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Tiffany Duo Band 0133

Tiffany Duo Band 0133

Titel: Tiffany Duo Band 0133 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Sizemore Virginia Kantra Linda Turner
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gestellt werden, oder sehen Sie das anders?”
    “Natürlich nicht, in diesem Punkt gebe ich Ihnen vollkommen recht. Aber unsere Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen. Mehr kann ich Ihnen im Moment leider nicht sagen.”
    Sie betrachtete ihn zweifelnd, und ein Stich durchfuhr ihn. Glaubte sie ihm etwa nicht? Wieso machte ihm das etwas aus? Ungeduldig sah er auf die Uhr.
    “Wie schnell die Zeit vergangen ist”, meinte er erstaunt. “Kein Wunder, bei solch reizender Gesellschaft.”
    Aber Hope ließ sich nicht so leicht ablenken.
    “Sie haben mir immer noch nicht verraten, warum Sie nicht vorhaben, etwas gegen Santiago zu unternehmen”, erinnerte sie ihn.
    “Weil es dafür noch zu früh ist”, erwiderte er ungeduldig. “Tut mir leid, wenn Ihnen das nicht reicht, aber ich bin zu strengster Geheimhaltung verpflichtet. Eigentlich habe ich Ihnen schon viel zu viel erzählt.”
    “Und was ist mit Cardenas?”, beharrte sie. “Finden Sie nicht, dass man ihm sagen sollte, dass sein Kumpel ihn verraten hat?”
    Tiger betrachtete sie stirnrunzelnd. “Zuerst muss ich Sie aus der Schusslinie bringen. Machen Sie die Sache also nicht komplizierter, als sie schon ist.”
    Warum versucht er immer nur, mich vor irgendetwas zu beschützen, fragte sich Hope. Was war ihr denn schließlich noch geblieben, wofür es sich zu leben lohnte? Ihre Familie existierte nicht mehr. Der Mann, von dem sie geglaubt hatte, dass sie ihn lieben würde, hatte sie verraten. Es gab niemanden, der sie brauchte oder vermisste. Der einzige Mensch, der sich für sie zu interessieren schien, stand im Moment neben ihr. Und warum er sich ihr gegenüber so fürsorglich zeigte, war ihr ziemlich schleierhaft. Vielleicht bedeutete sie ihm ja wirklich etwas. Aber so weit wollte Hope in diesem Moment gar nicht denken.
    “Müssen Sie nicht gehen?”, fragte sie ihn.
    “Nicht ich – wir müssen gehen”, erwiderte er knapp. Er sah zur Kirche hinüber. “Ich kann Sie hier unmöglich allein zurücklassen.”
    “Ich würde aber lieber hierbleiben”, entgegnete Hope störrisch. “Ich kann doch auf den Priester warten. Vielleicht braucht er ja Unterstützung bei seiner Arbeit mit den Obdachlosen.”
    Tiger gefiel diese Idee ganz und gar nicht. Doch wenn er sich selbst gegenüber ehrlich war, musste er sich eingestehen, dass er sich einfach nicht von Hope trennen wollte. Natürlich war das sehr egoistisch von ihm. Das Einzige, das zählte, war, dass sie in Sicherheit war.
    “Vielleicht haben Sie ja recht”, erwiderte er nachdenklich.
    Hope sah ihn überrascht an. Sie hätte nicht gedacht, dass er ihr zustimmen würde. Ein plötzlicher Schmerz durchfuhr sie, und sie erkannte, dass sie gerade im Begriff waren, sich voneinander zu verabschieden. Sie nickte und vermied es, ihn dabei anzusehen.
    “Gut. Tja, das war’s dann wohl, nehme ich an.”
    Was sollten sie nun tun – sich die Hand schütteln, vielleicht? Sollte sie ihn noch einmal küssen? Nein, das wäre zu gefährlich gewesen. Sie musste ihren Weg gehen, und er den seinen.
    “Vielen Dank”, sagte sie daher schlicht. “Für alles, was Sie für mich getan haben.”
    Einen kurzen Moment lang überlegte Tiger, ob sie ihm ein Trinkgeld geben wollte. Es hatte genauso geklungen. Mit einem Mal kam sie ihm sehr distanziert vor, und ihm wurde schlagartig wieder der Klassenunterschied bewusst, der sie voneinander trennte. Hope war eine sehr verwöhnte junge Frau, und das würde sie auch immer bleiben.
    “Gern geschehen”, erwiderte er daher ebenso knapp und wies auf den kleinen Pfad neben der Kirche. “Es geht da entlang. Ich bringe Sie zu den Obdachlosen.”
    Die Würfel waren gefallen. Jetzt gab es nichts mehr zu sagen. Hope nickte und ließ sich von Tiger zum letzten Mal durch die gefährlichen Straßen von Isla Sebastian führen.

7. KAPITEL
    Als sein Handy klingelte, war Tiger nicht weiter überrascht. Er wusste sofort, wer der Anrufer war.
    “Warum hat das so lange gedauert?”, fragte er verärgert.
    “Weil ich erst mal meinen Riesenkater loswerden musste”, erwiderte Rick fröhlich. “Wie geht’s dir und der Lady?”
    Aber Tiger war nicht zum Schwatzen aufgelegt.
    “Hast du was von Cardenas gehört?”
    “Ja, er hat angerufen. Er will das Geschäft immer noch mit dir abschließen. Aber nur mit dir und zwar allein, unter vier Augen. Dazu lädt er dich in seine Villa ein.” Rick klang skeptisch. “Das könnte natürlich auch eine Falle sein. Vielleicht will er dich auf diese Weise

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