpen in der Wildnis auszusetzen.
    “Das glaube ich nicht. Jeder weiß, dass er die Tiere bei mir abgeben kann und ich ein gutes neues Heim für sie suche. Wahrscheinlich war es jemand aus Crystal Lake, nur eine Straße vom Tal entfernt.” Sie liebkoste den Welpen, den Nick Tiger getauft hatte, und lachte fröhlich, weil der Kleine ihre Wange leckte. “Wer immer es war, man sollte ihm den Hals umdrehen. Zum Glück ist nichts passiert. Die Kleinen sind einfach goldig.”
    Nick betrachtete Merrys strahlendes Gesicht, während sie mit den Welpen spielte, und sein Herz floss über vor Liebe. Im Laufe der Jahre hatte er sie in allen Lebenslagen gesehen – mit Make-up und ohne, lächelnd und den Tränen nahe, krank und auf dem Gipfel des Glücks. Aber nie war sie so schön gewesen wie jetzt.
    “Geh heute Abend mit mir essen”, sagte er, ohne zu überlegen, und hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Was in aller Welt tat er da? Er hatte sich fest vorgenommen, Merry nicht zu bedrängen.
    Außerdem hatten Dean und George gerade ihren letzten Arbeitstag hinter sich, und die beiden neuen Männer fingen erst nächste Woche an. Er musste etliche Doppelschichten mit Harvey einlegen und verbrachte beinahe jede wache Stunde im Büro. Woher sollte er die Zeit für Merry nehmen?
    Gib mir trotzdem eine Chance, flehte er stumm und streichelte sie mit den Blicken. Ich werde die Zeit schon finden.
    Merry sah erstaunt auf und hätte seine Einladung beinahe angenommen. Aber das durfte sie nicht, denn sie war noch nicht zu einer neuen Beziehung bereit. Der Klatsch würde noch schlimmer werden, wenn sie mit einem anderen Mann ausging. Vor allem wenn dieser Mann Nick Kincaid war.
    “Ich würde es ja gern tun”, sagte sie heiser. “Aber …”
    “Du hast Angst”, ergänzte er.
    Sie nickte elendig, denn sie enttäuschte Nick ungern. “Es liegt nicht an dir. Das musst du mir glauben. Es ist ein gewaltiger Schritt, und ich bin nicht sicher, ob ich schon soweit bin.”
    Nach allem, was sie durchgemacht hatte, konnte Nick es ihr nicht verübeln. “In Ordnung”, sagte er. “Lassen wir das Abendessen, und versuchen wir etwas anderes. Wie wäre es mit dem Highschool-Treffen?”
    Seit Wochen hingen überall in der Stadt Plakate und luden zum 15. Jahrestag ihres Highschool-Examens ein. Ein Barbecue und ein Picknick waren geplant, damit jeder seine Familie mitbringen konnte. Vor allem aber freuten sich alle auf den großen Ball am Samstagabend. Merry hatte die Karten dafür schon vor Monaten gekauft und angenommen, dass sie das Fest mit ihrem frisch angetrauten Ehemann besuchen würde. Inzwischen hatte sie beschlossen, sich dort auf keinen Fall blicken zu lassen.
    “Ich glaube kaum, dass ich eine gute Gesellschafterin wäre”, sagte sie und zog die Nase kraus. “Ich werde wahrscheinlich zu Hause bleiben und fernsehen.”
    “Du hattest dich doch richtig darauf gefreut. Jane Fischer und Betty Vaughn wollen auch kommen”, erinnerte er sie. “Sie waren seit Jahren nicht mehr in Liberty Hill. Möchtest du sie nicht wieder treffen?”
    “Ja, natürlich”, antwortete Merry. Jane, Betty und sie waren während der ganzen Highschool-Zeit dicke Freundinnen gewesen. Sie hatte den Kontakt zu den beiden mit E-Mails und gelegentlichen Telefonaten immer aufrechterhalten. Aber das war etwas anderes, als ihnen persönlich gegenüberzutreten. “Aber …”
    “Dann komm mit”, sagte Nick rasch. “Betrachte mich nicht als deinen festen Begleiter, sondern einfach als Freund. Wenn du Thomas geheiratet hättest, wären wir drei gemeinsam gegangen. Jetzt ist Thomas eben nicht dabei.”
    Gegen diese Logik konnte Merry kaum etwas einwenden. Vor allem nicht, weil sie wirklich gern mit Nick zum Ball gehen wollte. Was ist schon dabei?

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